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Zitat von Argonia:
Vielleicht ist es ja normal darüber nachzudenken?

Ja, diese Fragen hat sich der Mensch von Anbeginn an gestellt, um mit den Antworten, Sinn zu finden.

Ich wollte nie 50 werden, weil die 5 so befremdlich war, meine Schwägerin hat gesagt,
wenn du keine 50 werden willst, stirbst du vorher.
Jetzt bin ich 60, oh man und es fühlt sich genauso an, wie mit 50.

Sterben müssen wir eh, da geht kein Weg dran vorbei. Leb Dein Leben, so gut wie es geht.
Es geht immer Vorwärts, die Uhr des Lebens. Ein zurück gibt es nicht. Deswegen lebe, lebe, lebe....

A


40 geworden, Midlife Crisis?

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Zitat von Hodges:
Ich habe noch viel vor im Leben,


Na dann los, warte nicht zu lang.

Das Gefühl kenne ich zu gut. Ich bin dieses Jahr 40 geworden und weiß überhaupt nicht wie ich mit dieser Tatsache umgehen soll. Bei mir ist es immer das ich denke bin ich noch attraktiv? Wie viel Zeit habe ich noch? Sollte ich mich noch einmal verändern? Wo geht der Weg hin?

Zitat von Hodges:
Und am stärksten beschäftigt mich halt die Frage oder eher die Tatsache, das nach dem ableben man wohl aufhört zu existieren.


Dieser Gedanke, natürlich kann der Angst machen, deswegen würde ich diesen so auch gar nicht zu Ende denken... nicht so nah an sich heranlassen... lieber die Vorstellung... eine Existenz hört niemals auf... so wie die Natur in jedem Jahr von neuem anfängt zu erblühen, so werden auch wir nach dem Tod wieder aufleben... davon bin ich so ziemlich überzeugt,,,

Wir sind ein Teil der Natur... wie könnte es also anders sein?

Zitat von klaus-willi:
Mein Leben fängt nächstes Jahr richtig an,werde im April erst 65. Na dann mal sehen was so kommt.

Meins übernächstes Jahr im Februar. Dann werde ich 63 und darf zum 01.03. endlich in RENTE

Zitat von Chingachgook:
Auch das ist ein Aspekt: Hinter der Angst vor dem Tod könnte die Angst vor dem Leben stecken mit seinen Risiken, Unwägbarkeiten und potentiellen Katastrophen.


Letztendlich erleben wie innerhalb des Lebens ja auch schon kleine Tode im Sinne von Vergänglichkeit.
Sachen,die nie wieder kommen,die schön waren aber für immer vorbei.
Auch der Abschied von geliebten Menschen kann sich anfühlen,als ob ein kleiner Teil von einem selbst mit stirbt.

Vergänglichkeit und der ewige Wandel sind allgegenwärtig und die bewusste Auseinandersetzug damit kann einen das Leben - im positiven Sinne - neu betrachten lassen.

Manches macht einen traurig und ich find´s auch wichtig,die Traurigkeit einfach zuzulassen.
Um sich dann wieder vollkommen dem Hier und Jetzt zuzuwenden und das Leben zu zelebrieren.

Auch einmal die Alternativen zu betrachten: Würden man wirklich ewig leben wollen oder in der Erinnerung an vergangenes Schönes wirklich wieder im gleichen Alter sein wollen wie damals?

Auch die äussere Attraktivität wurde hier angesprochen,der Körper verändert sich,und ich hab da auch so meine Schwierigkeiten mit.
Ich sehe nicht hübsch aus und trauere auch manchmal einem jüngeren und attraktiveren Körper nach.
Aber ist es wirklich so wichtig,wie man aussieht?

Habe mich selbst früher mit einem hohen Anspruch an mein Äusseres eher kaputt gemacht,es hat mich viel Kraft gekostet,viel Lebensfreude genommen und das möchte ich nicht zurück haben.
Die körperliche Veräderung ist also für mich zu einer Übung in Nichtanhaftung an äussere Merkmale geworden und schliesslich auch,nicht ständig von sich selbst zu verlangen,immer nett ,freundlich und gut drauf sein zu müssen.

Wir dürfen auch mal traurig und niedergeschlagen sein und wenn man sich das erlaubt,entsteht auch keine Depression,weil die Gefühle fliessen und auch wieder abfliessen können.

