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Hallo Zusammen,
Ich bin neu hier. Ich bin 32 Jahre alt und habe im April eine neue Arbeitstelle angefangen. Anfangs war auch alles gut. Mit der Zeit kamen meinerseits immer wieder starke Verunsicherungen. Ich weiß manchmal nicht wie meine Chefin das meint was sie sagt. Letzte Woche habe ich einen Tag mehr homeoffice gemacht, weil es unmöglich war zu fahren. Gleichzeitig habe ich mir aber immer wieder Gedanken gemacht, ob das Folgen für mich haben würde. Es kam zwar nichts negatives aber trotzdem habe ich mir den ganzen Tag Gedanken gemacht. Ich kann auch meiner Chefin gegenüber nicht wirklich meine Meinung vertreten. Ich habe ständig Angst ihr Missfallen auf mich zu ziehen. Mann muss dazu noch erwähnen, dass ich letztes Jahr meinen Job kündigen musste wegen Mobbing durch meinen Chef.
Nun ist die Situation aktuell so, dass wir uns momentan zu fünft ein Büro teilen und der Plan ist, dass ich mit zwei lieben Kolleginnen in einem Büro bleiben soll wobei eine Kollegin mit der Chefin in ein anderes Büro ziehen soll. Es soll wohl auch noch eine aus einer anderen Abteilung mit dort einziehen. Da dachte ich mir dass dieser Plan für mich echt gut ist. Der Abstand zu meiner Chefin würde mir mit meiner Unsicherheit im Alltag helfen. Nun sagte meine Chefin mir letzte Woche, dass sie es doch lieber hätte, wenn ich mir ihr in ein Büro gehe, da sie mich mag. Ich hatte Samstag einen kompletten Zusammenbruch zuhause weil ich nicht mehr aus meinem Gedankenkarussell rauskam uns jetzt nicht mehr weiter weiß. Soll ich ihr sagen wie ich mich fühle? Dazu sollte man auch noch sagen, dass ich sie echt nicht richtig einschätzen kann.

10.12.2023 18:50 • 10.12.2023 #1


11 Antworten ↓


@TinaLotte Hallo und Willkommen im Forum!

Ich würde es positiv sehen. Deine Chefin mag Dich und sie hat Dir dieses offen kommuniziert. Betrachte es als Anerkennung, was Dich als Mensch mit Deinen Eigenschaften betrifft.

Warum oder Wovor hast Du Angst? Ist es die Erfahrung mit Deinem früheren Chef, die Dich vielleicht unbewusst zweifeln lässt? Dann wäre aber doch genau die neue anstehende Erfahrung eine Chance für Dich, eine schlechte in eine positive Erfahrung zu wandeln.

Wage den Schritt. Du wirst viel lernen, sowohl beruflich als auch im Umgang mit Vorgesetzten. Es wird sich einspielen und Du wirst Deine Scheu und Unsicherheit verlieren. Alles im Leben erlernte kann Dir niemand mehr nehmen.

LG Perle

A


Angst vor der Chefin auf der Arbeit

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@Perle danke für deinen Rat. Ich habe nur Angst dass sie es mir nachtragen wird, wenn ich ihr sage dass ich nicht mit ihr in ein Büro möchte.

@Perle Ich habe denke ich ein Problem mit Autoritäten glaube ich. Vorallem Vorgesetzte. Ich habe Angst dass mir software nachgetragen wird. Wie sagt man denn jemanden hey ich kann dich zwar gut leiden aber ich möchte lieber nicht mit dir in ein Büro weil ich mich Unsicher fühle? Ich habe auch den Entschluss gefasst mir ärztliche Hilfe zu holen da ich fast jede Woche einen Vorfall an der Arbeit habe der mich nicht mehr los lässt. Es sind meist ganz banale Situationen wie ich weiß aber ich kann damit nicht mehr umgehen. Meine Gedanken fangen dann an sich zu überschlagen.

Zitat von TinaLotte:
Der Abstand zu meiner Chefin würde mir mit meiner Unsicherheit im Alltag helfen.

Das scheint nur so. Wirklich helfen würde es, wenn Du deine Chefin besser verstehen und einschätzen und dadurch wirkliches Vertrauen aufbauen könntest.

Ich würde das auch wie @Perle als Chance sehen, und mit der Chefin zusammenziehen ..

Zitat von TinaLotte:
Es sind meist ganz banale Situationen wie ich weiß aber ich kann damit nicht mehr umgehen. Meine Gedanken fangen dann an sich zu überschlagen.

Was denn so zum Beispiel?

