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Hallo liebe Forenmitglieder,

ich habe ein für mich emotional belastendes Thema.
Zu meinen Geschwistern, Schwester 57 Jahre, Bruder 62 Jahre, habe ich seit 2011 keinen Kontakt mehr.
Ich selbst habe vor 15 Jahren entschieden, den Kontakt abzubrechen. Meine Geschwister haben Lügen und Intrigen verbreitet und es gab damals einen großen Streit. Annäherungsversuche meinerseits auf neutraler Basis sind gescheitert.
Deswegen habe ich mich entschieden ein gefühltes Einzelkind zu sein.
Meine Mutter ist 2012 in den Wohnort meiner Familie (mein Mann und unser Sohn 21.J.) gezogen. Meine Geschwister haben zu meiner Mutter 2011 den Kontakt abgebrochen.
Für alle Probleme wurde unserer Mutter die Schuld gegeben und sie war der Sündenbock für die damalige späte Scheidung unserer Eltern.
Ich habe mich bis zum Tod unserer Mutter im August 2024 in guten und schlechten Zeiten um unsere Mutter gekümmert, wie Betreuung, Bankgeschäfte, Behördensachen, Arztbesuche, Haare gewaschen, eingekauft, seelisch unterstützt im Krankenhaus besucht, ambulante Pflege organisiert und zum Schluß einen Heimplatz organisiert. Sie hatte am Ende Pflegegrad 5 mit schwerer Demenz und war auch schwer depressiv.
Ihre suizidalen Gedanken musste ich mir letztes Jahr fast täglich anhören.
Das letzte Jahr war das anstrengendste Jahr für mich.
Ich war an ihrem Sterbebett und habe im Heim bis zu 1 Tag vor ihrem Tod die Hand meiner Mutter gehalten. Nebenbei haben wir auch noch ihre Wohnung leer geräumt...
Meine Mutter war so traurig darüber, dass meine Geschwister sich bis kurz vor Ende nie gemeldet haben oder sich für unsere Mutter zu Lebzeiten interessiert haben, dass sie ausdrücklich sagte, sie möchte nicht, dass sie bei der Beerdigung dabei sind.
Den Wunsch habe ich erfüllt.
Vor Weihnachten 2024 kam ein Schreiben von einem Anwalt seitens meiner Geschwister mit dem Inhalt wegen Anspruch des Pflichtteils des Erbes unserer Mutter.
Ich fand es so ungerecht und daneben, dass sie nur an das Geld denken und dann auch noch ein Satz drin stand sie möchten ihr Unverständnis äussern, nicht über den Tod der gemeinsamen Mutter informiert worden zu sein
Wie soll das gehen, wenn ich noch nicht mal weiß, wo sie jetzt wohnen und man keinen Kontakt hat. Das war der blanke Hohn für mich. Meine Schwester ist innerhalb von 3 Jahren dreimal umgezogen und hat sich auch scheiden lassen.