Eine Depression könnte man als langanhaltenden Gefühlsstau bezeichnen.
Gedanken und Gefühle,die zu lange unterdrückt worden sind und nicht mehr natürlich abfliessen können.

Gefühle kommen wieder in den Fluss,wenn man sie einfach fühlt,solange,bis sie von ganz alleine wieder abebben.

An Kindern kann man das schön sehen.
In einem Moment weinen und schreien sie und durchleben die Gefühle auch intensiv,in der nächsten Minute können sie schon wieder ganz befreit lachen.

Wir Erwachsenen können das auch,haben es nur ein bisschen verlernt,weil viele dazu erzogen wurden,angepasst zu sein.
Damit beginnt die Unterdrückung von aversiven (unangenehmen) Gefühlen wie Trauer,Wut u.s.w.

Wenn man beginnt,diese Zusammenhänge zu begreifen,begreift man auch,dass man selbst nicht unnormal ist.
Wir haben nur ein bisschen verlernt,Gefühle einfach da sein zu lassen,ganz ohne Bewertung.
Das kann man aber wieder erlernen (hoffe,ich weiche hier jetzt nicht zu sehr vom Thema ab).

Zitat von Ankergirl:
Das Gefühl kenne ich zu gut. Ich bin dieses Jahr 40 geworden und weiß überhaupt nicht wie ich mit dieser Tatsache umgehen soll. Bei mir ist es immer das ich denke bin ich noch attraktiv? Wie viel Zeit habe ich noch? Sollte ich mich noch einmal verändern? Wo geht der Weg hin?


Alles ist so relativ. Ich wäre unheimlich gerne nochmal vierzig. Das ist so jung und man ist so fit und gesund und sieht gut aus und hat Erfahrung und ist gelassener als mit zwanzig.

Hi Hodges!
Kenne diese panikauslösenden Gedanken, von einem Moment auf den nächsten nicht mehr zu sein, sehr gut. Die meiste Zeit hat der Verdrängungsapparat dieses Problem gut im Griff, doch bricht es natürlich von Zeit zu Zeit immer wieder mal durch.
Ich kann mich einerseits nur an meine Vorschreiber halten und dich dazu auffordern, die Zeit, die du hast in vollen Zügen zu genießen. Der Tod ist unausweichlich - also mach bis dahin das Beste daraus!
Ich selbst kann behaupten, dass die beste Zeit meines Lebens jene zwischen 40 und 45 war. Ich war körperlich topfit, war beruflich super abgesichert und hatte keine Sorgen.
Heute bin ich 51 und laut Definition noch nicht alt - vor allem in der heutigen Zeit, wo wir gegenüber den Menschen von vor 100 Jahren ja schon quasi ein Methusalem-Alter erreichen ABER: Fakt ist, dass ich bei mir abgesehen von psychischen Problemen, die sich bei mir eingeschlichen haben, auch den körperlichen Verfall langsam aber sicher registriere. Ich könnte dir auf Anhieb zehn Wehwehchen aufzählen, die mich aktuell plagen und von denen ich hoffe, dass sie sich nicht zu einem großen Problem ausreifen.
Was ich sagen will - alt werden ist meiner Meinung nach nicht lustig. Doch bringen die körperlichen Beschwerden meiner Ansicht nach einen Vorteil mit sich: Sie lindern auf längere Sicht den Trennungsschmerz vom eigenen Leben, wenn du verstehst was ich meine. Es ist eben viel leichter zu gehen, wenn man von den vielen Schmerzen und immer mehr Eingeschränktsein die Schnauze voll hat, als wenn man mit 30 oder 40 die Diagnose unheilbarer Krebs erhält.
Kurzum - lebe und liebe dein Leben, so lange du es genießen kannst! Den Kopf über die Sinnlosigkeit deines Daseins kannst du dir später auch noch zerbrechen
Take care!

@hodges

Fühle ich zu 100 %. Ich stecke auch gerade in einer Midlife-Crisis. Die kam bei mir auch erst mit 40. Anders als bei dir langweilt mich mein Job. Ich habe aber auch keinen Antrieb, mir was anderes zu suchen, weil mir alles irgendwie sinnlos und fad erscheint. Die Angst vor dem Tod ist bei mir größer denn je. Ich bin körperlich (und geistig) noch sehr fit, mache Sport, ernähre mich halbwegs gut, trotzdem gibt es hier und da Symptome, die kommen und gehen.