@Angstmaschine ja das klingt ganz logisch was du sagst. Die anderen Kolleginnen sind auch nicht sonderlich darauf aus mit unserer Chefin in ein Büro zu gehen. Ich hab halt erst letzte Woche etwas mitbekommen was mir stark zuletzt. Und zwar war ich mit einer anderen Kollegin allein im Büro. Ich mag sie sehr und wir haben an der Arbeit auch keine Geheimnisse voreinander. Dann rief unsere Chefin bei ihr an und sie ging aus dem Büro raus. Ich wusste sofort dass es um mich ging. Als die Kollegin wieder rein kam verriet sie mir, dass unsere Chefin von ihr wissen wollte wie ich zu der Bürosituation stehe. Das war auch nicht das erste Mal. Ich weiß dann halt auch nicht wie ich damit umgehen soll. Bin einfach total unsicher. Und sowas beschäftigt mich dann halt auch lange.

Ein Problem mit Autoritäten hatte ich auch schon immer. Um so wichtiger ist es aber, sich diesem Problem zu stellen und das übst Du am besten am Objekt. Mit Weglaufen kommst Du da leider nicht weiter, da verlagerst Du Dein Problem nur. Es ist nun mal im Berufsleben auch so, dass da nicht unbedingt ein Kuschelfaktor vorhanden ist, Deine beiden lieben Kolleginnen hin oder her. Das meine ich nicht böse, ich kann Dich schon verstehen. Es geht aber im Leben um Weiterentwicklung von Potential in jeglicher Hinsicht. Hast Du mal überlegt, ob Deine Chefin vielleicht etwas in Dir sieht, was sich lohnt, weiterentwickelt zu werden? Und das sie Dich vielleicht genau deshalb in der Nähe haben möchte?

Meint ihr denn dass ich das mit ärztlicher Hilfe besser in den Griff bekommen könnte? Mir geht es Schlecht in letzter Zeit, weil es scheinbar nicht schaffe mit so Alltagssituationen umzugehen. Habe immer Angst negativ aufzufallen.

@Perle ich glaube aber auch, dass sie lieber mich bei sich hätte als die alternative. Das wäre nämlich eine Kollegin die zu ihr Zwangsversetzt werden soll und die darüber bestimmt nicht erfreut sein wird.

Ja und? Was geht Dich die zwangsversetzte Kollegin an?

Bleibe bei Dir.

Frage Dich, wo Du Dich in fünf Jahren in dieser Firma siehst. Möchtest Du aufsteigen? Könnte Deine Chefin eine Mentorin für Dich werden? Siehe den Vorteil. Und bedenke, dass Du vielleicht eine ganz andere Chefin kennenlernen wirst als die, die Du bisher glaubtest zu kennen. Und das kann etwas Gutes sein.

@Perle um die Zwangsversteigerung geht es mir ja auch nicht. Die ist mir fast egal. Aber ist doch klar dass man als Chef lieber jemanden im Büro hat der sich eher klein macht. Beruflich habe ich eigentlich keine Ziele mehr. Ich will nur in einem Job arbeiten der mich nicht komplett auslaugt und wo ich mich mit den Kollegen gut verstehe. Das mit der Karriereleiter habe ich hinter mir gelassen. Hab vor paar Jahren meinen Meister gemacht und sollte in der alten Firma eine Abteilung übernehmen. Hatte dann aber gemerkt dass das alles nicht zu mir passt und ich mit einer ganz normalen Sachbearbeiterstelle zufriedener bin, da weniger Verantwortung.

Ich finde es schade, dass Du mit 32 Jahren der Ansicht bist, keine beruflichen Ziele mehr zu haben aber das ist Deine Entscheidung.

Ich spreche auch nicht unbedingt nur von der Karriereleiter nach oben (Vertikale). Es gibt auch Positionen auf der horizontalen Ebene, einfach mit mehr Fachqualifikation, spezialisierte Sachbearbeitung.

Eine gute FK oder Chefin will ganz bestimmt keine Mitarbeiterin im Zimmer, die sich klein macht. Da bist Du auf dem Holzweg und das liegt am mangelnden Selbstwert. Vielmehr möchte die FK jemanden auf Augenhöhe. Sollte sie das nicht wollen, dann ist sie schlicht und ergreifend dumm.

Wenn es Dich so sehr beschäftigt, was Deine Chefin im Gespräch mit Dritten gemeint haben könnte als sie Deinen Namen nannte, dann wirst Du den Mut aufbringen müssen, sie direkt danach zu fragen. Es bringt wenig, sich den Inhalt eines Gespräches von einer dritten Person schildern zu lassen, denn da wird immer etwas dazu gedichtet, weggelassen, verdreht, missverständlich ausgedrückt und mit Mimik und Gestik in eine bestimmte Richtung gedreht. Das geschieht nicht unbedingt bewusst, ist meistens dem Empfinden und den Emotionen der erzählenden Person geschuldet.

Um Deine Frage von vorhin zu beantworten: Ich denke schon, dass es Dir gut tun und Dir helfen würde, wenn Du Dir therapeutische Unterstützung holen würdest.

A


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