Ich bin traurig und hatte eine gute Verbindung zu unserer Mutter, auch wenn sie nicht immer einfach war. Bei mir war es so, dass ich die Schwächeren unterstütze und ihnen helfe. Das war in dem Fall meine kranke Mutter.
Mein Bruder war in der Vergangenheit schon immer sehr auf das Geld und materielle Dinge aus.
Bei meiner Mutter gibt es nicht mehr viel zu holen. Ihr Schonvermögen ist aufgebraucht und ging für die Beerdigung drauf. Meine Mutter hatte seit 3 Jahren Wohngeld bekommen, wegen der Wahnsinnsrente von 490 Euro im Monat
Nun weiß ich nicht, was meine Geschwister noch wollen. Jetzt soll ich das Nachlassverzeichnis noch von einem Notar beurkunden lassen. Mein Nachlassverzeichnis über einen Anwalt reichte ihnen nicht.
Das darf ich alles schön selber bezahlen. Ich ärgere mich so darüber und habe auch Angst vor meinen Bruder, da der meine Schwester manipuliert hat und auf seine Seite gezogen hat.
Meine Geschwister haben mir schon als junge Frau das Gefühl gegeben, dass ich falsch bin.
Denn alles was ich mir im Leben ausgesucht habe, war in deren Augen falsch. Mein Mann, unser Haus, mein Job und auch die Erziehung unseres Sohnes war falsch.
Ich stehe zur Verantwortung also zu meiner Verantwortung bezüglich unserer Mutter, dass ich ihr bis zum Schluss geholfen habe. Leider wusste ich nicht, dass ich als Alleinerbin, viele Pflichten habe und so viel Papierkram. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich das Erbe ausgeschlagen und auch die Vollmachten die ich habe, das mache ich kein zweites Mal.
Bei jeden Schreiben vom Anwalt, kriege ich gleich so ein schei. Gefühl und habe Druck und Angst, dass meine Geschwister mich mit Juristen in die Enge treiben wollen.
Ich kriege dann ein schlechtes Gewissen, dass ich trotz dem Wunsch meiner Mutter, dass sie (Geschwister) nicht zur Beerdigung kommen sollten, hätte doch benachrichtigen sollen. Ich habe nur die letzten Adressen und keine aktuellen Telefonnummern mehr von meinen Geschwistern.
Meine Schwester wusste seit Sommer 2024, dass es unserer Mutter schlecht geht und sie schwer pflegebedürftig war und ins Heim gekommen ist. Meine Nichte hatte von meiner Tante eine Info hierüber bekommen.
Also warum hat sie nicht die Initiative ergriffen?
Letztendlich kann ich eh nichts mehr ändern. Es war in der Vergangenheit so, dass egal was ich mache, für meine Geschwister war es nie richtig.
Sie leben in ihrer eigenen Welt und haben ihre Wahrheit.
Nun hoffe ich, dass es alles einigermaßen gut geht. Bei der Erbgeschichte könnte nur ein geschenktes Auto von unserer Mutter an uns ins Spiel kommen. Das habe ich schon beim Anwalt angegeben. Ich empfinde die Anwaltaktion meiner Geschwister wie Psychoterror oder eine Racheaktion. weil sie sich seit Kindheitstagen benachteiligt fühlen und andere immer schuld sind. Das belastet mich und macht mich traurig. Bei meiner Arbeit kenne alle Kollegen meine Geschichte, mein Chef hat auch großes Verständnis.
Das ist ein großes Glück für mich.
Ich mache seit Juli 2024 eine tiefenpsychologische Therapie und kriege eine Verlängerung der Kurzzeittherapie ab Februar 2025.
Mir fehlt manchmal die Geduld mit meinen Gefühlen. Es wird viel getriggert durch diese Erbgeschichte.
Zu meinem Vater habe ich noch Kontakt. Der ist zwar nicht so intensiv und gut wie zu unserer Mutter, aber ich versuche ihn ab und zu zu treffen. Zu unserem Vater haben meine Geschwister auch seit 10 Jahren keinen Kontakt mehr und er ist jetzt mit mir der letzte lebende Sündenbock.
Ich bin froh über meine Wahlverwandtschaft und meine Freunde. Die geben mir Kraft.
Manchmal sehe ich andere mit ihren Geschwistern, die sich gut verstehen und das macht mich auch traurig und nachdenklich, warum das verkorkst mit meinen Geschwistern ist.
Ich weiß aber von meiner Therapeutin, dass Menschen mit toxischen, narzisstischen Zügen schwer therapierbar sind.
Habt ihr auch so etwas in der Familie? Oder einen Erbstreit?
Für mein Nervenkostüm ist das ziemlich herausfordernd.
Ich würde mich freuen, von euch Erfahrungsberichte und Meinungen zu lesen.
Sorry für den langen Text, musste mir das von der Seele schreiben.
Vielleicht brauche ich nur ein wenig Trost.

