Danke für den Hinweis, dass es diesen Thread gibt.
Schlechte Erfahrungen habe ich gemacht mit diesem Outing als psychisch Kranker.
Nachbarin lud mich zum Grillen ein. Fragte was ich beruflich machen würde.
Meine Antwort war: Frührentner wegen Psyche. Ging nach hinten los, sie möchte auch am liebsten Frührentnerin sein.
Meine Antwort hierzu war, ich wäre lieber gesund, ohne Schmerz und könnte ganz normal arbeiten. ..... oh ja stimmt auch wieder....
In weiteren Gesprächen am Grillabend kam das Thema Krankmeldungen auf. Meinung eines Mitbewohners.
Mach doch einfach auf psychisch krank, das sieht doch eh keiner und du machst 2 Wochen blau. Die spielen sowieso nur was vor.
Habe hier bei euch einen ähnlichen Thread gestartet, der mir weitergeholfen hat. Gute Antworten sind dabei.
Gelernt habe ich, mich nicht öffnen oder outen zu müssen. Ich muss keine Auskunft geben. Vor allem nicht ehemaligen Kumpels oder Ex-Freundinnen von vor 20-25 Jahren. Ich entscheide wer was wissen darf.
Und hier mein eigener Senf, wie ich aktuell gut fahre, in einer Woche nun 3x getestet und 100% positive Reaktion:
Die Wahrheit, allerdings nicht mit totaler Offenheit. Ich bin chronisch krank, kann nicht arbeiten, daher bin ich zu Hause und bin der Hausmann und Koch. In unserer Beziehung ist quasi Rollentausch.
Und so ist es ja auch. Ich sage nicht dass ich psychisch krank bin, oder Rentner oder was vom Staat bekomme.
Habe neue alte Kontakte zur Familie geschlossen: Ihnen in 5 Sätzen die Sozialphobie erklärt, weshalb ich nicht so sein kann wie ich will gerade wenn es um große Feierlichkeiten oder Jobs geht. Bisher großes Verständnis, dass man diese Krankheit mal näher erklärt und was ich eigentlich 20 Jahre durchgemacht habe.
Lügen kommen nicht mehr in Frage, davon bin ich geheilt. Grund: Es ist zu kompliziert zu lügen.
by the way: Jahre später habe ich über diese Nachbarn erfahren, dass sie Unterhalt von den Ex-Partnern bekommen und aktuell 600Euro Wohngeld hihihihi. Wir alle kochen nur mit Wasser, was?!
06.04.2023 23:47 •
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