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Hallo zusammen!
Will so kurz wie möglich meine Geschichte erzählen. Ich schau mal, ob ich es mit wenigen Sätzen hinkriege
Nachdem ich 12 Jahre essgestört, gut 3 Jahre angst- und panikgestört und dazu ziemlich depressiv war, habe ich im Jahr 2005 im Rahmen einer 5-wöchigen stationären Therapie einen guten Weg beschritten, meine Krankheiten allmählich zu besiegen. Ich machte bis Anfang 2007 eine ambulante Verhaltenstherapie mit sehr gutem Erfolg.
Beflügelt von meinen Erfolgen habe ich vor gut einem Jahr den schwersten und zugleich nötigsten (meine ich jedenfalls, da ich die Entscheidung nie bereut habe) Schritt gewagt: ich habe meinen langjährigen Freund verlassen. Als wir zusammenkamen war ich gerade mal 16. Er hat meine ganze Leidensgeschichte mit mir gemeinsam durchgestanden und wir sind quasi miteinander groß geworden. Nach 14 1/2 Jahren Beziehung, 7 Jahren Verlobung und 4 Jahren im gemeinsamen Häuschen das AUS. Wir haben uns weder gestritten noch ist etwas vorgefallen, jedoch war die Beziehung mehr eine super WG. Ich hatte mich einfach entliebt. Dass da nicht mehr viel Liebe war, wusste ich tief im Innern schon lange. Bewußt wurde mir es erst richtig, als ich mich Anfang 2007 begann, mich in einen anderen Mann zu verlieben. Ich habe da seit langer Zeit wieder gespürt, was hingezogen und verliebt bedeutet. Wenige Wochen nach der Trennung im März 2008 bin ich dann mit meinem jetzigen Freund zusammen gekommen. Mein Ex hat noch lange bei mir gewohnt, sodass die neue Beziehung mehr als holprig begann. Im September habe ich mich dann sogar kurzfristig (1 Woche) von ihm getrennt. Die Woche war für mich nötig, da ich mir über viele Dinge klar werden musste. Ab dann lief es aber sehr gut, ich freute mich, ihn zu sehen, ich war glücklich. Glücklich seit vielen vielen Jahren! Es ging mir einfach prima, mein Leben schien endlich so auszusehen, wie ich es mir so lange gewünscht hatte. BIS zu einem Samstagmorgen im März diesen Jahres. Ich wurde wach und hatte das Gefühl, dass mir über Nacht alle Gefühle abhanden gekommen seien. Ich war schockiert, habe geweint, ER hat nichts verstanden. Ich fragte mich, mit wem ich da eigentlich zusammen wäre. Dachte, ich ticke nicht ganz sauber. Und die Panik kam wieder. Seither verfalle ich zeitweilig in Panik, wenn ich zu ihm fahre (wir wohnen nicht zusammen), wenn er zu mir kommt, wenn er da ist, wenn er nicht da ist, wenn ich viel Arbeit habe, wenn ich nichts zu tun habe, bin oft innerlich unruhig, weine sehr viel, eigentlich viel zu viel, bin letzten Samstag sogar einfach abgehauen, weil ich glaubte, nicht mehr weiter zu können und so weiter... Ich finde inzwischen super viele Sachen, die ich schlecht finde, beschwöre Streit herauf etc. etc. mein Leben ist quasi über Nacht zu meinem alten Leben geworden, dass ich schon vergessen glaubte. Habe einfach auch Angst, dass die Panik mehr wird, dass ich vor lauter Verzweiflung meinen Freund verlasse, mich selber enttäusche und dass ich nie beziehungsfähig werde etc....
Zu meinen konkreten Problemen möchte ich ein anderes mal einzelne Beiträge schreiben. Soviel sei hier aber schon gesagt: ich fürchte, ich bin am Kern meiner - auch alten! - Probleme angekommen.
Ich fühle mich jedenfalls furchtbar und kenne mich selber nicht wieder und frage mich die ganze Zeit: was ist über Nacht geschehen? Es kommt mir so vor, als würde mir irgendwas mein Glücklichsein nicht gönnen... So, das wars erstmal. Ist wohl doch was länger geworden, ging aber nicht kürzer

05.05.2009 22:22 • 06.05.2009 #1


3 Antworten ↓


Hallo Meli!Hast Du auch das Gefühl,dass dieser Mann nicht der Richtige sein könnte?Vielleicht ist Dir das klar geworden-aus irgendeinem Vorfall.
Überleg mal was es sein könnte....was Dich so unsicher macht

A


Alter Angsthase mit neuen Problemen

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Hallo Meli

Über seine Ängste und Gefühle sprechen zu können ist schon mal der erste Schritt zur Genesung denke ich.
Auch denke ich, das früher erlebte greift immer wieder auf das Unterbewusstsein ein und schickt ohne, dass wir es gerade beeinflussen können Warnungen ab die uns sehr unsicher machen.
Kopfkino macht mir häufig auch mein Leben sehr schwer, dass ewige hinterfragen ob es richtig ist oder falsch ist was ich mache, wenn ich eine Entscheidung getroffen habe.
Habe mal in meiner Zeit als trockener Alk. gelernt, dass man es auch lernen muss in liebe loslassen zu können. Das ist auch sehr wichtig um was Neues zu beginnen.

Hallo wild, hallo Axel Panik,
danke für Eure Antworten! An beiden Antworten könnte viel Wahrheit liegen. Bis zum besagten Samstagmorgen war ich mir 1000%ig sicher, dass der Mann der richtige ist. Ich hatte sogar schon über eine Heirat nachgedacht und mir sehr gewünscht, er würde fragen. Bei meiner Friseurin hatte ich ein Gespräch mitbekommen, dass sie noch immer nicht den Mann fürs Leben gefunden hat. Ich antwortete darauf, dass ich ihn gefunden habe. Davon war ich wirklich überzeugt. Tatsächlich hatte es zwei Tage vor diesem Morgen einen Vorfall gegeben. Er hat bei mir Verunsicherung und bis heute noch drei Fragezeichen hinterlassen. Ich wüsste allerdings nicht, dass dieser Vorfall zur Frage geführt hat, ob er der richtige ist. Die Frage frage ich mich zu anderen Zeiten. Ich frage mich dann auch, ob mir jemals jemand gerecht werden kann oder ob ich mich nach knapp 15 Jahren Beziehung (und dies war auch noch der erste Mann in meinem Leben Obwohl ich merke, dass ich noch immer Kontakt zu meinem Ex suche ... ich mag ihn noch immer sehr aber mehr als sehr guter Freund wenn nicht sogar quasi als Bruder. Ich möchte ihn auch gar nicht wirklich ganz loslassen, da er mir als Mensch und Freund sehr wichtig ist.
Hmm ganz schwierige Situation. Es wächst mir irgendwie alles über den Kopf ...
Habe morgen nochmal eine Therapiesitzung. Mal sehen, ob die näheren Aufschluss gibt. Zu anderen Themen werde ich mal woanders schreiben




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