LIEBES Ar.,
es wird Zeit, dass ich
dir mal sage, dass es
mir leid tut. es tut mir
leid, dass ich nicht
gesehen habe, dass
es echt hart ist, als
Ar. zu leben.
Dass du, wenn du könntest,
sicher lieber keins wärst,
oder zumindest öfter mal
nicht.
Ich konnte nicht sehen,
was hinter deinem
egoistischen handeln
verborgen liegt. Ich war
nicht bereit, dein eigenes
verwaistes Herz zu erfühlen
und deine verhärtete
Sehnsucht nach
Anerkennung und Bestätigung.
Ich war sogar so anmassend,
dass ich glaubte, ich
müsste dich retten, und
bekehren und heilen.
Es war mir vor lauter
eigenem Schmerz, nicht
möglich zu sehen, was dich
zu dem, der du bist, gemacht hat,
bzw. auch wenn ich es
gesehen hätte, es wär
für mich kein Rechtfertigung
gewesen, zu dem Zeitpunkt.
Liebes Ar.,
dein Verhalten Frauen gegenüber,
dein betrügen, dein ausnutzen,
deine Art, dass du ihr das Gefühl
gibst, dass sie wertlos ist,
kommt von deiner eigenen
Kindheit. Jetzt sehe ich,
dass deine Mutter dich
fast erdrückt hat, dich benutzt
hat als Ersatz, was dein
Vater nicht geben konnte.
Und vielleicht liegen
die Ursachen auch ganz
woanders...und ich muss
gar nichts verstehen,
aber ich kann sehen,
dass du es nicht einfach hast.
Liebes Ar.,
jetzt weiss ich, dass du
darunter leidest, so zu sein
wie du bist, auch wenn du
es nicht zugeben kannst.
Auch wenn du keine deiner
Frauen um Verzeihung bitten konntest.
Das Loch, in das du fallen würdest,
wenn die Mauer, die du um dich
gebaut hast, zusammen stürzt,
wäre für dich im Moment noch
nicht zu ertragen.
Liebes Ar.,
es gab Zeiten, da hab ich dich
verflucht, gehasst...ich hatte
mich verloren in meiner
eigenen Konstruktion von
Opfer, von ich hab das nicht
verdient, von wie kannst du mir
das antun.
Ich bin auch zu einem Ar.
geworden, habe die ganze Verantwortung
in dein schönes Gesicht geschleudert,
sonst hätte ich nämlich das alles
nicht ertragen und verarbeiten können.
Heute schau ich dich an und mein
Herz schlägt wieder ruhig.
Nein, ich will dich nicht als Freund, ich brauch
dich nicht in meinem Leben...doch ich
habe uns vergeben. und ich sehe, dass
auch du darunter leidest,
ein Ar. zu sein.
Denn am Ende willst du eine
Liebe, die dir Raum zum Atmen gibt.
Leider konntest du dieses Thema
mit deiner Mutter noch nicht lösen,
und erkennst nicht, dass nicht
jede Frau, die dir nah sein will,
dir etwas wegnehmen möchte.
Lieber Mann,
danke,
du hast mich tiefer in meinen
Prozess geführt, an die Orte
der Liebe...die für mich
bereit stehen, hast mich
tiefer in die Versöhnung geführt,
mit meinen Vätern und Männern
aus der Vergangenheit.
Ich hab diese Erfahrung mit dir
gebraucht, um endgültig
Frieden zu finden und zu wissen,
was ich wert bin. Ich will dich
nicht heilen und nicht bekehren,
ich will garnichts mehr von dir,
und vor allem ich brauch nichts
mehr von dir.
Gehe in Frieden.
Ich lass dich los.
Jede karmische Verbinung
ist aufgelöst. Jeder Vertrag
mit dir hat sich erledigt.
Alle Bande von diesem
und andern Leben sind
durchtrennt, für jetzt
und für immer.
(AHO
Moksha Devi)