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Gast
Ärzte Zeitung, 06.08.2002
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Schluß mit Schwitzen dank ultradünner Saugkanüle
Bei neuer Hyperhidrose-Therapie werden Schweißdrüsen abgesaugt / Patienten sind langfristig vom Schwitzen befreit NÜRNBERG (sko). Krankhaftes Schwitzen - wer darunter leidet, für den kann das Leben zur Qual werden. Bisherige Behandlungen wie etwa die Botulinumtoxin-Injektion helfen zwar, müssen aber wiederholt werden, wenn die Wirkung nachläßt. Anders ist das bei einem Verfahren, bei dem die Schweißdrüsen einfach abgesaugt werden.
"Mit dieser Methode befreien wir die Patienten langfristig von dem übermäßigen Schwitzen, da sich die abgesaugten Schweißdrüsen nicht nachbilden", erläutert Joachim Werno den Vorteil der Methode. Werno ist Klinikmanager der Klinik im Rot-Kreuzzentrum in Nürnberg, die dieses Verfahren seit einem halben Jahr anbietet. Dabei wird vorgegangen wie bei der Fettabsaugung - "mit dem Unterschied, daß die Kanülen viel, viel dünner sind", so Werno.
Vor dem Absaugen wird mit dem Jodstärke-Test zunächst die genaue Lokalisation der Schweißdrüsen ermittelt. Dann wird das Gewebe betäubt und durch einen kleinen Schnitt etwa ein halber Liter Kochsalzlösung eingespritzt. Mit hauchdünnen Kanülen von drei Millimetern Durchmesser, die speziell für die Klinik angefertigt werden, rücken die Ärzte den Schweißdrüsen zu Leibe. "Dabei wird eine kleine Menge Fettgewebe - insgesamt etwa 200 bis 500 Milliliter - abgesaugt", so Werno.
Der ganze Eingriff dauert zwischen 30 und 60 Minuten. Fünf Patienten seien in der Klinik bisher behandelt worden, unerwünschte Wirkungen wie Blutungen oder Schmerzen seien nicht aufgetreten. "In einer gründlichen allgemeinmedizinischen Voruntersuchung werden kardiale Risiken und mögliche Allergien abgeklärt", so Werno. Auch die Befürchtung, durch die Entfernung der Schweißdrüsen in den Achseln schwitzen die Patienten an anderen Stellen mehr, sei unbegründet, da diese Drüsen nur einen geringen Teil des Temperaturhaushalts regeln.
Copyright © 1997-2002 by Ärzte Zeitung
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Schluß mit Schwitzen dank ultradünner Saugkanüle
Bei neuer Hyperhidrose-Therapie werden Schweißdrüsen abgesaugt / Patienten sind langfristig vom Schwitzen befreit NÜRNBERG (sko). Krankhaftes Schwitzen - wer darunter leidet, für den kann das Leben zur Qual werden. Bisherige Behandlungen wie etwa die Botulinumtoxin-Injektion helfen zwar, müssen aber wiederholt werden, wenn die Wirkung nachläßt. Anders ist das bei einem Verfahren, bei dem die Schweißdrüsen einfach abgesaugt werden.
"Mit dieser Methode befreien wir die Patienten langfristig von dem übermäßigen Schwitzen, da sich die abgesaugten Schweißdrüsen nicht nachbilden", erläutert Joachim Werno den Vorteil der Methode. Werno ist Klinikmanager der Klinik im Rot-Kreuzzentrum in Nürnberg, die dieses Verfahren seit einem halben Jahr anbietet. Dabei wird vorgegangen wie bei der Fettabsaugung - "mit dem Unterschied, daß die Kanülen viel, viel dünner sind", so Werno.
Vor dem Absaugen wird mit dem Jodstärke-Test zunächst die genaue Lokalisation der Schweißdrüsen ermittelt. Dann wird das Gewebe betäubt und durch einen kleinen Schnitt etwa ein halber Liter Kochsalzlösung eingespritzt. Mit hauchdünnen Kanülen von drei Millimetern Durchmesser, die speziell für die Klinik angefertigt werden, rücken die Ärzte den Schweißdrüsen zu Leibe. "Dabei wird eine kleine Menge Fettgewebe - insgesamt etwa 200 bis 500 Milliliter - abgesaugt", so Werno.
Der ganze Eingriff dauert zwischen 30 und 60 Minuten. Fünf Patienten seien in der Klinik bisher behandelt worden, unerwünschte Wirkungen wie Blutungen oder Schmerzen seien nicht aufgetreten. "In einer gründlichen allgemeinmedizinischen Voruntersuchung werden kardiale Risiken und mögliche Allergien abgeklärt", so Werno. Auch die Befürchtung, durch die Entfernung der Schweißdrüsen in den Achseln schwitzen die Patienten an anderen Stellen mehr, sei unbegründet, da diese Drüsen nur einen geringen Teil des Temperaturhaushalts regeln.
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09.08.2002 14:55 • • 11.08.2002 #1
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