Hallo, ich bin 16 Jahre alt, sportlich, und inzwischen nur noch gelegentlich offen und aufgeschlossen.
Angefangen hat alles vor ca. 2 Jahren, nach den Sommerferien. Ich saß im Bus und mir war Tag für Tag immer an der selben Ortsdurchfahrt höllisch warm, so dass ich zu schwitzen begann. Es war eigentlich völlig logisch, dass es sich hier um ein durch und durch psychisches Problem handelte, da dass ja immer erst begann als wir diese eine Ortschaft erreichten. (hört sich sicher völlig merkwürdig an).
In der folgenden Zeit verlagerte sich das Schwitzen auf andere Alltagssituation, aber immer nur auf bestimmte, wie zum Beispiel nach dem Duschen.
Dann stellte sich das „Schwitzen durch minimale Temperaturunterschiede“ ein. ich konnte nicht von draußen in das Haus meiner damaligen Freundin eintreten, ohne dort dann das schwitzen anzufangen, was mir natürlich äußerst peinlich war. Ich versuchte das alles zu überspielen und hoffte das sich bald eine Besserung einstellen würde.
Doch es kam anders, mir wurde anschließend in immer mehr Alltagssituation warm, ich bekam Hitzeattacken und damit verbundene Schweißausbrüche – vor allem am Rücken und an der Stirn. Ich dachte das es am Stress lag, da ich am Anfang meines Abschlussjahres noch einige musikalische Projekte am laufen hatte. Ich verließ 2 meiner geliebten Bands um Stress abzubauen und mal wieder gute Noten zu schreiben. Der Stress blieb, weil ich meine Zeit noch nie koordinieren konnte, lediglich der Lernwille kam und eine Besserung meiner sonderbaren Hyperhidrose stellte sich auch nicht ein.
Ich ging dann zu meinem Hautarzt, der mir weitaus näher steht, als mein Hausarzt. Dieser hat mir dann geraten, meine Blutwerte und die Schilddrüsenfunktion überprüfen zu lassen. Ich hoffte wie andere auch, dass das Problem einfach ein Internes sei.
Meine Schilddrüse war aber vollkommen intakt und meine Blutwerte perfekt.
Nach einiger Zeit konnte ich feststellen, dass mir die Hyperhidrose nun auch in peinlichen Situationen widerfährt. Wenn ich etwas falsch gemacht habe, einen zweiten versuch bei irgendetwas brauchte - beispielsweise schon beim Bücken nach einem heruntergefallenen Gegenstand -, oder ich etwas machen musste wovor ich Charme hatte, wurde ich wahnsinnig rot und begann ebenfalls zu schwitzen, obwohl ich sonst immer souverän und selbstbewusst mit solchen Situationen umgehen konnte. Aber das war einmal.
Mein Selbstwertgefühl war ganz weit unten.
Ich versuchte die ganze Zeit über das Schwitzen zu kontrollieren und zu unterdrücken, was aber auch völlig in die Hose ging. Da der Stress, den man sich dabei selbst macht, wiederum zum noch stärkeren Schwitzen führt. Das Problem ist, dass man nicht mehr aufhören kann darüber nach zu denken.
Im kommenden Schuljahr werde ich nach Würzburg ziehen und dort eine weiterführende Schule besuchen. Und meine einzige Sorge ist: das Schwitzen. Ich wünsche mir einfach nur einen verständnisvollen Zimmerkameraden im Internat, wenige Temperaturunterschiede, wenige Charmesituationen, wenige warme Tage, wenige Sportaktivitäten mit Anderen, wenige Spaziergänge und wenig Momente unter vielen Leuten die bemerken könnten das sich mein T-Shirt schon wieder dunkler verfärbt, da mich das alles zum transpirieren bringt.
Inzwischen laufen mir die Schweißperlen schon den Rücken runter, wenn ich nur 200 Meter laufen muss, oder ich nur daran denke schwitzen zu müssen. Ich achte nun auch schon - wie viele darunter leidende Personen - auf Kleidung bei der ein Fleck nicht auffällt. Ich gehe keine Beziehung mit einem Mädchen mehr ein, da mich der Charme töten würde. Ich habe einige eigentlich schon immer gewünschte „Partnerschaftsangebote“ abgelehnt, nur weil ich Angst davor habe Charme zu verspüren. Ich bin inzwischen schon ziemlich vereinsamt, obwohl ich schon einige male Klassensprecher war, fast die ganze Schule mich lustig und aufgeschlossen kennt und ich viele Freunde habe. Ich breche viele Kontakte ab, weil ich mich zu keiner Aktivität mehr traue. Ich habe das Gefühl und die Vermutung, dass ich mir durch die Zuspitzung dieses riesengroßen Hirngespinstes schon Phobien wie Atychiphobie (Angst davor Fehler zu begehen), Ereuthrophobie (Angst vor Charmeröte), Onomatophobie (Angst vor bestimmten Wörtern), Polyphobie (Angst vor verschiedenen Dingen /Situationen), Stasibasiphobie (Angst zu stehen oder zu laufen), Thermophobie (Angst vor Hitze), Cacophobie (Angst vor Hässlichkeit) angeeignet habe. Nichtmal eine warme Mahlzeit kann ich mehr zu mir nehmen, ohne dass mir der Schweiß herunterläuft. Ich bin einfach ratlos, am Ende und brauche einfach nur noch Hilfe, will aber in meiner Zukunft nicht von Medikamenten abhängig sein.
