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Angst vor einem bevorstehenden Klinikaufenthalt
Hallo liebe Community,
das wird mein erster Beitrag sein, da ich mich auch erst neu angemeldet habe. Wahrscheinlich wurde das Thema bereits einige Male angesprochen, aber ich hoffe, dass ich es dennoch so stehen lassen kann.
Erstmal zu meiner Person:
Ich bin 27 Jahre alt, studiere eigentlich Literaturwissenschaft und Geschichte in Heidelberg, jedoch wohne ich im Moment wieder bei meinen Eltern, da ich im September meine erste Panikattacke hatte. Ich hatte vorher in Heidelberg vier Jahre in einer WG gewohnt, meine Mitbewohnerin und gute Freundin wurde schwanger und wir mussten ausziehen. Ich hatte mich auch sehr auf meine neue Wohnung gefreut, dummerweise hatte ich zu Beginn gleich einen Befall von Ungeziefer (Kakerlaken) und habe mich leider dort nicht wohl gefühlt. Nachdem wir die alte WG-Wohnung übergeben hatten, hatte ich die erste Panikattacke. Dann wurde es schlimmer und da ich keine Ahnung hatte, was mit mir los war, habe ich erstmal ein Urlaubssemester beantragt und bin zu meinen Eltern. Die Wohnung habe ich mittlerweile aufgeben und bin auch froh darüber.
Hier bei meinen Eltern, also meiner alten Heimat, habe ich erstmal versucht, einen Therapeuten zu finden, aber wie ihr alle wahrscheinlich wisst, ist das nicht gerade einfach durch die langen Wartezeiten. Allerdings habe ich dann schnell einen Platz in einer Tagesklinik bekommen. Der Aufenthalt war auch sehr gut, eigentlich dachte, dass mir das gut geholfen hat, aber danach - so zwei Wochen später - bin ich wieder abgestürzt. Und ich hatte keine Ahnung wieso. Auf einmal hatte ich eine Panikattacke in meinem Zimmer und konnte da nicht mehr schlafen.
Medikamente habe ich während der Tagesklinik übrigens keine bekommen, aber mir wurde eine Anpassungsstörung und eine abhängige Persönlichkeitsakzentuierung diagnostiziert (wobei ich von Hausarzt, Psychiater auch andere Diagnosen bekommen habe). Dummerweise kann ich damit einfach überhaupt nicht umgehen, so dumm es sich auch anhören mag. Mittlerweile habe ich einen Psychiater, der mir Valdoxan verschrieben hat, die zur Nacht auch ganz gut helfen. Bei einigen Psychotherapeuten stehe ich auf der Warteliste, aber das wird halt dennoch mindestens noch ein Vierteljahr alles dauern.
Mittlerweile habe ich mich auch dazu entschlossen, meinen Studienort zu wechseln, da ich mich noch nie in Heidelberg zuhause gefühlt habe, eventuell hätte ich bereits viel früher die Reißleine ziehen sollen.
Was nun mein Problem ist, eigentlich fühlt sich die Entscheidung einer stationären Therapie richtig an, da mir dort eben am besten geholfen ist, aber ich habe große Bedenken bezüglich Heimwehs (was ja eigentlich albern ist, da ich vier Jahre in Heidelberg gelebt habe und auch die Klinik nur 30 Minuten von meinem Elternhaus entfernt ist). Ich habe Angst, dass ich sofort zusammenbreche, nachdem meine Mutter mich hingefahren hat, nachhause will und die das alles falsch verstehen und ich auf eine geschlossene Station komme. Auch, dass ich mich nicht richtig konzentrieren kann, wenn ich aus meinen gewohnten Umfeld draußen bin, macht mir Angst. Ich denke halt sofort, dass ich es niemals alleine schaffen kann und alles.
Vielleicht hat ja jemand von euch ähnliche Erfahrungen oder Probleme und weiß Rat?
Liebe Grüße
16.03.2018 15:34 •
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