Hallo,
ich bin 20 Jahre und dieses Semester angefangen zu studieren (Naturwissenschaften). Mein Problem ist, dass ich in den letzten Wochen extrem unmotiviert, antriebslos und oft unglücklich bin, ohne einen akuten Grund. Dies ist erst leicht angefangen, als ich öfter zur Uni zu spät kam, aber in letzter Zeit hatte ich mehrere Tage (nicht unbedingt am Stück), an denen ich den ganzen Tag über kaum aus dem Bett kam und wirklich nichts angestellt habe. Dabei habe ich auch Termine ausgelassen, wie z.B. Vorlesungen, Treffen mit Freunden oder einen Arztbesuch. Ein geregelter Tagesablauf existiert dann nicht. Das Verhalten führt bei mir etwas zur Spirale, da natürlich immer Fragen kommen, warum man nicht da war, und so habe ich danach noch weniger Lust etwas zu unternehmen, als davor.
Dieses Verhalten ist nur periodisch so, dazwischen geht es mir zwar nicht blendend, aber ich habe einen geregelten Tagesablauf und fühle mich nicht extrem unglücklich. Ich habe aber das Gefühl, dass sich die Gesamtsituation verschlechtert.
Ich grüble die ganze Zeit herum und versuche manchmal einfach in eine andere Denkweise hineinzukommen, in der alles realistischer und optimistischer aussieht. Dies gelingt mir auch selten (und ich glaube auch, dass die Denkweise wirklich gut wäre, wenn ich halten könnte), allerdings ist es immer nur von sehr kurzer Dauer (einige Minuten oder Stunden).
Was für mich (glaube ich) besonders ist, dass es mir sehr einfach fällt unter einem neuen Kreis Unbekannter neue Freunde zu finden und dass ich dort auch fast immer sehr glücklich bin für die erste Zeit. Dies wurde mir auch schon von jemandem attestiert.
So z.B. bei einem Auslandsaufenthalt oder erst vor kurzem bei einem Wochenende von einer Stiftung oder bei einem Kennenlern-Treffen von Nachbarn. Meine positive Stimmung ändert sich dann aber meist nach einiger Zeit und ich bin mit meinen Gefühlen genau da, wo sonst auch.
Vielleicht kommt das Grüblen auch daher, da ich mir sage, dass ich z.B. während dieser Zeiten anders als sonst bin.
Wenn ich mit nahestehenden Leuten etwas unternehme, ist es manchmal ganz normal und gut, manchmal fühle ich mich aber auch extrem lustlos,unglücklich und wie am falschen Platz.
Mein Selbstwertgefühl ist so im Moment relativ gering und ich traue mir nicht zu, zu sagen, dass ich etwas besser als andere weiß, da ich immer überlege, ob mein Gegenüber doch auch irgendeine Weise Recht haben könnte, wenn man etwas komplexer betrachtet. Ich bin generell oft nicht sicher, ob ich mit dem was ich denke (in allen Beziehungen) überhaupt richtig liege oder ob es totaler nonsense ist.
Ich habe auch große Lernschwierigkeiten, da ich beim Lernen immer sofort ins Grübeln abschweife und schon teilweise sehr früh Aufgaben als für mich unlösbar ansehe. Aufgaben, bei denen ich eigentlich glaube, dass sie für mich gut machbar wären, hätte ich etwas mehr Selbstbewusstsein und Willenskraft.
Die Lernschwierigkeiten finde ich insofern tragisch, da Anfang Februar die ersten Prüfungen geschrieben werden und ich kaum Hoffnungen habe, diese in dem jetzigen Zustand zu bestehen.
Dieses Problem hat sich bei mir seit ein paar Monaten derart zugespitzt, dass ich schon seit längerem damit geliebäugelt habe zu einem Psychiater zu gehen. Während meines Heimaufenthaltes über Weihnachten haben meine beiden Eltern mich besorgt auf mein Verhalten angesprochen, dass zu Hause das selbe war. Sie sind sehr hilfsbereit, aber da wir auch früher seltenst über solche Dinge geredet haben, ist es besonders für mich (und auch für sie) schwer darüber jetzt offen und ungehemmt zu reden. Ich pflegedabei auch, die Sachen zu verharmlosen oder nicht alles zu sagen.
Nun habe ich einen Termin in 2 Wochen bei einem Psychiater und werde mich vorher nochmal bei einem Allgemeinmediziner durchchecken lassen, obwohl ich kaum an einen (rein) physischen Grund glaube, da ich mich in dieser Zeit normal unter Unbekannten gefühlt und benommen habe, wie oben erwähnt.
In meinem bisherigen Leben hatte ich solche Gefühlsschwallungen äußerst selten und ich wäre auch nicht auf den Gedanken gekommen ihnen besondere Achtung zu schenken. Im Nachhinein betrachtet fühlte ich mich ähnlich ganz am Ende der Schulzeit und zum Ende der Zivizeit, allerdings nicht so extrem und auch nicht so frequentiert.
Ich war allerdings auch keine übermäßige Frohgestalt (bis auf die Zeit des Auslandsaufenthaltes) aber insgesamt relativ zufrieden und glücklich.
Nun habe ich hier einen übermäßig langen und oft unzusammenhängenden Text geschrieben mit der Motivation meine Situation gut darzustellen und am Ende eine kleine Hilfe zu bekommen. Ich hoffe einige nehmen sich die Zeit, vielen Dank dafür.
