Zitat von *melanie*:bin am überlegen ob ich auf die beerdigung gehen soll bzw. kann?
ich hab riesen angst davor! ich kann keine särge sehen und das man da so tief unter die erde kommt macht mir dermaßen angst das ich nicht weiss ob ich das überhaupt schaffe.
ist es unrecht sein eigenes wohl über eine beerdigung zu stellen? und wie sollte ich das ü erhaupt erklären? ich bin zwar eine nahestehende person aber den engsten verwandte zu sagen man könne die situation nicht aushalten is irgendwie schon hart! den die leiden wohl noch viel mehr..
ich hab echt sooo angst vor sowas, wie würdet ihr in meiner situation handeln?
brauche echt rat.
danke
Hallo Melanie,
ich sehe es genauso wie du. Es ist immer wenigstens ein kleiner Trost für die schwer trauernden Angehörigen, dass es offenbar viele Anteil nehmende, anwesende, sich Zeit und die Nerven nehmende Menschen gibt, die mitkommen und ihre/n Tote/ auf diesem Weg begleiten. Es heißt ja auch nicht ohne Grund einem Toten die letzte Ehre erweisen.
Im übrigen bin ich inzwischen sicher, dass im Sarg nur der
Körper der Person liegt. Die Person selber (ihre Seele) werden nicht in die Erde versenkt. In jungen Jahren habe ich das nicht geglaubt, aber inzwischen ... alles andere ist total unlogisch.
Wenn man schon mal miterlebt hat, wie ein Mensch stirbt, dann kann man es sofort selber wahrnehmen, dass die Seele
schlagartig aus dem Körper verschwindet, obwohl der Körper noch haargenau derselbe ist.
Also mein Rat ist: Nimm sichtbar Anteil am schlimmen Verlust der Freunde und zeige auch deine eigene Trauer, die du ja wohl auch hast, durch deine Anwesenheit. Dir wird da gar nichts passieren. Außer dass du vielleicht auch weinen wirst, aber das ist in diesem Fall völlig angemessen und es tut auch gut, die Trauer rauszuweinen.
Ich war kürzlich auch auf einer Beerdigung einer gleichaltrigen sehr guten, langjährigen Bekannten ... der Ehemann weinte, wir weinten. Das ist normal, menschlich und gut.
05.10.2010 19:28 •
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