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Wenn ein Wirkstoff diese EKG Auffälligkeiten verursacht hat, heißt das nicht, dass alle SSRI für dich nicht geeignet sind. Da ist schon etwas Suchen angezeigt, mit einer engmaschigen EKG Kontrolle, wenn das richtige SSRI gefunden ist, kann man die Kontrollen wieder reduzieren. Das würde ich mir sicher überlegen an deiner Stelle.
Meine Attacken habe ich erfolgreich mit Sertralin und Meditationstechniken behandeln können. Habe sämtliches zusätzlich versucht, Lichttherapie, Farbtherapie, Chakrentherapie, Heilsteine und noch einiges. Was konkret geholfen hat weiß ich nicht, maßgeblich beteiligt an der Beseitigung der Symptome war mit Sicherheit Sertralin. In weiterer Folge haben dann meine Entspannungstechniken und Versuche dem ganzen Herr zu werden geholfen.

Ich habe wohl eine generelle Neigung zu dem sogenanntem Long-QT-Syndrom. Der Kardiologe im Krankenhaus hat mir dringend von der Einnahme weiterer SSRIs abgeraten. Außerdem kommen die Angstzustände bei mir ja von der Schilddrüse. Leider gibt es kaum Ärzte die sich mit Schilddrüse auskennen

Hättest du denn auch das Problem, dass du nicht alleine zuhause bleiben konntest? Jedenfalls freue ich mich für dich, dass es dir jetzt besser geht.

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Angst allein zuhause zu sein

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Zitat von Russian_Red:
Hättest du denn auch das Problem, dass du nicht alleine zuhause bleiben konntest?

Nein, ich hatte eher das Problem, das Haus zu verlassen. Indem ich berufstätig war musste ich aber durch, waren oft Höllenqualen, aber ich musste mich durchringen, das Haus zu verlassen.
Schwindel, Herzrasen, Übelkeit und massive Schweißausbrüche waren die Folge.
Aber...das war meine Konfrontationstherapie, hätte ich mich zu Hause fallen lassen und wäre nicht raus, hätte ich damals verloren....
Wünsche dir eine angenehme Nachtruhe!
Schlaf gut

Ich wünsche Dir auch eine angenehme Bettruhe und vielen Dank für die interessante Konversation


Liebe Jenny,

erstmal willkommen hier im Forum.
Was du beschreibst, kenne ich noch von früher. Ich hatte im Haus meiner Eltern immer große Angst und konnte mir nie erklären woher die kam. Sobald es dunkel wurde, hatte ich jedes Mal wenn ich die Treppen hoch und runter lief, Angst dass mich jemand verfolgt. Ich hab mich immer umgedreht wie ne Bekloppte, als wär ich in einem Horrorfilm oder so, und bin wenn ich nachts auf Toilette war, mehr oder weniger in mein Zimmer gesprintet, hab die Tür hinter mir zugeschlagen und war erstmal mega erleichtert. Ich hatte auch immer Angst dass nachts jemand in mein Zimmer kommt und kenne auch den Gedanken von dir, dass man sich schlafend stellt damit man verschont wird.

Das ging mein Leben lang so (hab 25 Jahre lang mit Unterbrechunge in diesem Haus gelebt). In andern Häusern hatte ich das komischerweise nie! Daher meine Frage, ist es nur in deinem Elternhaus so, oder auch wenn du woanders übernachtest? Seit ich jetzt endgültig ausgezogen bin (wohne mit meinem Freund weit weg), hatte ich diese Ängste nie wieder. Es kann also auch mit deinem Elternhaus was zu tun haben. Ich kann mir bis heute nicht erklären warum ich in diesem HAus diese krassen Ängste hatte. Eine Idee von mir ist, dass es an meiner schweren Kindheit liegt, da ich mit psychischer physischer Gewalt aufgewachsen bin und als Kind immer Angst vor meinen Eltern hatte. Aber ob es wirklich daher kam, weiß ich nicht. Hattest du eine behütete Kindheit, oder musstest du auch eine Kindheit voller Angst erleben?

Ich hoffe ich konnte dir zeigen, dass diese Ängste nicht unbedingt wieder kommen wenn du ausziehst. Wie gesagt, ich bin seit ich meine eigene Wohnung habe komplett geheilt davon (und ich dachte auch immer, es würde dann erst recht schlimmer werden!)