Meine Großeltern sind kurz vor 90. Neben ihnen fühle ich mich extrem jung. Und sie selbst sehen nicht unglücklich aus. Es ist also wohl wirklich ein Problem der Perspektive.

Es gibt Studien, die belegen, dass die Zufriedenheit mit dem Leben um die 40 tatsächlich den Tiefpunkt erreicht und danach wieder langsam steigt. Was auch immer das bedeuten mag. Es ist aber kein unbekanntes Phänomen.

Was können wir dagegen tun?
Also ich hatte schon Therapien. Zwar nicht wegen Midlife-Crisis aber man kann da ja universell vieles mitnehmen.
Ich mag die Aussage nicht, dass der Tod dazu gehört, alleine schon weil das keinem weiter hilft, mit dem Leben klar zu kommen.
Die Kunst ist denke ich, im hier und jetzt zu sein und nicht über die Zukunft oder Vergangenheit nachzudenken.
Leider kriegen wir aber sowas ja durch den Beruf anerzogen: planen, vorausschauen, strukturieren, analysieren, aus Fehlern der Vergangenheit lernen, Retrospektive, strategisches Denken usw. und wir fangen irgendwann an, unser Leben wie ein blödes Unternehmen zu führen. Und dann sitzen wir hier mit 40, sind konditioniert und vernünftig, konsumieren, was uns auferlegt wird und hinterfragen unser Dasein. Genau das ist, was ich Midlife-Crisis nenne.

Ein anderer Ansatz, der mir noch schwer fällt wäre, die Midlife-Crisis als eine Art Erwachen zu sehen. Eine Chance, das Ruder wieder selbst in die Hand zu nehmen. Was wäre, wenn ich jetzt gar nicht wüsste, wie alt ich bin? Würde ich dann eine Midlife-Crisis haben? Vermutlich nicht. Also müssen wir es irgendwie schaffen, uns nicht mehr über das Alter, Symptome oder Ereignisse zu definieren, sondern über die Freiheit, die wir gerade haben.

Zitat von herrAngsthase:
Es gibt Studien, die belegen, dass die Zufriedenheit mit dem Leben um die 40 tatsächlich den Tiefpunkt erreicht und danach wieder langsam steigt. Was auch immer das bedeuten mag. Es ist aber kein unbekanntes Phänomen.

Hm, auf mich treffen diese Studien nicht zu. Mit vierzig war ich super gut drauf. Der Stimmungsniedergang begann mit fünfzig, zunächst langsam und dann immer schlimmer.

Zitat von Reconquista:
Hm, auf mich treffen diese Studien nicht zu. Mit vierzig war ich super gut drauf. Der Stimmungsniedergang begann mit fünfzig, zunächst langsam und dann immer schlimmer.

Huhu, Du bist ja auch schon so ein alter Knochen, wie ich

Also ich lese hier fleißig mit und danke euch bisher für die Antworten.
Das Thema scheint für einige recht wichtig zu sein und auch aktuell zu sein. Ich bin also nicht alleine mit meinen Gedankengängen. Natürlich ist 40 nicht alt, 50 auch nicht. Mein Dad z.b. ist ja mit 43 noch Vater geworden und hat mich somit auf die Welt losgelassen. Das ich meinen Dad aber für alt gehalten habe, das kam vielleicht so mit 75, wo er Probleme mit dem Einkaufen bekam, nicht mehr Fahrrad fahren konnte usw.
Aber die ganzen Jahren bis dahin war er mein Dad und nicht alt für mich.
Ich denke, dass ich mich jetzt nur intensiver mit dem Tod beschäftige, ist eben weil viele um mich rum schon gegangen sind und ich mir selbst mein Alter angeschaut habe. Ich denke das noch viele schöne Jahre vor uns allen liegen, und das man alles was man kann ausprobieren und erleben sollte. Na ok vielleicht nicht alles, aber das was einem Spaß macht.

Wer möchte kann mich auch gerne Privat anschreiben, ich unterhalte mich gerne über diese Themen. Ich beiße nicht

Zitat von Hodges:
Mein Dad z.b. ist ja mit 43 noch Vater geworden und hat mich somit auf die Welt losgelassen. Das ich meinen Dad aber für alt gehalten habe, das kam vielleicht so mit 75, wo er Probleme mit dem Einkaufen bekam, nicht mehr Fahrrad fahren konnte usw.