LG Nordlicht

28.01.2025 22:16 • 21.02.2025 #1


10 Antworten ↓


Hallo Nordlicht,

fühl Dich ganz lieb und feste gedrückt! Ich kann es Dir nachfühlen, mein Mann ist von der bösartigen, narzisstischen und raffgierigen Ehefrau seines Cousins aus der Familie gedrängt worden, sie hat seine schwer demenzkranke Mutter zum Notar geschleift und sich eine Generalvollmacht erteilen lassen. Nach dem Tod seines Vaters hat sie den Pflichtteil meines Mannes verbraten, seine Mutter ins Pflegeheim gesteckt und einfach die Eigentumswohnung seiner Mutter mit ihrem Mann bezogen. Mein Mann darf seine Mutter im Pflegeheim nicht mal besuchen. Die Frau seines Cousins als Generalbevollmächtigte verbietet es. Und es ist laut Betreuungsamt rechtens! Es ist eine lange und traurige Geschichte. Ich wollte Dir damit nur sagen, dass Du nicht alleine mit den Problemen bist.

Liebe Grüße

A


Angststörung / Erbstreit narzisstische Geschwister

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Hallo PiaK,

vielen Dank für deine Worte.

Das ist wirklich gruselig, was du da über die Ehefrau des Cousins deines Mannes geschrieben hast.
Was es für Geschichten gibtZum Glück hat er dich als Ehefrau.
Mich wundern auch so manche Gesetze in unserem Staat und machen mich wirklich wütend. Ich wünsche mir manchmal ausgleichende Gerechtigkeit, wie Karma.

Das hilft mir schon, hier Beistand zu haben und nicht alleine zu sein. Die Katze in deinem Profilbild ist ja süß
Wir haben auch eine getigerte Katze, die wird jetzt schon 14 Jahre alt im September. Heute nacht um 3:30h habe ich die Fellnase rausgelassen und dann hatte ich die ganze Zeit meine Geschwister im Kopf und konnte nicht mehr einschlafen.
Hoffentlich beruhigt sich das.
Ich mache fast jeden Tag Mediation und gehe spazieren oder fahre E-Bike, damit ich meinen Stress abbaue.
Nachher rufe ich den Anwalt an, was der nächste Schritt ist. Ich kenne mich mit Erbrecht gar nicht aus und weiß nur, das Erbrecht in Deutschland sehr kompliziert ist.
Ich habe schon Bammel vor den Papierkram und dass die beiden Ar...lö..... noch mehr Geld bekommen, was denen eigentlich gar nicht zusteht. Nur wegen dem Pflichtteilersatz Anspruch.
Gleich fahre ich zur Arbeit, da ist es wegen einer Umstrukturierung und Neuorganisation auch angespannt.
Ich habe Probleme mich zu konzentrieren. Wenigstens habe ich dann Ablenkung.
Wenn ich nur zu Hause sitze, komme ich auch in die Grübelfalle.

Liebe Grüße
Nordlicht

Hallo PiaK und alle anderen,

ich darf nächste Woche noch zu einem anderen Notar und ein amtlich beglaubigtes Nachlassverzeichnis anfertigen lassen.
Meine Geschwister wollen mich wirklich ärgern, meinte mein Anwalt.
Ich habe heute schon wieder viel geweint, weil mir das sehr nahe geht.
Mein Anwalt meinte, dass diese Forderung so überflüssig wie ein Kropf am Hals ist, da der Nachlass verschuldet ist.
Trotzdem muss ich der Forderung nachgehen.
Gestern war ich noch an der Grabstelle meiner Mutter und habe mit meiner Mutter ein Zwiegespräch geführt. Ich bin immer noch am trauern und finde es so armselig solche widerwärtigen Geschwister zu haben.
Ich habe so viel Liebe im Herzen und immer noch eine Verbindung zu unserer Mutter.
Manchmal frage ich mich, ob meine Geschwister sich jemals gefragt haben, wie es mir eigentlich dabei geht?
Ach, dazu fehlt ihnen ja das Mitgefühl als Narzisst...
Ich versuche mich emotional abzugrenzen, was ich noch in der Therapie ausarbeiten möchte.
Seit Anfang des Jahres habe ich wieder psychosomatische Beschwerden bekommen, wie Migräne, Herzrasen und Schlafstörungen.
Ich hoffe, es bessert sich alles und wünsche euch einen schönen Abend.

