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...hallo zusammen!

Binvor kurzem auf dieses Forum gestoßen und bin sehr positiv überrascht. Es tut gut zu wissen, dass man nicht allein ist mit seinen Ängsten, auch wenn sich diese hier bei jedem anders entwickelt haben und kein Schicksal dem eigenen gleicht.

Mein Problem ist, dass ich eigentlich schon immer unter Ängsten gelitten habe, diese bis zu einem bestimmten Punkt aber unter kontrolle hatte und mich nicht so hineingesteigert habe, wie ich das jetzt mache. Der Hauptgrund dürfte sein, dass ich ein wenig ausgeprägtes Selbstbewusstsein habe und mir es extrem schwer fällt Entscheidungen zu treffen. Aus diesem Grund befinde ich mich jetzt in einer Lebenssituation, die man als Sackgasse bezeichnen kann. Leider finde ich den Rückwärtsgang nicht.
Im Moment befinde ich mich noch in einem Studium das mir keinen Spaß macht, das ich seit Ewigkeiten versuche abzuschließen weil ich mich durch familiäre Umstände dazu verpflichtet fühle und versage dabei ständig. Mein Freund hat mich jetzt soweit gebracht, dass ich mich ernsthaft mit Alternativen auseinandersetze und auch begonnen habe mich um Praktikumsplätze zu bemühen, allerdings komme ich nur soweit mir Adressen rauszusuchen und Bewerbungen zu schreiben, traue mich aber weder diese abzuschicken, noch mit der betreffenden Stelle zu telefonieren, da ich mich für mein bisher verpfuschtes Berufsleben schäme und nicht weiß, wie ich mich mit Ende 20 und einem Langzeitstudium ohne Abschluss verkaufen soll. Ich hab angst wieder zu versagen und diese Angst lähmt mich. Ich weiß dass es so nicht weiter gehen kann und ich will auch nicht dass es so weiter geht aber ich finde den Ausstieg aus diesem Muster nicht. Mitlerweile wird die Situation auch zur immer größeren Belastung für meine Beziehung zu meinem Freund, von der familiären Beziehung ganz zu schweigen.
Vor einer Therapie scheue ich mich auch, da ich erst vor ca. 1 Jahr eine ambulante Verhaltenstherapie abgeschlossen habe, diese jedoch unter falschen Voraussetzungen absolviert habe. Soll heißen, ich habe sie ursprünglich wegen depressiven Verstimmungen, die im Studium und in der Familie begründet lagen, begonnen und mein Ziel war es anfangs das Studium abschließen zu können. Während der Therapie wurde mir aber immer klarer, dass das Studium nicht das richtige für mich ist und ich eigentlich in eine ganz andere Richtung will. Leider habe ich das nicht deutlich genug wahrgenommen und somit auch nicht in der Therapie angesprochen. Ich dachte, wenn ich das Studium erst mal abgeschlossen habe, kann ich ja dann immer noch wechseln. Bis heute hab ich aber weder das eine noch das andere geschafft. Ich verzweifle wieder an mir selbst. Habe auch schon über eine stationäre Therapie nachgedacht allerdings habe ich wieder angst davor, dass ich in der Therapie nicht schaffe 100% ehrlich zu sein und sie somit wieder nicht richtig nutzen zu können. Das schlimme an der Sache ist, dass ich eigentlich nicht unintelligent bin (nein, das heißt nicht, dass ich hier sonst jemanden für unintelligent halte!) und das gefühl habe mir, durch mein kompliziertes negatives Denken, selbst mein Leben kaputt zu machen. Das will ich nicht. Ich bin so blockiert und mir gehen die Ideen aus, wie ich diese Blockade lösen soll.

War jemand schon in einer ähnlichen Situation? Und wie ist es weiter gegangen?

LG snapdragon

ps: danke fürs lesen!

06.08.2010 15:12 • 08.08.2010 #1


2 Antworten ↓


Hallo ,

warum warst du in deiner Therapie nicht ehrlich ? Das ist eigentlich die Voraussetzung , ansonsten , wie du ja schon geschrieben hast , erziehlt man nicht unbedingt ein gutes Ergebnis.
Lag es eventuell auch an dem Therapeuten / der Therapeutin ? Das Vertrauen finde ich , ist das Wichtigste .
Wirklich etwas Raten kann ich dir leider nicht , ich selber befinde mich auch gerade in einer Art Sackgasse und komme nicht weiter.
Ich hoffe durch meine Therapie , die ich gerade begonnen habe, klarer sehen zu können .
Vielleicht solltest du doch noch einmal eine Therapie machen ?!

LG Hummel

Letztlich ist es Dein Leben und ein Studium nur wegen familiärer Gründe durchzuziehen ist nicht toll. Mach das, was Dir Freude macht.




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