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Heute habe ich erfahren, dass meine Borreliose nicht austherapiert war und ich wieder in Behandlung muss (Lyme Borreliose im Spätstadium)
Meine Hausärztin ist damit überfordert und will mich zu einem Internisten überweisen. Jetzt hoffe ich, dass ich da auch einen Termin bekomme kurzfristig. Heute war bereits zu.

Die Borreliose-Spezialistinm mit der ich lange telefoniert habe und der ich meine Leidensgeschichte erzählt hat, sagt viele meiner Symptome können auch von der B. kommen. Dass ich Antidepressiva nehme, wäre nicht gut. Die sollte ich absetzen.

Aber wie soll ich das schaffen. Bin jetzt völlig verängstigt, verzweifelt und alleine.
Wer hat evtl. hier im Forum noch Erfahrungen mit B.?

29.11.2017 18:50 • 19.05.2018 #1


12 Antworten ↓


Welche Symptome hast du denn wenn ich fragen darf?

A


Borreliose Spätstadium + Angst - Wer hat Erfahrungen?

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Zitat von Ulli63:
Meine Hausärztin ist damit überfordert und will mich zu einem Internisten überweisen.

Hat sie was gesagt, ob der Internist, zu dem sie dich schicken möchte, Erfahrung mit Borreliose hat?
Ist wichtig, da der Mist nach Leitlinien für viele Ärzte nach 1x Antibiotika Therapie zu 100% geheilt sei.

Zitat von Ulli63:
Die Borreliose-Spezialistinm mit der ich lange telefoniert habe und der ich meine Leidensgeschichte erzählt hat, sagt viele meiner Symptome können auch von der B. kommen. Dass ich Antidepressiva nehme, wäre nicht gut. Die sollte ich absetzen.

Was denn für eine Borreliose Spezialistin? Mitglied in einem Selbsthilfeverein oder eine Ärztin?
Falls es eine Ärztin war, die nicht allzuweit entfernt ist, lass dich am besten von ihr weiterbehandeln. Die scheint Ahnung zu haben und vor allem Borreliose im Spätstadium anzuerkennen.

Zitat von Ulli63:
Dass ich Antidepressiva nehme, wäre nicht gut. Die sollte ich absetzen.
Aber wie soll ich das schaffen. Bin jetzt völlig verängstigt, verzweifelt und alleine.

Antidepressiva immer nur GANZ LANGSAM ausschleichen, NIEMALS abrupt absetzen! Das dauert meist Wochen bis Monate, bis es abgesetzt ist. Hat das Antidepressivum denn zu einer Verbesserung geführt bislang?

Ich antworte mal in Kurzform:
geschwollene, entzündete, scherzende Kniegelenke im September, anschließend das gleiche in den Hände. Später Schmerzen in weiteren Gelenken. Grippegefühl, Schwäche.
Nach Diagnose Borreliose: 11 Tage Doxi 100er, 10 Tage Doxi 200 (heute weiß ich, viel zu wenig)
Darunter weitere Verschlechterung, Angststörung entwickelt.
KH - Verdacht Neurob. - nicht festgestellt, aber Nervenschäden in Händen und Füßen über EMG festgestellt.
Aktuell immer noch folgende Symptome: Missempfindungen, Kribbeln, Schüttelfrost, taube Zehen, geschwollene Kniegelenke, wechselnde Gelenkschmerzen.
Die Laborbefunde 9/2017 + 11/2017 habe ich der Ansprechpartnerin für Düren von der Borreliose-Beratungsstelle (Deutsche B.-Gesellschaft) zugeschickt und sie gebeten, die zu bewerten. Sie behandelt nicht, berät nur. Sie rief mich daraufhin an und riet mir einen fachkundigen B.-Arzt aufzusuchen. Da es in meinem Umkreis keinen für Kassenpazienten gibt, empfahl sie mir einen bestimmten Internisten, der hier wohl fachkundig sei.

Es kann doch nicht sein, dass ich als Patientin selbst aktiv werden muss, weil es mir schlecht geht und Hilfe hole.
Jetzt habe ich mir Antidepressiva verschreiben lassen und die B.-Spezialistin sagt mir, dass B. auch psychische Beschwerden auslösen kann.
Könnte nur noch heulen. Hab einen maroden Körper und fühle ich echt von meiner Ärztin alleingelassen.
Die speist mich jetzt mit einer Überweisung ab und ich kann sehen, dass ich einen Arzt finde, der mich behandelt.

Hat sie auf die Überweisung was von Borreliose geschrieben oder irgendwas mit F und ner Zahl dahinter oder was anderes psychisches?

Nein, deine Hausärztin ist super! Die gehört zu den wenigen Ärzten, die offen zugeben, wenn sie nicht weiter wissen und versucht dich zu einem Arzt zu schicken, der Ahnung davon hat.
1000x besser, als wenn sie dir sagen würde: Die Borreliose wurde mit Antibiotika behandelt. Hier ein Rezept für Antidepressiva. Und wegen der Nervenprobleme und Gelenkprobleme gehen sie mal zum Psychologen..... Das ist sicher irgendwas psychisches.

Die Überweisung hole ich erst morgen ab, mal sehen, was drauf steht.

