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Hey hey
Ich hab schon öfter mal hier und dort was kommentiert und erstellt.
Kurz zu mir: ich habe eine Diagnose: angst/Depression bekommen, dabei handelt es sich um fast ausschließlich Angst vor psychischen krankheiten wie Depression, Zwang, Panik etc. Hab mich da seit ca 5 Wochen wunderschön reingesteigert sodass sich mein tag um diese Sorgen dreht. Bin in Behandlung und bin gerne mal hier im forum unterwegs, um Austausch und Hilfe zu bekommen, dafür ist dieses forum super. Doch hab ich dummerweise durch meine momentane Unsicherheit den Fehler gemacht, womöglich zu viel nach zu lesen und bin auf eine Schauer Geschichte gestoßen, vor der ich wirklich sehr Angst bekommen habe. Geht es euch auch oft mal so, dass ihr hier Leidens Geschichten lest udn euch da, sofort dirn wieder erkennt und euch vergleicht? Das ist für ängstler natürlich Gift. Aber gerade diese Geschichte von jemandem, der an unerträglichem grübeln leidet und austherapiert ist und nie wieder, gesund wird etc hab ich mit blanken Entsetzen gelesen und bekomme die Worte nicht mehr aus dem Kopf, obwohl es mir heute ganz gut ging.
Deshalb frag ich mich, ging es euch schon ähnlich?
Grüssle

11.09.2019 18:57 • 12.09.2019 #1


10 Antworten ↓


Ich finde Internet allgemein als etwas, was man mit Vorsicht genießen sollte. Mir wäre es am liebsten einmal die Woche ins Forum und Facebook zu gehen, aber bislang fehlen mir die sozialen Kontakte.

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Forum - Fluch und Segen

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Ich merke ich Feuer meine Angst teilweise damit an, wenn ich mich hier richtig reinlese. Kann aber irgendwie nicht anders, ist wie eine Sucht. Dass Leute hier schon jahrelang jeden Tag leiden und sich quälen. Medikamente nicht wirken und die Menschen ihren Lebensmut total verloren haben, das beflügelt meine Angst. Ist selbst eingebrockt. Nur durchs Internet habe ich so Angst vor Zwangsgedanken und Störungen. Mist.

Hier gibt es doch aber auch vieles zu lesen, was dir Mut machen kann, oder nicht. Viele User lassen sich nicht unterkriegen und bewältigen ihren Alltag so gut es eben geht. Vielleicht fokussierst du dich sehr auf die negativen Beiträge?

Ja das kann gut sein. Ich bin aktuell in so ner doofen Angstphase und suche mir leider unbewusst die negativen dinge raus, ohne es zu wollen.

Das ist ja leider typisch für uns Angstkranke. Das ist wahrscheinlich so ähnlich, wie wenn man nach Krankheiten googelt und nur die Horrorgeschichten registriert. Natürlich geht es vielen hier schlecht, deshalb sind sie ja ins Forum gekommen und gerade wenn es einem schlecht geht schreibt man im Allgemeinen auch mehr als in den guten Zeiten.

Wenn man lange dabei ist, sieht man das deutlich. Viele User kommen ins Forum, wenn sie gerade eine schlechte Phase haben, holen sich Hilfe und wenn es wieder aufwärts geht, machen sie sich wieder rar. Das ist ja auch völlig in Ordnung.

Ich weiß ja nicht, auf wen du dich genau beziehst, aber vielleicht waren diese Beiträge, die dir so Angst machen, nur eine Momentaufnahme und auch diesem User geht es inzwischen besser. Bin kein Mediziner, aber von austherapiert hört man hier nur selten. Es werden ja neue Medikamente oder neue Therapien entwickelt, von daher ist sowas wie austherapiert wahrscheinlich eher selten. Und du klingst eigentlich nicht so, als würde das für dich gelten.

Naja es gab hier mal einen User, ich will hier keine Namen nennen, aber der war sehr lange hier unterwegs und hat ellenlange Geschichten über seinen jahrelangen Grübelzwang, agitierte Depression, tavorentzug, Medikamenten Cocktails, Zwangsstörungen, etc. Erzählt. Dass keine Therapie ihm jemals geholfen hat, dass er in sämtlichen psychosomatischen Kliniken war, dass er von Therapeuten abgewiesen wurde und nun isoliert daheim sitzt und auf x mg tavor sitzt. Er schmückte das ganze derart aus, dass man sich da auch sofort wieder drin fand. Von hypochondrischen Zwangsgedanken, über Hirnrasen, 24 Stunden leid, keine Besserung etc.
Nachdem ich das gelesen habe ging es mir erst so richtig mies. Klar, ich merke, viele verschwinden nach einer Zeit wenn es ihnen besser geht doch wenn man selbst in so einer Phase gefangen ist momentan wie ich, liest man nur diejenigen oder prägt sich nur die Geschichten ein, die von unerträglichem nie endenden leid erzählen.
Ich hatte eigentlich bis Anfang August 1 1/2 Jahre Ruhe, nur jetzt sitze ich in einer doofen Phase voller Angst vor psychischen Krankheiten.

Hallo

Nur am Rande Panikattacken sind keine psychische Erkrankung.

Für mich ist es definitiv ein Segen.
Wenn ich einige Beiträge lese denke ich immer wie viel besser es mir geht.
Eigentlich je heftiger der Beitrag umso bewusster wird es mir wie gut ich es doch an so vielen Tagen habe. Es tut mir bei so vielen leid das die schon so lange leiden und irgendwie wird es nicht besser und trotzdem sind sie noch für andere da und meistern dennoch jeden Tag ihre Leben.

Vielleicht hat das was damit zu tun das ich sehr positiv eingestellt bin.

Ja ich hab Angst wieder eine zubekommen obwohl ich seit 7 Jahre keine mehr hatte...
Manche Beiträge brennen sich in solchen Phasen einfach in den Kopf ein, wenn ich nicht im so einer Phase bin überlege ich sowas eigentlich auch oder gehe gar nicht ins Forum.

Dieser User ist glaub gar nicht mehr hier dabei, aber ich fand das zu lesen so schrecklich, hab dann sämtliche Beiträge von ihm gelesen und war so verängstigt und entsetzt, wie leidensfähig ein Mensch sein kann.

Hab sogar meiner Ärztin davon erzählt heut, dass ich da solche Angst habe aber glücklicherweise hat sie mich etwas geerdet und ich sehe es etwas realistischer.

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Mira Weyer
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