Hallo, ich habe ein bisschen Abstand gebraucht.
Es gibt einige Dinge, die in meinem Leben passiert sind, die ich schon längst mal mit professioneller Hilfe hätte bearbeiten müssen.
Ich hatte als Kind/Jugendliche schon immer sehr starkes Heimweh, wenn es um Übernachtungen oder Urlaube ging. Das hängt wahrscheinlich mit dem frühen Tod meines Papas zusammen. Verlustängste sind da sehr präsent. Außerdem ändert sich im Moment sehr viel und ich war noch nie ein Mensch der mit Veränderungen gut klar kam.
Jetzt im Nachhinein wäre es für mich wahrscheinlich sinnvoller gewesen eine Therapie zu starten, um das alles zu verarbeiten, bevor ich den Schritt mache und ausziehe. Habe mich, aber wie gesagt unter Druck gesetzt gefühlt und gemeint ich müsse den anderen Leuten etwas beweisen. Umso mehr getriggert bin ich jetzt, da ich den geschützten Raum nicht mehr habe.
Das Problem ist, wenn ich jetzt sage, ich probiere es ein paar Monate aus, gibt es die Chance auf Zuhause zurück nicht mehr, da die Wohnung für meine Mutter alleine zu teuer ist. Und das Elternhaus ein zweites Mal zu verlieren löst auch viel in mir aus. Natürlich wird meine Mama immer mein Zuhause sein, aber die Räumlichkeiten und dieser geschützte Raum ist dann weg.
Ich bin hin und her gerissen, da es natürlich mit viel Aufwand verbunden ist, den Auszug rückgängig zu machen. Nur weiß ich nicht, wie lange ich diesen emotionalen Zustand aushalte, da im Moment wirklich alles hoch kommt, was ich ein Leben lang verdrängt habe. Und einen Therapieplatz zu bekommen dauert, den bekommt man ja leider nicht so schnell.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Wohnung nicht wirklich das ist, was ich mir vorgestellt hatte und einige Probleme mit sich bringt. Habe sie genommen, da der Vermieter die Haustierhaltung erlaubt hat. Aber wirklich gefreut hatte ich mich kein einziges Mal. Nicht beim unterschreiben des Mietvertrags, noch beim Kaufen der Sachen, die ich benötige. Der einzige Gedanke war immer ich will da nicht rein.
29.07.2024 10:02 •
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