LG
Nordlicht

@Nordlicht49
Hallo Nordlicht,
wie geht es Dir? Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass es bald eine Lösung in Deiner Sache gibt! Ich drücke Dich mal aus der Ferne, weiß wie es Dir geht. Mein Mann hat fast drei Jahre gebraucht, um seinen Pflichtteil zu bekommen, und die Frau seines Cousins als Betreuerin der Mutter meines Mannes hat so viel gelogen und Geschichten erfunden, wenn ich das alles schildern würde, käme ein Roman dabei heraus. Die ganze Verwandtschaft hat sie aufgehetzt, Behörden gegen meinen Mann aufstacheln wollen. U. a. schrieb sie einen verleumderischen Brief ans Nachlassgericht, in welchem sie an die Beamten appellierte, meinem Mann den Pflichtteil zu streichen. Offenbar war dieser Frau nicht klar, dass das Nachlassgericht über die Verteilung des Erbes gar nicht entscheidet. Letzten Endes musste sie zahlen, und die Hetzbriefe, die ihr Anwalt in ihrem Auftrag schrieb, auch selbst finanzieren. Aber man zahlt am Ende selbst doch auch einen hohen Preis: Ärger, Aufregung, Trauer, Wut, verlorene Energie und Lebenszeit.

Liebe Grüße und Dir trotz allem einen schönen Abend, Pia. Du kannst mir gerne wieder schreiben, wenn Du möchtest.

Hallo PiaK,
es geht mir einigermaßen, nett dass du fragst und ich gebe mal eine virtuelle Umarmung zurück
Es ist einfach Psychoterror von meinen Geschwistern. Sie existieren nur auf dem Papier und sind für mich keine Geschwister mehr.
Bei mir ist das umgekehrt mit dem Pflichtteil wegen des Erbes, also wegen deinem Mann, da habt ihr ja einen langen schmerzlichen Prozess gehabt und das belastet sehr Habt ihr denn jetzt endgültig Ruhe in der Sache?

Ich wünsche mir einfach nur Ruhe und Frieden, meinetwegen überweise ich denen auch gerne Geld, damit Schluß ist...nur so einfach ist das im Leben ja nicht.