Meine Hausärztin hat nicht zugegeben, dass sie keine Ahnung hat. Sie gab mir 100 mg Doxicyclin und meint, dann ist die B. weg.
Da es nicht wirkte, bat ich selbst um Erhöhung. Die 200er waren aber auch nicht ausreichend und viel zu kurz meint die B.-Spezialistin heute.

Meine Hausärztin meinte, die B. wäre behandelt, alles ist nur psychisch, geh zur Therapeutin.
Da es mir trotz Antidepressiva immer noch nicht (seit fast 3 Monaten) besser geht, bin ich jetzt selbst aktiv geworden und habe die B.-Spezialistin kontaktiert und wollte einfach mal die Befunde analysieren lassen. Die hat mich zurückgerufen und mir diesen Internisten empfohlen und ist der Meinung die B. wäre nicht austherapiert.

Wenn auf der Überweisung was mit F steht oder sonst was psychisches, würde ich an deiner Stelle direkt sagen, dass die Überweisung so nicht geht. Dann darum bitten, dass sie ne neue ausstellt mit Verdacht auf (chronische) Borreliose oder ähnlichem. Falls sie sich weigert, demonstrativ den Schein liegen lassen und sagen, dass du dann halt ohne Überweisungsschein gehst.

Du brauchst keine Überweisung und so ein Überweisungsschein kann mit etwas Pech dazu führen, dass der Internist das Problem nicht ernst nimmt.

Hallo Ulli, mit der Borreliose habe ich mich sehr beschäftigt und je mehr Spezialisten man fragt desto unsicherer wird man.
eins ist mir aber hängen geblieben und das kommt aus der Ecke der naturheilkunde.
es lautet sinngemäß, dass es nicht auf den Erreger drauf ankommt, sondern auf den Wirt.und der Wirt ist man selber.oder vielleicht verständlicher:es kommt nicht auf Bakterien, Viren oder Pilze usw drauf an sondern wie das eigene innere Milieu beschaffen ist.z.b. uebersaeuerung. borrelien mögen kein basisches Milieu.koennen dort nicht ueberleben.
Kannst du evtl damit etwas anfangen?



so in etwa

@Ulli63 : Wie ist denn jetzt der Stand der Dinge?

@hydra : Naturheilkundlich kann man natürlich unterstützend vorgehen. Das wichtigste bei ner Borreliose ist jedoch die intensive und lange Antibiotikatherapie. Dauer, Dosierung und Kombination der Antibiotika ist individuell verschieden. Es hängt davon ab, wie stark die Borreliose sich ausgebreitet hat, wie stark das eigene Immunsystem ist und um welche Borrelienart es sich handelt und welche Co-Infektionen ggf. neben der Borreliose noch mitbehandelt werden müssen. Das kann in härteren Fällen ne Kombi aus 2-3 Antibiotika über 6-12 Monate sein.

Ist es nicht so das eine Borreliose immer im Blut nachweisbar bleibt und der Unterschied darin liegt ob sie aktiv oder (nach ausreichender erfolgreicher Antibiotikagabe) inaktiv sind?

Zitat von mamamia75:
Ist es nicht so das eine Borreliose immer im Blut nachweisbar bleibt und der Unterschied darin liegt ob sie aktiv oder (nach ausreichender erfolgreicher Antibiotikagabe) inaktiv sind?

Borreliose kann man NIEMALS anhand eines der üblichen Bluttests ausschließen! Auch bei einer sehr schweren Borreliose können alle Tests im Blut und Nervenwasser negativ ausfallen, obwohl eine aktive Borreliose vorliegt. Eine Borreliose lässt sich nur anhand der Symptome zuverlässig diagnostizieren (und ggf. speziellere Bluttests). Eine Besserung durch Antibiotika (versuchsweise) bestätigt die Verdachtsdiagnose. Bei ausbleibender Besserung liegt entweder keine Borreliose vor, oder es ist das falsche Antibiotikum/Dosierung/Therapiedauer.

Borreliose wird auch öfter mal mit MS o.ä. verwechselt und dann mit Medikamenten behandelt, die das Immunsystem bremsen. Kommt es durch solche Medikamente zu einer Verschlechterung der Symptome, sollte man sehr schnell wach werden und die Diagnose hinterfragen.

Umgekehrt kann jedoch ein positiver Test vorliegen, obwohl wirklich alle Borrelien erfolgreich bekämpft wurden. Davon darf man jedoch NUR ausgehen, wenn KEINE Symptome (mehr) vorhanden sind. Wenn es später (wieder) zu Symptomen kommt muss sofort (wieder) an eine aktive Borreliose als mögliche Ursache gedacht werden.
Das berüchtigte Post-Lyme-Syndrom ist ein Skandal in der Medizin. Es gibt immer noch Ärzte, die nach 30 Tagen Antibiotika behaupten, dann sei es keine Borreliose mehr, sondern der Patient müsse an irgendwas anderem leiden (Post-Lyme-Syndrom) oder die Borreliose wird dann zum psychosomatischen Problem oder ähnlichem erklärt. Muss jeder selber entscheiden, ob er sich dann nen kompetenten Borreliose Arzt sucht, oder die Symptome behalten möchte.

Die Nachricht ist definitiv nicht gut. Danke für die Info @la2la2

@Ulli63 : Wollte mal nachfragen, wie jetzt der Stand der Dinge ist?
Wird/wurde die Borreliose wieder behandelt und sind die Symptome wieder so weit im Griff?

A


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