Angefangen hat alles vor ca. 2 Jahren, nach den Sommerferien. Ich saß im Bus und mir war Tag für Tag immer an der selben Ortsdurchfahrt höllisch warm, so dass ich zu schwitzen begann. Es war eigentlich völlig logisch, dass es sich hier um ein durch und durch psychisches Problem handelte, da dass ja immer erst begann als wir diese eine Ortschaft erreichten. (hört sich sicher völlig merkwürdig an).
In der folgenden Zeit verlagerte sich das Schwitzen auf andere Alltagssituation, aber immer nur auf bestimmte, wie zum Beispiel nach dem Duschen.
Dann stellte sich das „Schwitzen durch minimale Temperaturunterschiede“ ein. ich konnte nicht von draußen in das Haus meiner damaligen Freundin eintreten, ohne dort dann das schwitzen anzufangen, was mir natürlich äußerst peinlich war. Ich versuchte das alles zu überspielen und hoffte das sich bald eine Besserung einstellen würde.
Doch es kam anders, mir wurde anschließend in immer mehr Alltagssituation warm, ich bekam Hitzeattacken und damit verbundene Schweißausbrüche – vor allem am Rücken und an der Stirn. Ich dachte das es am Stress lag, da ich am Anfang meines Abschlussjahres noch einige musikalische Projekte am laufen hatte. Ich verließ 2 meiner geliebten Bands um Stress abzubauen und mal wieder gute Noten zu schreiben. Der Stress blieb, weil ich meine Zeit noch nie koordinieren konnte, lediglich der Lernwille kam und eine Besserung meiner sonderbaren Hyperhidrose stellte sich auch nicht ein.
Ich ging dann zu meinem Hautarzt, der mir weitaus näher steht, als mein Hausarzt. Dieser hat mir dann geraten, meine Blutwerte und die Schilddrüsenfunktion überprüfen zu lassen. Ich hoffte wie andere auch, dass das Problem einfach ein Internes sei.
Meine Schilddrüse war aber vollkommen intakt und meine Blutwerte perfekt.
Nach einiger Zeit konnte ich feststellen, dass mir die Hyperhidrose nun auch in peinlichen Situationen widerfährt. Wenn ich etwas falsch gemacht habe, einen zweiten versuch bei irgendetwas brauchte - beispielsweise schon beim Bücken nach einem heruntergefallenen Gegenstand -, oder ich etwas machen musste wovor ich Charme hatte, wurde ich wahnsinnig rot und begann ebenfalls zu schwitzen, obwohl ich sonst immer souverän und selbstbewusst mit solchen Situationen umgehen konnte. Aber das war einmal.
Mein Selbstwertgefühl war ganz weit unten.
Ich versuchte die ganze Zeit über das Schwitzen zu kontrollieren und zu unterdrücken, was aber auch völlig in die Hose ging. Da der Stress, den man sich dabei selbst macht, wiederum zum noch stärkeren Schwitzen führt. Das Problem ist, dass man nicht mehr aufhören kann darüber nach zu denken.
Im kommenden Schuljahr werde ich nach Würzburg ziehen und dort eine weiterführende Schule besuchen. Und meine einzige Sorge ist: das Schwitzen. Ich wünsche mir einfach nur einen verständnisvollen Zimmerkameraden im Internat, wenige Temperaturunterschiede, wenige Charmesituationen, wenige warme Tage, wenige Sportaktivitäten mit Anderen, wenige Spaziergänge und wenig Momente unter vielen Leuten die bemerken könnten das sich mein T-Shirt schon wieder dunkler verfärbt, da mich das alles zum transpirieren bringt.
Inzwischen laufen mir die Schweißperlen schon den Rücken runter, wenn ich nur 200 Meter laufen muss, oder ich nur daran denke schwitzen zu müssen. Ich achte nun auch schon - wie viele darunter leidende Personen - auf Kleidung bei der ein Fleck nicht auffällt. Ich gehe keine Beziehung mit einem Mädchen mehr ein, da mich der Charme töten würde. Ich habe einige eigentlich schon immer gewünschte „Partnerschaftsangebote“ abgelehnt, nur weil ich Angst davor habe Charme zu verspüren. Ich bin inzwischen schon ziemlich vereinsamt, obwohl ich schon einige male Klassensprecher war, fast die ganze Schule mich lustig und aufgeschlossen kennt und ich viele Freunde habe. Ich breche viele Kontakte ab, weil ich mich zu keiner Aktivität mehr traue. Ich habe das Gefühl und die Vermutung, dass ich mir durch die Zuspitzung dieses riesengroßen Hirngespinstes schon Phobien wie Atychiphobie (Angst davor Fehler zu begehen), Ereuthrophobie (Angst vor Charmeröte), Onomatophobie (Angst vor bestimmten Wörtern), Polyphobie (Angst vor verschiedenen Dingen /Situationen), Stasibasiphobie (Angst zu stehen oder zu laufen), Thermophobie (Angst vor Hitze), Cacophobie (Angst vor Hässlichkeit) angeeignet habe. Nichtmal eine warme Mahlzeit kann ich mehr zu mir nehmen, ohne dass mir der Schweiß herunterläuft. Ich bin einfach ratlos, am Ende und brauche einfach nur noch Hilfe, will aber in meiner Zukunft nicht von Medikamenten abhängig sein.
17.08.2009 13:51 • • 13.09.2009 #1
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