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Ich war heute beim Psychiater, dieser hat mir lediglich meine Borderline-Diagnose abgesprochen und meinte alles kommt von einer redzidivierenden Depression und Angst/Panikstörung. Ich habe ihm ua. erzählt, dass ich gestern und vorgestern starke Suizidgedanken hatte (das ich Suizidgedanken eigentlich schon seit Jahren hab (die haben sich halt chronifiziert glaube ich, waren aber damals noch nicht so schlimm und im April 2 Wochen in der Psychiatrie war wg. starken Suizidgedanken). Das hat er einfach ignoriert. Ich hab mich nicht ernst genommen gefühlt, er hat mir jetzt Escitalopram und weiterhin (nehme das seit einem Monat) Opipramol verschrieben. Aufgrund von meine Nachfrage bzgl. Angst vor Nebenwirkungen meinte er dass diese Angst davor lediglich von meiner Angstsstörung kommt.

Naja was soll ich sagen, die Suizidgedanken sind extrem laut seitdem ich aus seiner Arztpraxis raus bin, ich weiss nicht was ich tun soll. Ist das normal?

16.07.2024 19:24 • 19.07.2024 x 2 #1


36 Antworten ↓


Zitat von SteffiAnna:
Ich war heute beim Psychiater, dieser hat mir lediglich meine Borderline-Diagnose abgesprochen


Wer hatte Dir diese Diagnose denn gegeben?

Zitat von SteffiAnna:
Das hat er einfach ignoriert. Ich hab mich nicht ernst genommen gefühlt


Das ist bedauerlich. Wie hätte er Deiner Meinung nach darauf reagieren sollen, damit Du Dich ernst genommen fühlst?

Zitat von SteffiAnna:
Ist das normal?


Na ja. Was ist schon in dem Sinne normal. Ich denke, es sollte in jedem Fall ernst genommen und nicht vom Arzt überhört werden.

Allerdings ist die Frage welche Optionen der Psychiater dort zur Hand hat, außer auf die PIA zu verweisen, wenn es Dir so schlecht geht.

Wie sieht's denn bei Dir mit einer Psychotherapie aus?

A


Psychiater ignoriert Suizidgedanken

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Hast du diesen Psychiater schon lange? Ich habe von einer Person im Bekanntenkreis von einer ähnlichen Situation erfahren. Sie brach die Behandlung bald ab und begab sich nach längerer Zeit zu einer neuen Ärztin, bei der sie sich gut aufgehoben und verstanden fühlt. Vielleicht ist ein Wechsel angebracht. Wenn er deine ernstzunehmenden Gedanken ignoriert, dann sowieso.

Einen kompetenten Psychiater zu finden ist schwer. Meinen besuche ich nur 1-2 mal im Jahr um ein Rezept abzuholen. Für mehr taugt er nicht. Um meine Probleme in den Griff zu bekommen besuche ich einen Psychotherapeuten. Wie sich Medikamente auf Ängste und Depressionen auswirken und welche Nebenwirkungen sie haben, ist sehr individuell und nicht vorhersagbar.

Hast du einen Psychotherapeuten? Hattest du nach deinen zwei Wochen Psychiatrie noch weitere (teil)stationäre Klinikaufenthalte?

Bei akuten Suizidgedanken fällt mir als Anlaufstelle nur das Krisentelefon und die Psychiatrie ein in der du bereits warst.

@SteffiAnna Würde da auch einen Wechsel in Erwägung ziehen. Hatte auch mal ne Psychiaterin in der Klinik bei mir im Ort, die war sowas von komisch und unverschämt. Habe dann tatsächlich einfach wechseln können, da ich zuvor schonmal beruflich mit der zu tun hatte und die da auch schon schlimm fand. Ich empfehle dir, nicht zu warten bis der dich ernst nimmt und dir einfach wen zu suchen, der dich ernst nimmt, weil er dich verstehen kann und dir auch bestmöglich helfen wollte. Sein Verhalten finde ich sehr unprofessionell und unsorgfältig.

Was könnte dein Psychiater denn gegen deine Suizidgedanken tun.....oder hätte tun können? Was hast du erwartet?
Entweder noch *stärkere* Medis geben wie Benzos oder stationär in die Klinik gehen.
Würdest du das wollen? Dann sage ihm das.
Viel mehr Möglichkeiten gibt´s da ja nicht.
Ich denke, dass ein Arztwechsel keinen Sinn macht, außer man hat tatsächlich das Vertrauen verloren.

SuizidGEDANKEN bekommen heute kaum noch Aufmerksamkeit, weil es *nur* Gedanken sind. Kopfkino.

Es wäre anders, wenn du sagst....ich kann´s nicht mehr aushalten, bin kurz davor es zu tun....habe schon Pläne geschmiedet und mir Sachen dafür besorgt....
und habe Angst, es tatsächlich in die Tat umzusetzen....ich kann so nicht mehr weiter machen. Helfen sie mir bitte !

@Kentucky Wow, wie kann man so unsensibel eigentlich sein?!

@SteffiAnna sie hat recht außer einweisen und Tavor was soll er machen. Wenn’s konkret wird ruft er halt die Polizei und es gibt einen richterlichen Beschluss. Genau so hat mir mein Psychiater das erklärt das ist die Vorgehensweise die kennen da keinen Spaß bei sowas.

@SteffiAnna

@Kentucky hat doch gute Lösungsvorschläge unterbreitet.