LG und gute Nacht

Hallo, danke erstmal für deine liebe Nachricht. Ich wohne mit meiner Mutter und meinen Stiefvater in einer Wohnung seit ca. 3-5 Jahren und hab es wirklich erst seit 1/2 Jahr. Davor habe ich bei meinen Vater gewohnt in einen Haus mit meinen Großeltern. Da hatte ich auch immer mal Angst das da irgendjemand ist, vorallem weil wir einen Bewegungsmelder hatten. Meine Kindheit war schön, also ich hab keine Gewalt noch sonst was erlebt.. Meine Ängste sind also schon immer bloß seit 1/2 Jahr stärker. Also ich weiß echt nicht woher das kommt, ich hab eine Sozialphobie aber ich denke nicht das dass irgendwas damit zutun hat..

Passieren grade vielleicht sonst irgendwelche größeren Veränderungen in deinem Leben oder hast du eine schwere Phase hinter dir? Oft entstehen solche irrationalen Ängste bzw. Zwangsgedanken, wenn große Veränderungen im Leben geschehen. Wenn du 19 bist, schließt du vielleicht momentan eine Ausbildung ab oder beginnst ein Studium? Solche Veränderungen im Leben sollte man nicht unterschätzen, sie können manchmal Ängste auslösen die man damit gar nicht in Verbindung bringt. Das wäre meine zweite Idee gewesen.
Könntest du es vielleicht bei deinen Eltern ansprechen? Vielleicht können die dich ein wenig beruhigen? Ansonsten würde ich auf jeden Fall mal einem Arzt, dem du vertraust, erzählen. Vielleicht wäre eine Psychotherapie etwas für dich, weil sich Ängste in dir verstecken die momentan hochkommen und die du nicht richtig verarbeitet hast. Die Psyche ist leider sehr komplex und oft ist es so, dass wir die Ängste und was sie ausgelöst hat, erst viel später wirklich verstehen können.

Also im Moment gibt es keine großen Veränderungen bloß das ich seit fast 8 Wochen Zuhause bin wegen den ganzen Corona. Ich hab erst Ende August mit meiner Ausbildung angefangen (Krankenpflegehelferin) und da ist auch alles gut.. und naja schwere Phase, weiß nicht ob das was damit zutun hat mein Freund hat sich halt von mir getrennt vor ca. 3 Wochen und hatte sofort eine neue und er hat mich nur ausgenutzt. Ich hab das mit den Ängsten schonmal meiner Mutter gesagt letztes Jahr und sie und mein Stiefdad haben darüber gelacht und meinten ich soll nicht solche gruseligen Sachen anschauen obwohl ich das schon lange nicht mehr machen.. gestern habe ich es wieder gesagt und dan hat sie nur gelacht.. das mit dem Arzt ist eine gute Idee, ich habe mit einen Freund darüber geschrieben der auch in der Pflege arbeiten und er meinte ich soll mich mein Arzt anvertrauen und weiter Therapien machen

Zitat von Jnny:
das ich seit fast 8 Wochen Zuhause bin wegen den ganzen Corona.


Zitat von Jnny:
ein Freund hat sich halt von mir getrennt vor ca. 3 Wochen und hatte sofort eine neue und er hat mich nur ausgenutzt.

Also das sind ja schon mal zwei sehr schwerwiegende Belastungen für die Psyche, vor allem wenn beides zusammen kommt, du also von deinem Freund so verletzt wurdest und nicht mal raus kannst um dich abzulenken oder mit Freunden zu treffen! Da bin ich mir relativ sicher dass deine Ängste damit zusammenhängen könnten und praktisch eine Art der Verarbeitung von deinem Unterbewusstsein sind. 3 Wochen heißt ja dass du noch in der totalen Akutphase der Trennung bist, da wäre es verrückt wenn du in dieser Phase KEINE psychischen Probleme hättest...
Zitat von Jnny:
gestern habe ich es wieder gesagt und dan hat sie nur gelacht.

und scheinbar fehlt dir auch komplett die emotionale Unterstützung zuhause, das tut mir sehr leid! Bei sowas sollte man echt nicht lachen, die Reaktion von deiner Mutter ist sehr unangebracht, scheinbar versteht sie nicht dass deine Gefühle wirklich echt sind und dich sehr belasten.
Zitat von Jnny:
Er meinte ich soll mich mein Arzt anvertrauen und weiter Therapien machen

das kann auf jeden Fall nicht schaden!

