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Seit gefühlt einer Ewigkeit möchte ich schreiben und damit vorankommen; und anders als sonst möchte ich hiermit einen Text(anfang) einstellen und mich für Kommentare, Anmerkungen, Ideen und Kritik offen zeigen.
VARIANTE 1: Wer immer Lust dazu hat, möge mir seine ungeschminkte Meinung schreiben, von unkaschiertem Applaus bis zum radikalen In-der-Luft-Zerreißen ist alles erlaubt und erwünscht.
VARIANTE 2: Oder aber er/sie schreibt diesen Anfang weiter. Ich behalte mir vor, die schönste, mich literarisch am meisten ansprechende Weiterführung mit einem attraktiven Preis zu belohnen, dessen Art und Umfang ich noch finden muss.




Eine Zeitlang lebte ich alleine und dann irgendwann war L da, und das Alleinsein endete oder war zumindest für eine noch unbestimmte Weile unterbrochen oder ausgesetzt. Es muss sich um Liebe gehandelt haben, sonst hätte ich L sicher nicht in meine Wohnung gelassen. Sie bezog eines der hinteren Zimmer, mit denen ich ohnehin nichts anzufangen wusste. Sie brachte nur drei oder vier Sachen mit, darunter eine kleine Buddha-Figur, die sie auf die Fensterbank stellte, und ihren kaum gefüllten Rucksack, dessen vordere hellbraune Lasche ein aufgemaltes schwarzes A zierte. Ich erinnere mich daran, wie sie das erste Mal am Türrahmen ihres Zimmers lehnte, wie dekorativ das aussah und mir in dem Moment das schlummernde Potential des Raumes hinter ihr schlagartig aufging, als hätte ich ihn bisher auf dumme Art unterschätzt. Ich kann aber nicht mehr sagen, in welcher Jahreszeit das war. L schien eine Ganzjahresfrau zu sein, nicht bloß farblich für Winter, Frühling, Sommer und Herbst gleichermaßen geeignet. Sie konnte dicke und dünne oder auch gar keine Jacken tragen und sah eigentlich immer gleichgut aus. Sie hatte längere Haare und ein anderes Gesch lech t als ich, ansonsten fand ich durchaus Parallelen zwischen ihrer Einsamkeit und meiner.

12.09.2024 21:30 • 16.09.2024 x 5 #1


8 Antworten ↓


O.K. ... befor ich mir einen Wolf an Erklärungen schreibe. Vergleiche deinen Text mit meinem. Ich habe ihn ein bisschen Glatt gezogen Manchmal ist weniger mehr.

Eine Zeitlang lebte ich alleine aber irgendwann war L da, das Alleinsein endete oder war zumindest für eine noch unbestimmte Weile unterbrochen, ausgesetzt. Es muss sich um Liebe gehandelt haben, sonst hätte ich L sicher nicht in meine Wohnung gelassen. Sie bezog eines der hinteren Zimmer, die bis dahin ungenutzt waren.
Sie brachte nur drei oder vier Sachen mit, darunter eine kleine Buddha-Figur, die sie auf die Fensterbank stellte, und ihren kaum gefüllten Rucksack, dessen vordere hellbraune Lasche ein aufgemaltes schwarzes A zierte. Ich erinnere mich daran, wie sie das erste Mal am Türrahmen ihres Zimmers lehnte, wie dekorativ sie aussah.

A


Literarischer Versuch / für Kritik offene Geschichte

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Sorry, wurde unterbrochen ...Ich finde es hat was !
Schreib mal weiter.

Zitat von PQhope2023:
VARIANTE 2: Oder aber er/sie schreibt diesen Anfang weiter


L. lebte nun also in einem der hinteren Zimmer meiner Wohnung. Die Veränderung war spürbar und ich begann, mich an ihre Anwesenheit zu gewöhnen.

Ihre wenigen Sachen passten sich nahtlos in den Raum ein und die kleine Buddha-Figur auf der Fensterbank schien zu einer stillen Präsenz zu werden.

Es war Frühjahr, als L. bei mir einzog, auch wenn ich mich nicht ganz sicher bin. Die Jahreszeiten vermischten sich für mich, da sich unser Alltag schnell auf einen gemeinsamen Rhythmus einstellte.

L schien zu jeder Jahreszeit zu passen, unabhängig von der Jacke, die sie trug. Sie wirkte immer ausgeglichen und anpassungsfähig, was ihre Präsenz noch beruhigender machte.

Eines Abends, als die Sonne hinter den Bäumen verschwand und die Wohnung in sanftes Dammerlicht getaucht wurde, lehnte L am Türrahmen ihres Zimmers.

Dieses Bild, wie sie dort stand, ließ mich erkennen, wie viel Potential in diesem Raum steckte, das ich zuvor nicht wahrgenommen hatte. Es war nicht nur der Raum, sondern auch L., die ihn mit Leben füllte.

@PQhope2023 Hallo,

gerade der Anfang einer Geschichte soll den Leser ja einfangen, neugierig machen, auf das, was da wohl kommen mag. Ich finde, das ist Dir gelungen.

Ein paar mehr Absätze, dann ist es etwas einfacher zu lesen. Ansonsten bin ich gespannt wie die Geschichte wohl weitergehen wird und freue mich schon darauf!

LG Perle

Sorry, ich möchte (nur) vermelden, aus gesundheitlichen Gründen wird es noch dauern, bis ich auf Kommentare reagiere bzw. sie überhaupt richtig lese. Nichts Schlimmes, aber mein Immunsystem verkraftet momentan nichts. - Kurz gesagt: Alles in meinem Leben ist momentan im Minusbereich, so fühlt es sich an, und mein Körper reagiert darauf mit Erkältung und Depressivität. Meine Ausflucht ist (manchmal) das Schreiben. - Ich gehe gerne kritische Anmerkungen an, doch dauert es noch. Ich danke jedem/jeder, der/die hier eine Reaktion ließ.

@PQhope2023

Gute Besserung bin auch gerade Angeschlagen ...

@Kara-velle Danke für die Ermunterung. Weniger ist manchmal mehr, das stimmt, wobei m.E. auch Details nötig sind. Ich behaupte jetzt nicht, dass mir das gelungen sei, so meine ich es nicht, doch es ist eine Frage des Zooms. Also mal an Details heranzoomen, die im besten Falle stofflich spürbar werden, dann wieder Abstand bzw. die Totale einnehmen.
Und m.E. legt ein ungenutzter Raum einen etwas anderen Akzent, eine andere Fährte als ich konnte nichts mit ihm anfangen. Letzteres gefällt mir besser. Es passt mir in die Deutung: Mir ihr kamen mehr Möglichkeiten auf. Mit ihr - um es etwas überzubetonen - machte der Raum Sinn. Er ist jetzt nicht einfach nur genutzt, er ist aufgewertet.

Ich habe zwar schon ein paar Seiten weitergeschrieben, allerdings noch nicht den Anschluss an diese erste Seite. Doch ich werde das sicher noch tun. Nach der Erkältungsphase ... Dir und uns gute Besserung!

@illum Interessant, wie ich hier alles von mir gespiegelt bzw. aufgegriffen sehe. Hier und da etwas erklärender, etwas mehr auf Logik achtend, was vermutlich Defizit in meinem Text bedeutet, das mit der Jahreszeit zum Beispiel. Danke dafür!




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