Zitat von Butterfly_:Die letzten Sätze verstehe ich nicht, ich fordere ja nichts von anderen wegen meinem Handicap oder weil ich Mitleid will o.ä.
Ja, ich habe eine ältere Schwester und das mit dem Bevorzugen passt auch, da sie immer schon die perfekte war, bei der alles im Leben glatt lief. Sie sieht top aus, hat keine psychischen Probleme, Erfolg im Beruf und Partnerschaft (im Vergleich dann ich, die seit dem 18. Lebensjahr psychische Probleme hat, Schule abbrechen musste, jetzt in einer Werkstatt für behinderte Menschen arbeiten muss usw.)
Wenn meine Eltern, sie und ich zusammen kommen, ist sie immer im Mittelpunkt.
Das hat schon oft zu depressiven Phasen bei mir geführt.
Das meinte ich damit, als ich das mit dem Einfordern geschrieben habe. Und das meine ich überhaupt nicht negativ. Jeder, der irgendwelche Probleme hat, muss an den Ursprung gehen, damit er lernt, wie es das überwinden kann.
Und nur wenn man erkennt, dass man z.B. eifersüchtig ist, nach Liebe oder Anerkennung sucht, seine Erkrankung als minderwertig sieht, bzw. sich selbst, und von anderen erwartet, dass sie erkennen, was man braucht oder will, kommt nicht weiter. Oder, evtl. noch schlimmer, von anderen erwartet, dass sie wissen sollen, wie man dich zu behandeln hat, ohne, dass man das evtl. dort einmal ansprechen würde.
Nochmals, das ist keine negative Kritik, aber der Beginn zum Selbstbewusstsein in seiner reinsten Form. Wahrnehmungen sind immer etwas, das von uns selbst ausgeht und müssen nicht mit den anderen übereinstimmen. Und je weniger man sich als wertvoll betrachtet, desto mehr richtet sich die eigene Wahrnehmung auf jede noch so kleine Möglichkeit, die das dann bestätigt.
Deshalb meine Aussage, die eigene Problematik nicht auf die anderen zu übertragen.