Lg
ich bin 20 Jahre und dieses Semester angefangen zu studieren (Naturwissenschaften). Mein Problem ist, dass ich in den letzten Wochen extrem unmotiviert, antriebslos und oft unglücklich bin, ohne einen akuten Grund. Dies ist erst leicht angefangen, als ich öfter zur Uni zu spät kam, aber in letzter Zeit hatte ich mehrere Tage (nicht unbedingt am Stück), an denen ich den ganzen Tag über kaum aus dem Bett kam und wirklich nichts angestellt habe. Dabei habe ich auch Termine ausgelassen, wie z.B. Vorlesungen, Treffen mit Freunden oder einen Arztbesuch. Ein geregelter Tagesablauf existiert dann nicht. Das Verhalten führt bei mir etwas zur Spirale, da natürlich immer Fragen kommen, warum man nicht da war, und so habe ich danach noch weniger Lust etwas zu unternehmen, als davor.
Dieses Verhalten ist nur periodisch so, dazwischen geht es mir zwar nicht blendend, aber ich habe einen geregelten Tagesablauf und fühle mich nicht extrem unglücklich. Ich habe aber das Gefühl, dass sich die Gesamtsituation verschlechtert.
Ich grüble die ganze Zeit herum und versuche manchmal einfach in eine andere Denkweise hineinzukommen, in der alles realistischer und optimistischer aussieht. Dies gelingt mir auch selten (und ich glaube auch, dass die Denkweise wirklich gut wäre, wenn ich halten könnte), allerdings ist es immer nur von sehr kurzer Dauer (einige Minuten oder Stunden).
Was für mich (glaube ich) besonders ist, dass es mir sehr einfach fällt unter einem neuen Kreis Unbekannter neue Freunde zu finden und dass ich dort auch fast immer sehr glücklich bin für die erste Zeit. Dies wurde mir auch schon von jemandem attestiert.
So z.B. bei einem Auslandsaufenthalt oder erst vor kurzem bei einem Wochenende von einer Stiftung oder bei einem Kennenlern-Treffen von Nachbarn. Meine positive Stimmung ändert sich dann aber meist nach einiger Zeit und ich bin mit meinen Gefühlen genau da, wo sonst auch.
Vielleicht kommt das Grüblen auch daher, da ich mir sage, dass ich z.B. während dieser Zeiten anders als sonst bin.
Wenn ich mit nahestehenden Leuten etwas unternehme, ist es manchmal ganz normal und gut, manchmal fühle ich mich aber auch extrem lustlos,unglücklich und wie am falschen Platz.
Mein Selbstwertgefühl ist so im Moment relativ gering und ich traue mir nicht zu, zu sagen, dass ich etwas besser als andere weiß, da ich immer überlege, ob mein Gegenüber doch auch irgendeine Weise Recht haben könnte, wenn man etwas komplexer betrachtet. Ich bin generell oft nicht sicher, ob ich mit dem was ich denke (in allen Beziehungen) überhaupt richtig liege oder ob es totaler nonsense ist.
Ich habe auch große Lernschwierigkeiten, da ich beim Lernen immer sofort ins Grübeln abschweife und schon teilweise sehr früh Aufgaben als für mich unlösbar ansehe. Aufgaben, bei denen ich eigentlich glaube, dass sie für mich gut machbar wären, hätte ich etwas mehr Selbstbewusstsein und Willenskraft.
Die Lernschwierigkeiten finde ich insofern tragisch, da Anfang Februar die ersten Prüfungen geschrieben werden und ich kaum Hoffnungen habe, diese in dem jetzigen Zustand zu bestehen.
Dieses Problem hat sich bei mir seit ein paar Monaten derart zugespitzt, dass ich schon seit längerem damit geliebäugelt habe zu einem Psychiater zu gehen. Während meines Heimaufenthaltes über Weihnachten haben meine beiden Eltern mich besorgt auf mein Verhalten angesprochen, dass zu Hause das selbe war. Sie sind sehr hilfsbereit, aber da wir auch früher seltenst über solche Dinge geredet haben, ist es besonders für mich (und auch für sie) schwer darüber jetzt offen und ungehemmt zu reden. Ich pflegedabei auch, die Sachen zu verharmlosen oder nicht alles zu sagen.
Nun habe ich einen Termin in 2 Wochen bei einem Psychiater und werde mich vorher nochmal bei einem Allgemeinmediziner durchchecken lassen, obwohl ich kaum an einen (rein) physischen Grund glaube, da ich mich in dieser Zeit normal unter Unbekannten gefühlt und benommen habe, wie oben erwähnt.
In meinem bisherigen Leben hatte ich solche Gefühlsschwallungen äußerst selten und ich wäre auch nicht auf den Gedanken gekommen ihnen besondere Achtung zu schenken. Im Nachhinein betrachtet fühlte ich mich ähnlich ganz am Ende der Schulzeit und zum Ende der Zivizeit, allerdings nicht so extrem und auch nicht so frequentiert.
Ich war allerdings auch keine übermäßige Frohgestalt (bis auf die Zeit des Auslandsaufenthaltes) aber insgesamt relativ zufrieden und glücklich.
Nun habe ich hier einen übermäßig langen und oft unzusammenhängenden Text geschrieben mit der Motivation meine Situation gut darzustellen und am Ende eine kleine Hilfe zu bekommen. Ich hoffe einige nehmen sich die Zeit, vielen Dank dafür.
Lg
08.01.2008 03:00 • • 10.01.2008 #1
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