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Hallo,

nach langem hin und her erstelle ich nun auch Mal ein Thema. Was sollst. Schlafen kann ich heute eh nicht.

Und zwar weiß ich nicht was mit mir los ist. Ich habe sowas vorher noch nie gehabt.

Ein Angehöriger ist gerade unterwegs. Mit dem Auto. Und normalerweise bin ich besorgt, dass etwas passiert. Aber jetzt ist es anders. Ich habe panische Angst. Mein Gehirn stellt sich darauf ein, dass ich morgen oder so einen Anruf bekommen in dem mir gesagt wird, dass dieser Mensch ums Leben gekommen ist.. Und das ist so detailliert. Ich höre sogar das Gespräch. Sehe mich. Wie ich ans Telefon gehe. Und wie das Gespräch abläuft. Ich Versuche mich abzulenken. Versuche meinen Kopf zu beschäftigen. Es hilft für den Moment. Dann denke ich ich bin müde. Und könnte Mal versuchen zu schlafen. Aber kaum lege ich das eine weg. Kommt diese Angst wieder. Und alles spielt sich wieder von vorne ab. Mein Herzschlag ist permanent erhöht. Ich bin innerlich extrem unruhig und komme nicht zur Ruhe. Ich bin nur am zittern.

Ich breche in Tränen aus, weil das sich so real anfühlt. Als wenn ich das gerade wirklich alles erlebe.

Und ich kannte sowas bisher nicht von mir. Wodurch ich jetzt auch nicht weiß wie ich da am besten wieder rauskomme.

Kennt das jemand? Oder hat jemand Tipps, wie ich am besten zur Ruhe komme?

07.10.2022 23:09 • 09.10.2022 x 1 #1


8 Antworten ↓


@Obstsalat ich weiß nicht, ob man es exakt vergleichen kann, weil es bei mir etwas harmloser war, als bei dir.
Ich hatte eine Zeitlang, als mein Sohn in die erste klasse gegangen ist, eine unendliche Angst davor, dass ihm etwas passiert. Das ging so weit, dass ich mir vorgestellt habe, wie er sich den Kopf böse aufschlägt beim Spielen in der Pause etc. Ich habe mir teilweise am liebsten gegen den Kopf hauen wollen, um diese Gedanken loszuwerden. Allerdings waren diese „Bilder“ keine echten Bilder, sondern eher Gedanken und nicht so real, wie es bei dir der Fall ist. Geholfen haben mir diesbezüglich verschiedene Dinge. Erstmal die Erklärung finden: Warum habe ich so große Angst? Das hat viel mit Verlustangst und der Liebe zu meinem Sohn natürlich zutun. Aber auch mit einer Verantwortung, die ich alleine zu tragen habe etc. Frag dich, warum diese Angst bei dir so stark ist. Ich habe mir irgendwann gedacht, dass immer etwas passieren kann, aber ich dieser Angst nicht mehr so viel Platz geben mag. Da helfen vielleicht Entspannungsübungen, Ablenkung und immer sobald die Gedanken auch nur annähernd kommen, sag dir selber „Stop“ und mach sofort etwas, was deine Aufmerksamkeit benötigt. Wird es nicht besser, such dir bitte Hilfe. Das kann auch in Zwangsgedanken übergehen.

A


Aus Sorgen wird Panik?!

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Zitat von Obstsalat:
Mein Gehirn stellt sich darauf ein,

Warum hast du solche Gedanken, kennst du die Ursache?
Es sind nur deine Gedanken. Werde wieder Herr deiner Gedanken mit Achtsamkeit und Übung.
Ablenkung ist nur Besserung für kurze Dauer oder für den Moment. Manchmal hilft es, sich die Frage zu stellen, was genau das Problem ist, dass man derartige Gedanken hat? Sind diese Gedanken real? Meistens nein. Ja, ich kenn es auch, lange lange Zeit haben mich meine Gedanken im Griff gehabt.
Mit viel Übung und Fragen an mich selbst konnte ich wieder zu mir selbst finden.

Zitat von Afraid1992:
Warum habe ich so große Angst?

