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Hallo!

Ich habe hier zwar bereits vor einigen Monaten ein Thema eröffnet, habe aber inzwischen einige andere Gedanken oder Probleme, die ich hier gerne mal loswerden möchte, da ich nicht weiß wo sonst.

Anfangen sollte ich vielleicht einmal mit einem Ereignis in meiner Vergangenheit. Ich bin damals von der Schule mit der U-Bahn nachhause gefahren und dann den letzten Weg bis zu dem Haus in dem ich wohne zu Fuß gegangen. Auf dem Weg habe ich schon gemerkt, dass mich ein Mann verfolgt, habe zu dem Zeitpunkt aber noch gedacht, dass er wohl einfach auch nur zu dem Häuserblock wo ich wohne wollte, um jemanden zu besuchen oder so. Als ich dann aber in der Einfahrt, die in den Häuserblock führt, war hat er mich plötzlich von hinten festgehalten. Ich hab mich dann irgendwie befreit. Er meinte dann: Nur ein Kuss, ich habe dann aber den Kopf geschüttelt und bin zu unserer Wohnung gelaufen.
Am Tag danach bin ich dann vor lauter Angst zuhause geblieben, die Tage danach hatte ich seltsamerweise kaum Probleme. Zwar Angst auf dem Nachhauseweg, aber mehr nicht.
Erst jetzt zeigen sich bei mir da so wirklich Auswirkungen. Ich habe panische Angst, wenn ich alleine von der U-Bahn zu unserem Häuserblock gehen will.

Außerdem habe ich eigentlich immer gedacht ich wäre gleichgeschlechtlich. Inzwischen denke ich aber, dass das vielleicht auch mehr an diesem Ereignis liegt. Ich erwische mich nämlich oft, dass ich an eigentlich netten Männern, irgendwelche Macken suche, um mich ja von ihnen zu distanzieren. Andererseits habe ich mich aber meiner Meinung nach auch schon ein paar Mal in Frauen verliebt. Ich habe einfach zur Zeit keine Ahnung was ich bin.

Dazu kommen auch noch ein paar Ängste, die sich immer unterschiedlich auswirken. Manchmal habe ich extreme Angst, manchmal dafür gar keine. Ich liege manchmal panisch im Bett, weil ich mir einbilde, dass es irgendwo im Haus brennen muss, obwohl ich weiß, das das Blödsinn ist. Genauso wie ich manchmal totale Angst habe mich könnte jemand vergiften, obwohl ich auch da weiß, dass das sicher niemand macht. Dadurch kommt es auch, dass ich bevor ich ins Bett gehe erst alle potentiellen Brandgefahren(Herd, Kerzen, Mikrowelle...) überprüfen muss. Außerdem lasse ich weder meine Getänke noch mein Essen unbeaufsichtigt. Ich weiß, dass das totaler Quatsch ist.

Naja und dann gibt es eben auch noch diese Art Realitätsflucht, die ich hier schonmal erwähnt habe. Ich habe mir in meinem Kopf schon vor Jahren(vor dem Ereignis) eine Paralellwelt aufgebaut, die sich aber mit der realen Welt vermischt.

Ja...kein Plan. Vielleicht hat ja jemand hier irgendwelche Tipps für mich oder ähnliches.

15.01.2017 18:48 • 20.01.2017 #1


5 Antworten ↓


Hi @buchzauber

hört sich ein wenig nach einer sozialen Phobie an. Bist du in Therapie? Wenn nein solltest du dir eine suchen zu der du Vertrauen aufbauen kannst weil du noch ziemlich jung bist!

Realitätsflucht und Paralellwelt welche sich mit der realen Welt vermischt, kannst du dies ein wenig mehr beschreiben? Wie muss ich mir deine Welten vorstellen?

A


Beeinflusst mich die Vergangenheit!?

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Alles was man im Positiven oder Negativen erlebt hat würde ich sagen beeinflusst auch die Gegenwart. Ein Mensch ist so wie er ist durch Vererbung und durch Erfahrungen und Lebensumstände die er hatte. Was aber nicht heißt, dass man nicht bewusst Dinge ändern kann wenn man das möchte. Es ist schon mal ein erster Schritt sich Zusammenhänge und Dinge bewusst zu machen. Das heißt zu überlegen warum reagiere ich jetzt zum Beispiel so und sich zu überlegen mache ich das weil ich es so gelernt habe, bin ich mit der Reaktion zufrieden oder würde ich es gerne anders machen aber was hindert mich daran? Ob die ganze Problematik jetzt mit dem einen Ereignis mit der U-Bahn zusammenhängt kann ich so nicht sagen. Oft sind es auch mehrere Ereignisse die da zusammenkommen und man das eine nicht verarbeiten konnte und dann immer neue Sachen kommen die sich praktisch stauen und nicht verarbeitet werden konnten. Wenn du alleine nicht weiterkommst würde ich es aber auch mal mit einer Therapie probieren.

@minos: Ich war in Therapie, aber nicht deswegen sondern wegen meinen Problemen andere Leute anzusprechen. Da sich das aber gebessert hat gehe ich da nicht mehr hin.
Das mit der Paralellwelt ist schwer zu erklären. Es ist wie so eine Art zweite Identität von mir, die älter ist, Freunde hat und praktisch all das hat und kann was ich nicht habe, aber trotzdem sozusagen mein richtiges Leben erlebt. Ist das verständlich?

Natürliche beinflussen gemachte Erfahrungen (unsere Vergangebheit) unser Handeln. Wenn nicht würden wir ja auch nichts lernen.

Zitat von Buchzauber:
@minos: Ich war in Therapie, aber nicht deswegen sondern wegen meinen Problemen andere Leute anzusprechen. Da sich das aber gebessert hat gehe ich da nicht mehr hin.
Das mit der Paralellwelt ist schwer zu erklären. Es ist wie so eine Art zweite Identität von mir, die älter ist, Freunde hat und praktisch all das hat und kann was ich nicht habe, aber trotzdem sozusagen mein richtiges Leben erlebt. Ist das verständlich?


Hmm, hast oder hattest du so eine Art Lampenfieber verspürt wenn du auf andere zugehst, hast du mal überlegt ob die zweite Identität dass verletzte Kind in dir sein könnte? Weißt du was ich meine mit meinem Muster/Schema?

Nur in dir selber - Gegensätze die sich bekämpfen in einem selber!

**das sich selbst tyrannisierende Kind - der Richter (liebloser Erwachsener) - fördernd und fordernd der (zu sich) liebevolle Erwachsene -
das verletzte Kind - und in der Mitte der stille Zeuge - und am Ende das freie Kind des Augenblicks ...

Gefühle, Erinnerungen und Erfahrungen aus der eigenen Kindheit. Freude, abgrundtiefer Schmerz, Glück und Traurigkeit, Intuition und Neugierde, Gefühle von Verlassenheit, Angst oder Wut. Das (dein) innere Kind!

**ich versuche dies Muster/Schema bei mir selber anzuwenden, ich achte darauf jeden zu verstehen, auch den Richter, ich bewege mich dabei
aber immer als stiller Zeuge in der Mitte um das freie Kind des Augenblicks irgendwann zu treffen. Ich horche ganz tief in mein inneres Kind
und bewege mich dabei in einer Schleife, versuche zu akzeptieren und mit Ruhe und Gelassenheit identifiziere ich meine Probleme.




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