Meine Geschwister wurden seitens unserer Mutter enterbt, da diese sich zu Lebzeiten nie bei unserer Mutter gemeldet und interessiert haben. Ich habe sämtliche Verantwortung bezüglich der Betreuung und Pflege meiner Mutter alleine gehabt. Es war letztes Jahr schon ziemlich hart, jedoch bereue ich es nicht. Ich bin dadurch stärker geworden und habe mich persönlich weiter entwickelt. Meine Beziehung zu unserer Mutter war sehr vertrauensvoll. Ich habe einen lieben Menschen verloren, auf den ich mich 300prozentig verlassen konnte. Das fehlt jetzt natürlich.
Ich habe kein Problem, dass meine Geschwister den Pflichtteil bekommen. Es ist ja Gesetz. Mein Bruder und meine Schwester vermuten wohl noch mehr Geld vom Erbe. Sie haben ja nie mit bekommen, wie meine Mutter gelebt hat und welche Kosten sie gehabt hat. Meine Mutter hat Wohngeld bekommen und wäre im Pflegeheim ein Sozialfall geworden, da ihr Schonvermögen zum Schluss auch aufgebraucht wurde.
Weil meine Mutter nach 3 Stürzen zu Hause (sie hatte auch einen Hausnotruf) in ein Pflegeheim musste und ich alles organisieren musste, habe ich letztes Jahr noch eine ambulante Reha abgebrochen und wegen Stress bei der Arbeit noch einen Burnout zu meiner Angststörung bekommen.
Momentan kann ich wenigstens etwas besser schlafen. Ich nehme noch pflanzliche Antidepressiva und überlege mir ab Mitte Februar wieder Opipram zu nehmen. Das bespreche ich aber noch mit meiner Hausärztin.
Zu dem Notartermin am Donnerstag kommt als emotionale Unterstützung mein Mann mit.
Eine gute Nachricht habe ich noch. Meine Rechtsschutzversicherung zahlt zum Glück ein wenig bei dem Erbrechtfall dazu, so dass es finanziell doch nicht so zu stark zu Buche schlägt.
Ich mache immer noch regelmäßig Mediation und jetzt jede Woche habe ich in einer kleinen Gruppe Autogenes Training mit Klangschalen, da kann ich auch gut abschalten. Am Mittwoch kommt eine liebe Freundin vorbei, da fühle ich mich auch aufgefangen.
Trotz allem was ich für meine Mutter getan habe, kommen immer noch Selbstzweifel. Das liegt wohl an dem toxischen Verhalten meiner Geschwister, da sie immer noch trotz Kontaktabbruch versuchen, zu manipulieren.
Ich lasse mich nicht unterkriegen und kämpfe weiter.

Wie geht es dir denn? Was hast du für Hobbys und was tut dir für deine Gesundheit gut?

Ich wünsche dir und allen anderen einen schönen Abend.

LG Nordlicht

Sorry, wenn ich auch mal was doppelt schreibe...
das musste irgendwie nieder geschrieben werden.

Hallo zusammen,

ich bin seit gestern wieder verärgert, traurig, angewidert und ängstlich.
Es betrifft die Thematik wegen dem Nachlassverzeichnis. Für das notarielle Nachlassverzeichnis darf ich dem Notar gefühlt 1 kg Kontoauszüge von über 10 Jahren vorbei bringen...Es dauert ca. 2 Monate bis der Bürokratiekram erledigt ist.
Meine Angst ist, was für ein finanzieller Anteil an Schenkungen usw. für meine nicht mehr Geschwister berechnet wird.
Es ist einfach ungerecht und ich verstehe die deutschen Gesetze nicht.
Ich konnte mir auch nicht alles rückwirkend bis 2015 merken was meine Mutter uns geschenkt oder auch mal überwiesen hat. Wer zur Hölle bewahrt auch Kontoauszüge 10 Jahre auf? Viele Kontoauszüge sind auch im Altpapier bei meiner Mutter gelandet, da meine Mutter eh schon beginnende Demenz hatte.
Das wird jetzt eine Sysiphos Arbeit und fühlt sich falsch an.
Gestern Abend war ich bei meiner Entspannungsgruppe, wo wir Autogenes Training und Phantasie reisen machen, da musste ich echt los heulen deswegen. Heute bei der Arbeit habe ich auch schon geweint...Ich muss den Frust irgendwie raus lassen und kann das nicht unterdrücken.
Nun ist endlich Wochenende und ich versuche einigermaßen abzuschalten. Meine beiden Geschw..... geistern immer im Kopf rum und das will ich eigentlich gar nicht. Sie sind es nicht wert.
Vielleicht leistet Karma und das Universum irgendwann seinen Dienst. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Diese Ungewissheit, wie es aus geht, macht mir einfach Sorgen.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.