Zitat von SteffiAnna:
Escitalopram

Oder auch Citalopram sind sehr gut wirksame Medikamente bei Depressionen und daraus resultierenden Suizidgedanken. Das ist schon richtig, was er gemacht hat.

Du kannst natürlich jederzeit wieder stationär einchecken. Dafür brauchst du ihm nicht.

Wenn du nach 2 bis 4 Wochen regelmäßiger Einnahme stabiler wirst, kannst du ihn immernoch bitten eine Diagnostik bezüglich Borderline zu fahren. Eines nach dem anderen.

@Dunkelbunte bei Depressionen mit Suizid Gedanken ist Escitalopram quasi ein Kaugummi da kannst dann auch gleich gar nix nehmen. Dauert auf viel zu lange bis es wirkt.

Zitat von Sommerliebe:
@Dunkelbunte bei Depressionen mit Suizid Gedanken ist Escitalopram quasi ein Kaugummi da kannst dann auch gleich gar nix nehmen. Dauert auf viel zu ...

Ich habe aus eigenen Erfahrungen gesprochen und widerspreche dir.
Ich würde bei so einem Thema niemals irgendein Blabla raushauen.

@Dunkelbunte ich nehme es auch und habe dennoch Suizid Gedanken. Da braucht’s schon a bisserl was stärkeres. Am Anfang der Einnahme kann es sogar die Suizid Gedanken verstärken und es dauert bis es wirkt. So um die 3-4 Wochen. Wenn jemand akut suizidal ist gibt man doch kein leichtes Antidepressiva zumal er das ganze auch nicht ernst genommen hat. Also vollkommener Quatsch ab in die nächste Notfall Psychiatrie wäre mein Tipp. Bei der chronischen Suizidalität ist Escitalopram quasi ein Gummi Bärchen.

@Kentucky Ein paar Worte drüber wechseln sollte er schon können. Immerhin sollte es ihn interessieren, ob eine konkrete Gefahrenlage vorliegt oder die Gedanken abstrakt sind, ohne dass sie das von sich aus sagt.

Nicht schön, dass du dich nicht ernst genommen fühlst bzw nicht ernst genommen wurdest. Tipps an wen du doch wenden kannst, sollte auch ein guter Psychiater geben können. Wenn die Gedanken stark sind und dich drängen geh in eine Klinik, die müssen dich aufnehmen.
Ein AD ist schonmal ein Schritt in die richtige Richtung, dauert aber mitunter einige Wochen bis die erwünschte Wirkung eintritt und nicht jedes AD wirkt bei jedem gleich.
Ich hab keinen ultimativen Tipp, außer in die Klinik zu gehen. Alles gute für dich.

Die chronische Suizidalität ist mitunter ein Hauptmerkmal der Borderline Erkrankung. Ich denke der Psychiater hat wenig Ahnung bei dem du warst.

@Sommerliebe

Ich kann nichts von dem was du schreibst bestätigen.

Meine letzten 3 besten Freundinnen waren an Borderline erkrankt und keine hatte Suizidgedanken.

Ich selbst hatte vor 14 Jahren eine mittelgradige Depression mit Suizidgedanken und mir hat das Medikament die Wende gebracht.

Ich würde mir von dir wünschen, nicht so krass zu pauschalisieren.

Wir haben alle unsere Erfahrungen und die Regel gibt es nicht.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von SteffiAnna:
@Kentucky Wow, wie kann man so unsensibel eigentlich sein?!

Bin ich nicht.
Habe mich selber oft genug in solchen Situationen befunden....und mich selber solchen Situationen ausgefliefert gefühlt.

Trigger

Ich wollte mich während eines stationären Aufenthaltes mal.....damit es nicht mein Mann ist, der mich dann findet...tot und blutüberströmt.
Medikamente hatte ich dafür auch schon vorher *gesammelt*.


Zitat von Ferrum:
@Kentucky Ein paar Worte drüber wechseln sollte er schon können. Immerhin sollte es ihn interessieren, ob eine konkrete Gefahrenlage vorliegt oder die Gedanken abstrakt sind, ohne dass sie das von sich aus sagt.

Ja sicher...aber anscheinend war es dem Psychiater ja schon bekannt, dass solche Gedanken bei ihr vorliegen.

Es ist leider so......das oftmals nicht wirklich drauf reagiert wird. Lese das ständig in meinem anderen Forum...selbst Jugendliche, halbe Kinder noch.... leiden schon unter Selbstmordgedanken.

Der Betroffene fühlt sich nicht richtig ernst genommen, sein Problem wird von Ärzten gefühlt *bagatellisiert*.

Da muss man aber ganz klar und deutlich kommunizieren und sagen
* Mir geht der A*rsch auf Grundeis ver+dammt nochmal * !

Ich habe Suizidgedanken....zieht da oftmals nicht.
Trigger

Es ist einfach unglaublich, was heute alles so *abgeht*.
Für manche ist es dann oftmals zu spät und sie beenden ihr Leben.


Zitat von Dunkelbunte:
Ich würde mir von dir wünschen, nicht so krass zu pauschalisieren.

Es ist eben auch alles von der jeweiligen Diagnose abhängig und dem Schweregrad der Erkrankung.

Zitat von Sommerliebe:
bei Depressionen mit Suizid Gedanken ist Escitalopram quasi ein Kaugummi da kannst dann auch gleich gar nix nehmen. Dauert auf viel zu lange bis es wirkt.

Bei DIR ist es so.

Nicht bei Depressionen mit Suizidgedanken.


Du musst es nur anders formulieren, dann wirst du auch nicht *falsch verstanden*.

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