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@Annalehna das tut mir sehr leid. Darf ich fragen, welche Art von Schmerzen?

es sind brennende Schmerzen....als ob man in Brennesseln gefallen ist.....ich komme meistens klar damit...muss aber aufpassen und mich schützen.

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Chronische Erkrankung - Problem mit Symptomen / Schmerz

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@Annalehna das klingt sehr unangenehm.

Man muss irgendwie die Hoffnung behalten, dass es wieder besser werden kann

Zitat von Skygirl77:
Was eigenartig ist, dass ich 6 Monate gar nichts mehr hatte und dann kam es wieder.

Zitat von Skygirl77:
Ich hatte in der Zeit anhaltende Schmerzen in anderen Körperregionen. War sehr angespannt wegen Trennung und Angst vor der Zukunft.


Wenn ich das richtig deute, verschwanden Deine Augenprobleme just in dem Zeitraum, als andere Probleme dominierten? Deshalb würde ich, wie oben schon von anderer Seite angeregt, diesen Zeitraum äußerst aufmerksam rekapitulieren:

Da lt. Literatur das Sicca-Syndrom oftmals mit Allergien und/oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten einhergeht, könnte eine in diesen 6 Monaten evtl. veränderte Ernährung (aus Frust, Sorge, etc.?) dafür verantwortlich gewesen sein.
Hast Du in dieser Zeit eventuell mehr getrunken, weniger Glutenhaltiges gegessen, Alk./Kaffee reduziert, ein Medikament weggelassen oder zusätzlich eingenommen?

Auch wenn Sicca bislang per Schuldmedizin als unheilbar gilt, würde ich mich mal parallel um alternative Heilmethoden bzw. körperliche Nebenschauplätze belesen, denn die neuronale Steuerung von Tränendrüsen wird z. B. in der TCM bzw. der traditionellen abendländischen Naturheilkunde völlig anders interpretiert und entsprechend anders korrigiert. Auch eine Belastung des für diese Steuerung zuständigen Hirnareals durch z. B. Schwermetalle könnte möglich und somit aufhebbar sein. Auch die weitestgehend unbekannte Darm-Hirn-Achse sollte Aufmerksamkeit wecken, besonders was Deine psychischen Probleme angeht.

Sämtliche von der Schulmedizin als unheilbar eingestufte Krankheiten sollten m. E. von den Betroffenen nicht einfach so hingenommen werden. Gerade bei solch seltenen Leiden wie Sicca wird aufgrund der geringen Erwartung von Umsätzen (Forschungszuschüsse, Therapien, Pharmaprodukte etc.) idR nicht groß weiter gehandelt, da die Zahl der Patienten schlicht zu gering ist. Auch wenn absehbar ist, dass eine Therapie eher durch persönliches Investment des Patienten (Ernährung, Bewegung etc.) zu bewerkstelligen ist, wird sich kein Mitglied des Leitlinienrates groß bemühen, Ursachen und Vorgehensweisen zu kommunizieren. Das ist einfach ein Kosten-Nutzen-Problem...

Zitat von moo:
Da lt. Literatur das Sicca-Syndrom oftmals mit Allergien und/oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten einhergeht, könnte eine in diesen 6 Monaten evtl. veränderte Ernährung (aus Frust, Sorge, etc.?) dafür verantwortlich gewesen sein.
Hast Du in dieser Zeit eventuell mehr getrunken, weniger Glutenhaltiges gegessen, Alk./Kaffee reduziert, ein Medikament weggelassen oder zusätzlich eingenommen?

@moo Wow. Vielen lieben Dank für Deine Mühe und Gedanken zu diesem Thema!

Ich habe leider leider leider in dieser Zeit wieder ein leichtes Antidepressiva genommenen. Ich vermute damit den Zusammenhang.

An TCM habe ich tatsächlich auch schon gedacht, gerade weil der Mensch und der Körper in seiner Gesamtverfassung betrachtet werden. Was mir vorher schon gut geholfen hat, wse Akupunktur.

Ich habe Berichte von Menschen gefunden, die selbst nach Jahren wieder ein fast symptomfreies Leben haben. Ich denke, Geduld ist wichtig und dass sich nicht alles darum dreht. Es fällt mir noch schwer, auch nach fast 2 Jahren, diese Symptome sein zu lassen, ohne ständig tropfen zu wollen/müssen. Ich möchte dem Ganzen einfach nicht so viel Raum geben.

Das Krankheitsbild gilt in der Aigenheilkunde als marginales Problem. Schließlich gefährdet es ja nicht die Sehkraft. Dabei haben ca. 10 Millionen Menschen in Deutschland das! Ich habe jettt zum Glück eine Augenärztin gefunden, die auch Psychosomatikerin ist. Weil die Probleme durch psychische Anfälligkeit leider oft verstärkt werden.

Darf ich Dich fragen, womit Du gesundheitlich zu tun hast?

@Annalehna Wie kannst du dich am besten schützen?

Bei dieser Augensache ist leider alles so unberechenbar.

Zitat von Skygirl77:
Darf ich Dich fragen, womit Du gesundheitlich zu tun hast?


Vorwiegend mit mir selber ... Nein, im Ernst - die Baustellen waren zahlreich und einiges bleibt sicher auch noch zu tun. Allerdings komme ich beruflich mit vielen chronischen Krankheitsfällen in Kontakt und bekomme dabei die unterschiedlichsten Verläufe mit - je nachdem, wie intensiv und nachhaltig sich die Betroffenen (und deren Behandler!) damit auseinandersetzen.

