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Hallo,

ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin, aber ich fange einfach mal an.

ich bin seit fast 3 Jahren mit meinem Freund zusammen. Er hat eine 15 jährige Tochter, die bei ihm lebt.
Sie schien es von Anfang an zu akzeptieren, dass es mich nun gibt. Ich habe mich ihr anfangs auch nicht aufgedrängt und so nach und nach einen Schritt auf sie zugemacht.
Nach ein paar Monaten schon haben wir uns aneinander gewöhnt, uns super verstanden. Auch mal hin und wieder was allein unternommen. Sie vertraute mir immer mehr und ich war nicht wie eine Mutter für sie (sie hat ja eine), sondern eher wie eine Freundin. Zu ihrer Mama hab ich auch ein gutes Verhältnis. Wenn sie sich mit ihrem Papa streitet, hab ich mich weitestgehend zurück gehalten. Aber wenn ich danach dann mit ihr darüber geredet hab, hat sie mir zugehört. Er hat manchmal sogar gesagt, dass ich mal mit ihr reden soll, weil sie auf mich besser hört. Sie hat auch immer mal im Laufe der Zeit so liebe Dinge zu mir gesagt, wie: ich bin froh, dass du da bist und für mich gehörst du schon lange zur Familie... wenn ihr mal heiratet, möchte ich deine Trauzeugin sein... Ich war echt so froh, dass es so unkompliziert mit ihr ist und sie mich so akzeptiert.
Bis gestern... Sie hatte wieder Streit mit ihrem Papa, weil sie wieder einiges haben möchte und er es nicht einsieht. Wie Teenies halt in dem Alter sind: alles haben wollen, weil kostet ja nichts, aber im Haushalt mal Kleinigkeiten machen = Fehlanzeige. Jedenfalls kam sie bei ihm nicht weiter und plötzlich griff sie mich an:Ich hasse sie! Seitdem sie da ist, hast du dich verändert. Davor haben wir uns gut verstanden, aber dann hat sie sich zwischen uns gedrängt! Ich saß im Nebenzimmer und hab das gehört und sie wusste es. Er hat sie dann gefragt, ob sie plötzlich eifersüchtig ist und warum? Schließlich gab es da nie was und wir haben uns immer verstanden. Und jetzt das. Zu ihrem Opa hat sie dann auch gesagt, dass sie auf mich eifersüchtig ist. Aber wie sie jetzt nach fast 3 Jahren darauf kommt, weiß keiner.
Ich muss dazu sagen, dass sie auch nie an ihrem Papa geklammert hat, zumindest mit 12 Jahren nicht mehr. Sie hatte andere Interessen: ihre Freunde und mittlerweile hat sie auch einen Freund.
Ich hab sie in allen möglichen Sachen unterstützt, geschlichtet, ihr zugehört, etwas mit ihr unternommen. Und jetzt ist sie so zu mir. Warum? Und warum jetzt erst?
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Und wie soll ich mich am besten verhalten? Erstmal abwarten oder das Gespräch suchen? Mich zurückziehen, damit sie die Möglichkeit hat ihren Papa für sich zu haben? Oder ist das genau der falsche Weg? Ich wohne nicht mit ihm zusammen und bin seit gestern wieder in meiner Wohnung.
Sorry für den langen Text.

06.12.2018 01:22 • 17.12.2018 #1


5 Antworten ↓


Hallo und Herzlich Willkommen hier im Forum.

Sie ist ein Teenager und da was zu raten, ja schwierig.

Ich finde, du machst das sehr gut bisher.

Ich würde mich jetzt auch zurückziehen. Erstmal.

Er wird bestimmt auf dich zukommen...demnächst.

LG

A


15 jährige Tochter von meinem Freund

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Zitat von LillyOfTheValley:
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Und wie soll ich mich am besten verhalten? Erstmal abwarten oder das Gespräch suchen? Mich zurückziehen, damit sie die Möglichkeit hat ihren Papa für sich zu haben? Oder ist das genau der falsche Weg?

Hallo

Ich kann gut verstehen und auch nachvollziehen, dass Du Dich gekränkt und verletzt fühlst durch die Bemerkungen der Tochter.
Aber ich würde das nicht überbewerten, das ist typisches Teenieverhalten, und sie war wohl sauer, weil der Vater ihren Wunsch nicht erfüllen wollte.

Natürlich spielt eine gewisse Eifersucht auch eine Rolle, aber das ist wohl eher eine Trotzreaktion, weil sie ihren Willen nicht bekommen hat..
Zurückziehen würde ich mich nicht, denn sie hat ja vorher schon akzeptiert das es Dich im Leben ihres Vaters gibt, lass Dir Deinen Platz nicht streitig machen, sie hat ja auch selber einen Freund.

