Holgerson
schon wieder in die falsche Frau,
so ist es stets, zu jeder Zeit,
ich könnt mich dafür selbst verhaun!
Was kümmert mich denn nur an Menschen,
die gar nichts für mich übrig ham?
Ich wusst es längst, wollt doch ergänzen,
was sie mir gar nicht bieten kann.
Ein hübscher Kopf, ein freies Lachen,
Gemeinsamkeiten hin und her.
Was nutzen all die netten Sachen,
wenn ihr Gemüt beim Kuss wird schwer?!
Ich will dann lieben, such mein Leid -
bau mir das Schloss aus Himmelsluft.
Bin ich ansonsten so gescheit,
mit der Vernunft ist plötzlich Schluß.
Man mags versuchen, wenns was bringt,
doch glaub ich daran wirklich nicht.
Und trotzdem fühl ichs, wenn sie singt,
bis bald darauf mein Herz zerbricht.
Will meine warme frische Liebe,
gern schenken lieber anderswo.
Ganz frei von pubertären Trieben,
gemeinsam werden wir dann froh.
Es scheint, als lockt des Vaters Kälte,
die ich mir suche immer noch.
Bis ich dann einst in Gänze welke,
nie ausserhalb des kalten Lochs.
Werds angehn in der Therapie,
vielleicht gibt’s daran was zu drehn.
Es wäre falsch zu sagen „nie“,
es wär nur anders wirklich schön.
29.11.2013 23:31 • • 05.12.2013 #1