Die Akupunktur in der TCM ist inzwischen relativ bekannt in Deutschland, jedoch die Dekokte (Heilteemischungen) und die Ernährungsschiene wird leider noch etwas stiefmütterlich behandelt. Gerade in diesen beiden Bereichen sähe ich bei Dir u. a. mögliche Ansätze.

Zitat von Skygirl77:
Ich denke, Geduld ist wichtig und dass sich nicht alles darum dreht. Es fällt mir noch schwer, auch nach fast 2 Jahren, diese Symptome sein zu lassen, ohne ständig tropfen zu wollen/müssen. Ich möchte dem Ganzen einfach nicht so viel Raum geben.


Ich glaube, das ganze Leben ist ein Symptom - und das meine ich nicht als Metapher. Geduld ist das AO, absolut. Die Abwägung zwischen Krücken benutzen (Augentropfen) und vermeintlicher Freiheit (Raum zurückgewinnen) ist ein ständiges Thema für sich und eindeutig charakterbildend, das erkenne ich auch so. Ich versuche immer eine Überschrift im Kopf zu behalten, die Subtexte jedoch sachbezogen zu gestalten. Die Überschrift gesund werden kann, wenn man es zu fixiert anstellt, wahrlich eine Barriere sein. Man kann nicht einen 4000er binnen einer Stunde besteigen - da kann der Gipfelblick noch so verlockend und dringend wirken. Die Krücken jedoch einfach wegzulassen um dann festzustellen, dass man sie eigentlich noch bräuchte, habe ich als äußerst demotivierend erlebt.

Sich auf dem Irrweg zur individuellen Lösung im alltäglichen Kleinklein zu verhaspeln ist eine allgegenwärtige Gefahr. Deshalb habe ich mir angewöhnt, immer das akute Problem per Krücke zu behandeln und gleichzeitig mittel- und langfristige Ideen zu entwickeln, wo das oder die Grundursachen zu suchen sind. Diese Ideen speisen sich aus Gesprächen mit Behandlern, die über den Tellerrand gucken (und dieser ist z.T. sehr breit...) und in noch größerem Umfang aus der Lektüre von Fachbüchern. Natürlich nehme ich das Internet auch hie und da zu Hilfe, wenn es um Details geht, die schnell zumindest über´n Daumen verstanden werden müssen. Ob diese Ideen dann tragfähig sind, ergibt die Umsetzung in die Praxis, wofür ebenfalls ein langer Atem nötig ist. Allerdings kann die gelassene (!) Beschäftigung mit derlei Themen auch richtig Freude und Einsicht in subjektiv Wesentliches generieren.

Mir fällt immer wieder auf, dass sehr viele Allgemeinwissensstände hinsichtlich spezieller Erkrankungen einfach nicht für Jeden und Jede stimmen müssen. Andererseits kann man nicht von jedem Behandler verlangen, dass er sich im Rahmen seiner begrenzten Zeit (was ja auch eine finanzielle Frage für alle Beteiligten ist) mit jedem Fall tatsächlich individuell auseinandersetzt. Trotzdem habe ich solche Behandler schon kennengelernt und derlei Kontakte veränderten auch meine Sicht auf Krankheiten insgesamt.

Zitat von Skygirl77:
Ich habe jetzt zum Glück eine Augenärztin gefunden, die auch Psychosomatikerin ist. Weil die Probleme durch psychische Anfälligkeit leider oft verstärkt werden.


Genau solche Leute meine ich - jede(r) liefert mir einen Baustein für meinen Weg, den ich gehe.

Vielen lieben Dank für Deine ausführliche Antwort! Sie hat mir tatsächlich gerade sehr geholfen. Morgens ist oft schlimm bei mir, wenn ich mich wieder nur darauf konzentriere, wie trocken sich die Augen gerade anfühlen. Dann gerate ich in regelrechte Panik, was tun zu müssen. Das ist so ungut und ungesund.

Meine ganze frührere Gelassenheit ist komplett verschwunden oder überdeckt. Ich glaube, ich habe zusätzlich ein psychisches Problem entwickelt.

Jennifer Aniston hatte jahrelang trockene Augen, hat Viertelstündlich getropft und wusste gar nicht, dass das ein behandelbares Problem ist. Sie kam nur durch Zufall drauf.

Fakt ist, es ist keine schwere Krankheit! Es fühlt sich vielleicht schlimm an, weil es immer da ist.

Oh man, ich weiß zurzeit gar nicht, wie ich das in den Griff bekommen soll. Hab es schon mit Tropfschema versucht, Meditation, Fachliteratur.

Ich glaube, was ganz schwer wiegt, ist die Schuldsache. Ich gebe mir die Schuld daran. Weil das Antidepressiva es ausgelöst hat. Zumindest empfinde ich das so.
Ich habe auch eine Rosazea, die damit vergesellschaftet ist.

Es stehen noch Untersuchungen zur Ursache aus. Ich möchte nicht, dass das so ein Riesengewicht hat /bekommt.

Sehr interessant, dass Du in der Gesundheitsbranche tätig bist! Das ist bestimmt ein weitreichendes Spektrum an Erfahrungen.

Ich bin so viel mehr als diese Augengeschichte... Hab vier Studiengänge abgeschlossen, schreibe ein Kinderbuch, alleinerziehende Mama.

Jetzt klebe ich an so einem blöden Symptom. Die Psychologin sprach von somatoformer Störung.

Deshalb habe ich mir angewöhnt, immer das akute Problem per Krücke zu behandeln und gleichzeitig mittel- und langfristige Ideen zu entwickeln, wo das oder die Grundursachen zu suchen sind. Das ist ein sehr effizientes Vorgehen, im langfristigen Sinne.

Ich weiß so viel in der Theorie und scheitere am Umsetzen. Hab grad richtig Angst, aus dem Schlamassel zu kommen.




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