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Ich wende mich mal vertrauensvoll an euch, während mir die Tränen über die Wangen laufen. Mein bester Freund (46) ist an Krebs erkrankt und erzählte mir, dass er derzeit Morphine bekommt. Ich hätte nicht googeln dürfen. Jetzt weiß ich nämlich dank Wikipedia: Hochwirksame Medikamente wie Morphin dienen nicht der Sterbehilfe, sondern der Therapie von Beschwerden, die in der Sterbephase auftreten können. Fett markiert sei Sterbephase, das Wort macht mich fertig. Ist es schon so weit? Was genau bedeutet Sterbephase - wie lange hat er dann noch zu leben, WENN dem so ist?
(...Will ich das überhaupt wissen?)
Er ist ein so lebenslustiger Mensch... dass uns nicht mehr allzu viel Zeit bleibt, ist uns beiden klar, aber... Sterbephase. Das Wort lässt mich nicht mehr los, es klingt so unglaublich brutal. Und wenn er sogar Morphine nimmt, muss es wirklich ernst sein.
Oder steigere ich mich da rein, und es ist alles ganz harmlos?
Bitte helft mir, ich weiß nicht mehr, wo mir der Kopf steht.

09.02.2016 22:07 • 04.03.2019 #1


8 Antworten ↓


Es tut mir sehr leid.Der Mann meiner Mutter hat Lungenkrebs,er bekommt auch Morphine tropfen.Ich mag ihn auch sehr aber du musst versuchen das was du gelesen hast zu ignorieren das hilft niemanden.Ich weiss das jetzt nicht so einfach,ich hab mir z.b abgewöhnt zu fragen wie es ihm geht und behandel ihn so als wäre nix.
Es gibt Menschen die haben trotz schwerer krankheit das lachen nicht verlernt,sie werden auch weiter hin spass haben und dies solltes du mit ihm teilen.

A


Angst um meinen besten Freund, Krebs, Morphine

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@ Hypochonder2015

ich war ein paar Tage nicht online dswegen hätt ich Dir zu dem Thema schon eher was geschrieben.

als ersten mal eine Frage: ist die Diagnose denn wirklich so gestellt dass er keine Chance hat den Krebs zu überleben ?
oder steigerst Du Dich da nur so sehr rein weil Du gelesen hast dass Morphine unterstützend wirken in der Sterbephase ?


ich möchte Dir nämlich erzählen dass ich selber mal Morphine nehmen musste während meiner Krebstherapie.
die halfen gegen die Schmerzen nach der OP, durch die Bestrahlung und gegen die Schmerzen die der Krebs selber mir zugefügt hat.
ich musste dieses Zeug nehmen, und ich bin dankbar dafür dass es sowas gibt -
denn ohne wäre die Zeit für mich unerträglich gewesen!

aber ich habe den Krebs besiegt, gelte jetzt seit 14 Monaten als krebsfrei und bin dankbar am Leben zu sein.
da Du leider nicht schreibst wie genau die Prognose/Diagnose bei Deinem Freund ist weiß ich jetzt nicht wie es bei Euch weiter geht.
aber Morphin zu nehmen heisst nicht automatisch dass er dem Tode bald ins Auge blicken muss!

Er sagte, er wird daran sterben! Ich glaube ihm das, ohne es schwarz auf weiß zu lesen, denn ich weiß, dass er mir sowas nicht sagen würde wenn es nicht stimmen würde. Er weiß, wie ich drauf bin (Hypochonder, Verlustängste...).
Ich freue mich für dich, dass du den Krebs besiegt hast!

Es tut mir so leid für dich mir lag auch eine Person sehr nah der leider den Krebs nicht mehr besiegen konnte weil er leider zu spät erkannt wurde er hat im Endstadium Morphine bekommen damit er die Schmerzen aushalten konnte einen Tag später ist er verstorben:-/

Hallo,
zunächst möchte ich sagen das es mir sehr leid tut,mit deinem Freund.
Dieses Googlen macht noch alle Menschen krank...
Habe nach einer OP (KEIN KREBS !) über 3 Monate Morphin nehmen müssen.Opiate oder auch Morphin wird auch bei starken Schmerzen verabreicht,die nichts mit Krebs zu tun haben. z.b.bei schweren Bandscheibenschäden oder auch Hüftschäden usw.Es wird also nicht ausschließlich nur in einer Krebsdiagnose verwendet.
LG


War bei meiner Kollegin so. Wir haben es alle nicht wahrhaben wollen. Sie hat uns die Verdickung gezeigt und wir alle, oh, wird schon nicht so schlimm sein. Bissle Hirn hatte ich noch und hab sie zum Arzt geschickt. Mamma CA Triple X. Die gute Nachricht, jetzt ist alles ok.

Wie bin ich damit umgegangen? Wir haben viel telefoniert und ich hab nix schön geredet und was eben für sie da. Ich denke, das ist das Wichtigste. Da sein, zuhören, bissle Mut machen, aber nicht mit dummen Geschwätz, und die Verzweiflung und eigene Hilflosigkeit auch zugeben.

Ängste kennen wir doch. Hier sind sie zwar in einem anderen Bereich, aber Angst bleibt Angst. Und aufpassen, dass du vor lauter Mitleiden nicht selbst abrutschen tust. Bringt dem anderen nämlich gar nichts.

Ich hatte auch mal eine Kollegen die einen Knoten entdeckt hat. Ich bin mit ihr zusammen zum Arzt gegangen weil sie panische Angst vorm Arzt hat. Es stellte sich Brustkrebs raus. Nach Chemo war alles wieder in Ordnung bei ihr. Bis auf die Hinterlassenschaften der Chemo.

Sie hat sich nach der Diagnose geoutet und hat soweit es ging normal weiter gearbeitet.
Es war natürlich ein Schock für uns alle. Aber wie soll man damit schon umgehen. Wir haben sie behandelt wie immer und der Krebs war hin und wieder Thema. Aber ansonsten ganz normal wie sonst auch




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