Mein Vater war 40, als ich geboren und er wirkte schon mit 50 wie ein richtig alter Mann. Seine Zähne fielen ihm aus und er konnte keine Prothese tragen, weil er davon Würgreiz bekam, so lief er zahnlos herum. Außer arbeiten und zuhause rumsitzen machte er gar nichts mehr. Er starb dann aber auch mit 61. Ich bin jetzt selbst 61 und wenn ich mich mit ihm vergleiche, fühle ich mich nicht älter als 35-40.

Ja, das gefühlte Alter ist entscheidend. Das tatsächliche Alter ist nur eine Zahl.
Ich z.B. mache mir überhaupt nix daraus wie alt ich bin. Das hat für mich noch nie gezählt. (bin 50)
In Gedanken bin ich immer noch die, die ich mit 15 auch schon war. Da hat sich nicht viel verändert.
Mein Mann ist übrigens mit 66 noch Vater geworden....jetzt ist er 80, hat Leukämie, aber er fühlt sich im Geiste immer noch wie 16. Wir beide passen also ganz gut zusammen. Das Alter war nie ein Thema bei uns.
Über den Tod sagt er: Diesen Weg gehen wir alle einmal - der eine früh, der andere spät.
Man muss es mit Gelassenheit nehmen, anders geht es nicht.
Davon abgesehen bin ich der Meinung, dass es nach dem Tod weitergeht. Man lese z.B. nur mal die Bücher von Elisabeth Kübler-Ross. Wirklich sehr interessant.

Bei mir an der Wand hängt ein alter Kalender-Spruch, den finde ich ganz gut:
Du bist Teil des Universums, das immer das Allerbeste für dich will.
Lass deine Ängste gehen und fokussiere dich auf das Gute.

Die Gedanken dass alles sinnlos ist was ist der Sinn des Lebens kommt mir schon mit 22. sehr schwierig damit umzugehen..
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Ich hab mit bald 40 mehr Angst vor dem Leben als vor dem Tod. Einen langsamen, qualvollen Tod möchte ich natürlich auch nicht sterben. Aber, ich denk vorm tod-sein muss man keine Angst haben. Denn entweder geht es irgendwie weiter(es gibt da interessante Nahtod-Erfahrungen) oder es gibt eben nix. Und frühmorgens wenn man aufsteht, regt man sich ja auch nicht darüber auf, dass man nicht da/ bzw. bewusst war.

Über dieses Nicht-mehr-Sein braucht man sich nicht das Hirn zu zermattern. Denn das Ego/Bewusstsein kann das Nicht-Sein einfach nicht begreifen bzw. erfährt diese Gedanken natürlich auch als sehr bedrohlich.

Du kannst mit 40 noch viel für deine Gesundheit tun, um hoffentlich lange gesund zu leben. Außerdem kannst du dir doch noch so viele Wünsche erfüllen(wenn du gesund bist und finanziell gut aufgestellt). Oder hast du keine Wünsche und Interessen/Hobbys mehr? Alles Verlorengegangene bedarf erneuter Suche.

Ansonsten kann ich deine Gedanken natürlich nachvollziehen. Nur meine Ausgangslage ist die schlechtere. Ich hab nichts
erreicht, hab keine Arbeit, psychisch schon lange krank und physisch auch schon angeschlagen. Mir macht meine Zukunft mehr Sorgen als mein Tod. Im Tod muss ich mich um nichts mehr sorgen und kümmern.

Was ich sagen will, macht das beste aus deiner Zeit, die du noch hast.

Aber wer weiß, in 20 Jahren können sie das altern vielleicht sogar zurück drehen oder dein Bewusstsein hochladen.
Dann könntest du/ bzw. dein Bewusstsein für immer leben, wenn du so leben wolltest. Ich finde diese Themen sehr spannend.

Ich wünsche Dir, dass du etwas findest was dich erfüllt.

Zitat von Molina:
Mein Mann ist übrigens mit 66 noch Vater geworden....

Das sollte man keinem Kind antun, das von vornherein mit dem sicheren Tod des Vaters in sehr jungen Jahren konfrontiert wird.

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