Sie wird sich schon wieder beruhigen, verhalte Dich einfach wie immer, aber buhle nicht mit Macht um ihre Freundschaft, das merken sie ganz genau, wenn man versucht, sich einzuschleimen.

Ich habe damals (vor 36 Jahren) einen Mann mit vier kindern geheiratet, sie waren damals zwischen 11-16, und es war bestimmt nicht einfach. Ich musste mir von der Jüngsten auch schon mal den Spruch anhören: Du hast mir nichts zu sagen, Du bist nicht meine Mutter.

Aber halt auch nur aus Trotz, es war nämlich Bedingung, wenn die beiden Mädels mal übers Wochenende zur leiblichen Mutter wollten (die Jungs hatten kein Interesse, weil die Mutter fremd gegangen und abgehauen ist) , dass sie ihre Zimmer aufräumen und die Wäsche runter bringen, aber dazu hatte Madam keine Lust. (wir haben sie sogar noch immer hingefahren)

Auch ich habe immer versucht, eine Freundin zu sein, denn die Mutter gabs ja noch, und habe das versucht auch nicht persönlich zu nehmen.
Wenn man sich nämlich jeden Schuh anzieht, belastet es einen zu sehr, man darf nur nicht an den Kindern versuchen, herum zu erziehen, aber natürlich kann man sagen, wenn einem was nicht gefällt.

Vielleicht gibt es irgendwann mal eine Gelegenheit, sie darauf anzusprechen: Hör mal, ich hab da letzens gehört...und es macht mich etwas traurig...

Die Jüngste hat sich übrigens später für diese Bemerkung entschuldigt, sie hätte es nicht so gemeint.

Mach einfach so weiter wie bisher, Du machst das schon richtig, lass Dich nicht verunsichern, das merken die kleinen Teeniemonster sonst ganz genau

LG Bärbel

Vielen Dank für eure lieben Antworten!
Ich werde jetzt erstmal abwarten, ob sie auf mich zukommt und falls nicht, suche ich mal das Gespräch mit ihr.
Es ist halt nur seltsam, dass sie erst jetzt damit anfängt. Ich hätte es verstanden, wenn sie gleich am Anfang sowas gesagt hätte. Da muss man sich ja erstmal an die neue Situation gewöhnen. Und ich wollte ihr nie den Papa wegnehmen und dachte, sie hat gemerkt, dass sie noch eine Freundin dazu gewonnen hat. Aber ja, das wird die Trotzreaktion sein.
Ich hab ihr kurz darauf einen Text geschrieben, dass mich das sehr traurig gemacht hat, was ich gehört hab und ich nicht wusste, dass sie so denkt. Von ihr kamen dann die selben Vorwürfe schriftlich und dass es besser wäre, ich würde aus ihrem Leben wieder verschwinden.
Er selbst möchte gar nicht, dass ich mich zurückziehe. Selbst ihre Mama hat mir ganz liebe Nachrichten geschrieben, dass sich ihr Freund auch schon sowas anhören durfte.
Ich geb ihr jetzt mal etwas Zeit, dass sie zu sich finden kann und dann suche ich mal das Gespräch, sollte sie nicht von selbst auf mich zukommen.

Vielen lieben Dank nochmal an euch beide! Jetzt fühle ich mich schon etwas besser!

Guten Morgen,

mach dir nicht soviele Gedanken, hast es bis jetzt toll gemacht mit ihr.
Sie hat ihren Willen nicht bekommen und jetzt hasst sie die Welt.
Würde mich auch erstmals etwas zurückziehen, sie muss auch wissen, nur weil man Teenager ist, kann man auch nicht immer alles sagen, wenn das nicht der Wahrheit entspricht.

Das Mädel ist mitten in der Pubertät und dementsprechend wird sie auch jeden Tag eine andere Laune haben und bockig sein.

Diese beschriebene Reaktion geht in keinster Weise persönlich gegen dich oder ihn sondern sie ist trotzig weil sie nicht das bekommt was sie haben will und glaubt in dem sie euch verletzt hat sie es euch so richtig gegeben.
In so einem Moment wäre es, meiner Meinung nach, wichtig gewesen, dass du aus dem Zimmer kommst und du mit deinem Partner zusammen auftrittst und ihr eine deutliche, erzieherische Grenze gesetzt wird. Man kann über alles reden, in einem normalen Ton aber deswegen muss man nicht patzig und frech werden.




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