Liebe Grüße
Nordlicht

Hallo Nordlicht,
fühl Dich erst mal aus der Ferne herzlich gedrückt! Ich kann Deinen Frust verstehen, hier schlägt die deutsche Bürokratie gnadenlos zu. Mit den Kontoauszügen ist das sowieso schwierig, da dieses Thermodruckpapier, was die Banken für die Auszüge verwenden, auch bei sachgemässer Lagerung schon nach zwei Jahren zu verblassen beginnt. Ich habe hier Kontoauszüge von 2023, die kann man schon nur noch mit Mühe lesen. Dass Du weinen kannst, ist gut, weinen reinigt die Seele. Der Druck muss raus. Ich konnte die drei Jahre, die dieser Ärger mit der Familie meines Mannes dauerte, nicht weinen, und bin krank davon geworden. Versuche, jetzt am Wochenende abzuschalten. Die Ungewissheit ist schwer zu ertragen, aber das Universum vergisst nichts. Deine Geschwister bekommen ihre Strafe, das ist kein gutes Karma. Es dauert nur manchmal. Und die Kontoauszüge, die Du nicht beschaffen kannst, die sind eben nicht verfügbar, Du kannst sie Dir ja nicht aus den Fingern saugen. Über die deutschen Gesetze möchte ich mich hier nicht auslassen, ob es in anderen Ländern auch so einen Paragrafendschungel gibt, vermag ich nicht einzuschätzen. Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und alles erdenklich Gute, liebe Grüße, Pia.

Zürne nicht, wenn deine Mitmenschen dir Leid zufügen. Setze dich still an das Ufer des ruhigen Flusses und warte, bis die Leichen deiner Feinde vorübertreiben.
(indianisches Sprichwort)

@PiaK

Hallo Pia,
das was Du geschrieben hast auch das indianische Sprichwort, ist wirklich sehr treffend.
Ich habe so ein Bild abgespeichert, wie ich hier an einer Stelle an einem kleinen Bach sitze und einfach beobachte, wie alles vorbei zieht. Es ist immer alles im Fluß Der Fluß des Lebens fließt niemals ruhig.
Vielen Dank

Wir leben nun mal in Deutschland und sonst können wir uns freuen, dass wir Frieden haben.

Du hast Recht, über die Bürokratie hier zu diskutieren, würde jeden Thread sprengen.
Es gibt nun mal die Gesetze und jetzt mache ich das Beste draus und wenn ich Zwangs Kontoauszüge bei der Bank auf Forderung meiner Geschwister erstellen lassen muss, ist das wohl auch so. Ich kann die Umstände nicht ändern und muss es wohl oder übel akzeptieren.
Ja und ich glaube an Karma und dass das Universum einen Plan für uns hat. Am Ende meint das Universum es gut mit uns.

Total schlimm, dass dieser Terror bei der Familie deines Mannes 3 Jahre gedauert hat und du so gelitten hast
Da hast du einiges mitgemacht.
Ich wünsche dir gute Zeiten und viel Kraft und emphatische Menschen an deiner Seite.