Hallo hier Lieben,

ich muss jetzt auch mal in diesem Thema schreiben.
Da ich seit wenigen Monaten wieder vermehrt unter Angststörungen, Panik und somatoformen Störungen leide (nachdem es fast vier Jahre wieder fast okay war), ist jetzt auch wieder eine vermehrte allein Zuhaus-Angst da. Kennst das jemand so?
Also ich wohne seit zwei Jahren mit meinem Freund zusammen. Vorher habe ich in meiner eigenen Wohnung, allerdings in meinem Elternhaus gewohnt, also auch nicht wirklich allein.
Jetzt ist mein Freund übers Wochenende weg und ich hab mir schon Tage vorher soviele Sorgen gemacht. Dass es mir nicht gut gehen wird und dass irgendwas sein wird und er kann mir nicht helfen. Einfach, dass ich in eine hilflose Lage kommen könnte. Dabei mache ich mir aber auch gleichzeitig Sorgen, dass ihm unterwegs was passiert.

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass es aber schon lange so war, als ich noch im Elternhaus gelebt habe, auch wenn ich meinen eigenen Haushalt hatte, war es immer furchtbar, wenn meine Eltern in den Urlaub fuhren und ich zählte immer die Tage, bis sie wieder kamen. Ich hatte da auch Sorgen, dass irgendwas mit meinen Großeltern sein könnte in dieser Zeit und ich dann komplett überfordert bin und nicht weiß, was ich tun soll.

Das ist ganz komisch, weil Früher hatte ich das alles nicht. Ich hab auch mal ein Jahr komplett allein in einer Wohnung weit weg von allen Verwandten und Freunden gelebt. Das ging auch ohne große Ängste.

Leider habe ich keinerlei Ahnung woher diese Ängste kommen. Und all diese Sorgen.

Kennt das jemand auch so?
Werde später mal noch meine Mama anrufen.

Danke fürs Lesen. Jetzt muss ich mal das Wochenende alleine rumbringen.


Hallo Nicky, oh das kenne ich bei mir wurde es allerdings durch Citalopram und stationären Aufenthalt sowie Maßnahmen zur Stressreduktion wiedee gut.
Seit wann und in welcher Dosis nimmst du das Venlafaxin, wogegen die Betablocker (gegen Angst oder tatsächlich organisch?) Und hast du einen Therapeuten und Psychiater?

Dass du es durch das Binden an andere Menschen mit deiner Angst schlimmer gemacht hast, weißt du sicher selbst, aber daran kann man oft erst so richtig arbeiten, wenn ein Medikamente einem eine Verschnaufpause gibt. Aber das scheint bei dir nicht der Fall zu sein mit dem Venlafaxin. Wie lange geht das schon so bei dir und kennst du die Ursachen?

Hallo Pauline
Danke für die antwort.ich nehme venlafaxin seit 2011(morgends 150mg .
Das betablocker muss ich wegen dauerhaft hohen Puls nehmen(ruhepuls z.b 110) das wurde bei einen 24h ekg festgestellt..selbst im schlaf ging er nie unter 100.

Ich habe einen Therapeut und einen Psychiater aber zur Zeit wegen corona..bekomme ich keine Termine.
Ursachen gibts viele.
Gewalt in der Kindheit vom stiefvater.körperlich und psychisch.
Mobbing in der schule.
Ständig alleine sein als kind.
Mit ängsten und sorgen stand ich immer alleine.
Grüsse

Also ich bin neu hier. Hatte von 1984 bis 2001 sehr unter Angst und Panikattacken zu leiden. Alleine sein war die Hölle für mich. Wurde auch oft als Kind alleine in der Wohnung gelassen, zwar waren meine Eltern dann nur bei Nachbarn, aber die Wohnung war abgeschlossen und ich hätte nicht einfach raus gehen können. Ich konnte auch nie gut mit dem allein sein umgehen. Heute lebe ich nicht mehr in Deutschland sondern bin nach meiner Scheidung nach Österreich gegangen. Am Anfang musste ich mich noch daran gewöhnen auch mal alleine zu sein. Wenn meine Söhne in der Schule waren. seit zwei Jahren sind meine Söhne ausgezogen. Ich habe zwar einen Freund, aber ich genieße es auch alleine in meiner Wohnung zu sein und einfach das tun und lassen zu können, was mir Spaß macht.
Sicher ist alleine sein nicht schön, aber man sollte das beste daraus machen und einfach genießen das man mal für sich selber ist.
Sehe das alleine sein nicht als Feind an sondern als eine Zeit wo man Kraft schöpfen kann und du wirst sehen das auch du das alleine sein nicht mehr als Bedrohung ansiehst.
Ist nur ein gut gemeinter Rat von mir. Bei mir hat es geklappt, vielleicht klappt es ja auch bei dir. ich bin übrigens seit 19 Jahren Angst und Panikfrei.
Cliffy

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