nachdem ich eigentlich dachte, meine Finanzen halbwegs im Griff zu haben, flatterten gerade drei Briefe des Arbeitsamtes herein und ich bin vollkommen aufgelöst. Mein Antrag auf ALG1, der eigentlich wasserdicht war, ist abgelehnt worden. Zusätzlich habe ich eine Sperrzeit von 12 Wochen erhalten, wodurch mein Anspruch auf Arbeitslosengeld derart gemindert wurde, dass ich nach Ablauf der Sperrzeit kein Anrecht mehr auf ALG1 habe.
Die Sperrzeit ist rückwirkend gültig, vom 12. Februar bis zum 15. Mai. Habe sofort mit der Krankenkasse telefoniert und bestätigt bekommen, dass ich nun rückwirkend ab Februar freiwillig versichert bin und dementsprechende Zahlungen werde leisten müssen. Ich habe keinerlei Einkünfte, gar nichts, noch genug Geld auf dem Konto für Essen und Miete diesen Monat.
Natürlich werde ich einen Antrag auf Hartz4 stellen, aber ich lebe in einer Bedarfsgemeinschaft. Der Antrag wird aufgrund der Situation höchstwahrscheinlich abgelehnt werden (hatte bereits letztes Jahr einen Antrag gestellt der abgelehnt wurde).
Ich bin absolut fassungslos. Und wie gelähmt. Was soll ich jetzt machen? Mitte des Monats sollte mein Fortbildungskurs endlich starten, wenn ich jetzt eine Arbeit aufnehme, habe ich kein Recht mehr auf den Kurs, der durch einen Bildungsgutschein finanziert wird. Davon abgesehen, dass ich kaum in der Lage bin zu arbeiten momentan.
Ich kann die Krankenkassen-Beiträge nicht zahlen, weder rückwirkend noch die in der Zukunft auf mich zukommenden Beiträge. Haben die total den Verstand verloren?
Hat irgendjemand schon ähnliches erlebt und kann mir einen Tip geben, wie ich mich jetzt verhalten soll? Krankenkasse hat sofort gesagt Pfändung/Gerichtsvollzieher wenn ich nicht zahle. Ich KANN nicht zahlen. Bitte helft mir. Man muss doch irgendwie Widerspruch gegen die Ablehnung des Antrags einlegen können.
Laut Amt bekomme ich Sperrzeit, weil mein Grund für die Arbeitsaufgabe objektiv gesehen nicht gilt: Objektiv gesehen war die Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses zumutbar, auch wenn Ihre Gründe für die Arbeitsaufgabe aus Ihrer Sicht sicherlich bedeutsam waren.
Meine Sachbearbeiterin hat mir zugesichert, dass ich keine Sperrzeit bekomme, da die Gründe (Mobbing hauptsächlich) Grund genug waren, den Aufhebungsvertrag zu schließen. Ich bin verzweifelt.
13.04.2018 13:42 • • 15.04.2018 #1