Herzliche Grüße

Guten Abend,

ich habe alle Kontoauszüge der letzten Jahre meiner Mutter, gefühlte 5 kg in einer Box letzte Woche beim Notar abgegeben.
Nun heisst es abwarten und Tee trinken.
Zu unserem Vater habe ich noch Kontakt, der ist 86 Jahre alt und nun von seiner Lebensgefährtin weggezogen. Seine Lebensgefährtin musste ins Pflegeheim und eine teure große Wohnung für 1500 Euro kalt alleine, kann er sich nicht leisten.
Mein Vater hat in der Vergangenheit ziemlich viel Mist gemacht und selten Verantwortung übernommen.
Er ist selbst schuld daran. Eigentlich hat er eine Umzugsfirma beauftragt. Das läuft wohl alles nicht optimal.
Mein Mann und ich hatten schon Bescheid gesagt, dass wir keine Zeit haben, denn wir sind beruflich sehr stark eingespannt. Ich mache gerade eine Elternzeitvertretung und kloppe Überstunden und mein Mann ist auch die einzige Fachkraft zurzeit in seiner Abteilung...
Vor 3 Tagen wollte ich mit meinem Papa telefonieren und habe ihn nicht erreicht. Da schrieb er mir eine zickige WhatsApp Nachricht, er hätte keine Zeit zum telefonieren, weil er sich um 2 Wohnungen kümmern muss und alles alleine machen muss und dass mit 86 Jahren! Da ploppte mein schlechtes Gewissen wieder auf. Mein Mann sagte, das brauche ich nicht haben.
Ich bin die Einzige Tochter, zu der er Kontakt hat und wie traurig ist es, dass er sich dann nicht mal 5 Minuten Zeit nehmen kann zum telefonieren? Er verhält sich wie ein trotziges Kind.
Mein Papa sagte mir Weihnachten 2024, dass er auch Freunde hätte, die ihm helfen beim Umzug. Wo sind die denn geblieben? Ausserdem gibt es noch die Tochter seiner Lebensgefährtin, die rührt auch keinen Finger in der ehemaligen Wohnung der Beiden.
Der Narzissmus zieht sich in unserer Familie wie ein roter Faden.
Meine Beziehung zu unseren Vater ist nicht so vertrauenswürdig wie bei unserer Mutter. Deswegen wahre ich eine gewisse Distanz. Die fehlende Liebe und Anerkennung hat unser Vater mit Geld und materiellen Dingen kompensiert.
Das macht er heute noch. Es ist zwar großzügig, jedoch kann man mit Geld auch nicht alles retten. Es fühlt sich dann manchmal an wie Schmerzensgeld.
Zu oft hat unser Vater uns hinter gegangen, getäuscht und enttäuscht. Ich kann das verzeihen, jedoch nicht vergessen.

Hier habe ich noch ein schönes Gedicht:

Im Garten voller Dornen blüht,
ein Narziss, der die Welt verglüht.
Sein Lächeln kalt, sein Blick so leer,
kein Platz für Liebe, kein Herz mehr.

Empathie, ein fernes Licht,
in seiner Welt zählt nur die Sicht.
Zerstörerisch, wie ein Sturmwind fegt,
bösartig, wo kein Mitgefühl lebt.

Die Worte scharf wie schneid'ges Glas,
vergiften Herzen, wie ein bitterer Spaß.
Toxisch, wie der giftige Fluss, der fließt,
wo Freude stirbt und Freundschaft
schließt.

Ein König ohne Untertan,
der in der Einsamkeit verschanzt.
So wandert er durch sein eigenes Spiel,
verblasst im Schatten, ohne Ziel.

Die Schönheit, die er selbst entfacht,
verblasst im Glanz seiner eigenen Macht.
Und während andere Liebe schenken,
bleibt er allein, kann nur sich lenken.

Ich sehe momentan das Alter meines Vaters und dass er alleine lebt. Es ist eine Wohnung einer Heimstiftung.
Ich glaube nicht, dass er einen Hausnotruf hat.
Das Problem ist, dass mein Vater Ende der 80er Jahre die Diagnose manisch depressiv bekommen hat.
Mein Gedanke ist, dass er jetzt in seiner Wohnung alleine auf dumme Gedanken kommt.
Das kann ich nicht beeinflussen und ich werde ihn nicht retten können.
An Weihnachten 2024 fing er an zu erzählen, dass er sich einen Golf GTI mit 250 PS kaufen will und er doch jetzt machen könne was er wolle. Das kam mir sehr suspekt vor und ich dachte an eine spätpubertäre Phase.

Das Thema werde ich das nächste Mal mit meiner Psychologin besprechen. Vor allem mein schlechtes Gewissen, was sich immer meldet, wenn die innere Stimme meint, ich kümmere mich zu wenig um meine Mitmenschen. Das nervt mich.

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende.

Viele Grüße

Nordlicht

A


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