Ich denke es ist, weil ich Angst habe den Menschen zu verlieren. Der Mensch ist mir eben sehr wichtig. Vielleicht ist es aber auch die Angst, dass jetzt wieder etwas schlimmes passiert. Ich habe viel erleben müssen. Arbeite seit 1,5 Jahren daran das zu verarbeiten. Mache kleine Fortschritte. Aber es ist noch kein Ende in Sicht. Manchmal bin ich deswegen extrem frustriert und wütend. Und aktuell habe ich wieder etwas mehr Stabilität gewonnen. Und vielleicht habe ich Angst, dass mir diese

Zitat von Afraid1992:
Wird es nicht besser, such dir bitte Hilfe. Das kann auch in Zwangsgedanken übergehen.

Stabilität wieder genommen wird. Und ich wieder zusammenbreche und wieder bei Null stehe. Denn es hat mich so viel Kraft gekostet um da zu stehen, wo ich jetzt stehe.

Mit Zwangsgedanken habe ich schon zu kämpfen. Aber das war eher mit Materiellem verbunden. Nicht mit Personen. Hilfe habe ich auch. Allerdings ist jetzt Wochenende. Und am Wochenende ist das eher schwierig.

Zitat von -IchBins-:
Sind diese Gedanken real?

Sie fühlen sich real an. Als wenn ich das halt alles da durchlebt habe. Und das eben immer und immer wieder. Und das ist eben, als wenn ich das Live alles vor mir sehe. Und das Gespräch höre.

Aber dann Versuche es es Mal weiter mit Ablenken und einer Achtsamkeitsübung. vielleicht hilft es ja ein wenig.

Danke für eure Tipps.

@Obstsalat
Ich meine, die Gedanken sind ja bloß Gedanken, das, was du denkst, findet ja nicht in der Realität statt.
Verstehst du, wie ich es meine?
Hast du denn ein Trauma erlebt? Kennst du die Ursache für deine sich real anfühlenden Gedanken?
Bist du in Therapie?
Wenn diese derartigen Gedanken wieder kommen, kannst du sagen: Ok, die Gedanken sind da, aber wo bin ich gerade? Oder du redest mit der gedanklichen Stimme im Kopf und bietest ihr die Stirn, z. B. mit Annahme/Akzeptanz, je nachdem, wie stark diese sind. Da ich sonst deine Geschichte nicht kenne, ist es schwer, einen guten Rat zu geben.
Das ist ein Teil der Übungen gewesen, die ich gemacht hatte.

Zitat von Obstsalat:
Ich habe panische Angst.


Ja und deswegen sucht dein Gehirn einen Grund. Ist dieses Thema beendet, findest man einen neuen Grund. Es gibt 1000 Möglichkeiten, die man heranziehen kann, warum man nun so besorgt, panisch, ängstlich, etc. ist.

Dass das nicht der wahre Gund ist, bemerkst du, weil dich dieses was könnte sein beinahe irre macht . Und genau das ist diese blöde Angsterkrankung, die alle möglichen Symtome hervorruft.

Tatsache ist, dass man in einer Überforderung lebt, allerdings schon vor den 1. Symtome der Angst. Und die gilt es zu finden und hier kann man dann ansetzen.

@-IchBins-

OK. Ja. Verstehe.

Ich bin in Therapie. Aber dadurch, dass ich das vorher noch nie hatte, weiß ich nicht ganz wie ich das zuordnen soll. Und kenne daher nicht die Ursachen. Es ist auch alles sehr komisch. Denn gestern dachte ich das wird sich legen, wenn ich weiß, dass der Mensch in Sicherheit ist. Also gut angekommen. Aber das tut es nicht. Es legt sich nicht.

Mein Kopf weiß, es ist alles gut. Es ist nichts passiert und das Ziel wurde ohne Zwischenfälle erreicht.

Aber diese Angst und diese Gedanken sind weiterhin in mir drin. Damit diese Anspannung. Und dieses Zittern. Keine Ahnung also warum das noch da ist.

Zitat von Obstsalat:
Ich denke es ist, weil ich Angst habe den Menschen zu verlieren.

Korrekt. Sehr oft haben Zwangsgedanken den (vermeintlich) beruhigenden (!) Effekt, dass man sich - gefühlt - irgendwie um diese Sache kümmert. Allerdings kümmert man sich gar nicht darum, sondern tut nur so, damit das Gewissen beruhigt ist. Zwangsgedanken ersetzen also sehr oft fehlendes Agieren.




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