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@Maximilian30 also Hass ist schon ein Gefühl. Der bunte Strauß an Gefühlen beinhaltet nunmal auch negative und da kann man Hass meiner Meinung nach definitiv rein sortieren.
Wenn Du Hass als Krankheit bezeichnen magst, ist das ja okay.
Ich würde es nicht als Krankheit bezeichnen, aber es kann dem etwas krankhaftes zu Grunde liegen. Wenn jemand etwas hasst, kann da krankhafte Angst im Spiel sein oder eine entsprechende Konditionierung stattgefunden haben. Aber klar ist, Hass sollte es besser nicht geben. Dies ist aber eine utopische Ansicht, meinerseits und wird nichts daran ändern, dass Hass existiert.

Also Gefühle haben wir ja nun alle,angenehme und weniger angenehme...

Wut haben die meisten nicht so gerne,ist aber ein ganz normales Gefühl.

Wie kann es nun sein,dass man wütend ist und trotzdem im Einklang mit sich selbst?

Man erkennt die Wut (das bedeutet Innenschau) und statt sie direkt auszuagieren überlegt man sich,wie man damit umgehen möchte.

Ich habe für mich einen Satz,der mir hilft:

Ich kontrolliere die Wut und nicht die Wut mich.
Da geht es durchaus um aktive (gedankliche) Kontrolle.

Eine weitere Möglichkeit,Wut zu relativieren ist,sich zu fragen,ob es den Aufwand wirklich wert ist,sich aufzuregen,ganz rational.

Also Prioritäten setzen,sich fragen: Lohnt es sich,mir damit den Tag zu verderben?.
Parallel dagegen setzen: Was habe ich schönes in meinem Leben,Dankbarkeit für das,was man hat aktiv durchfühlen.

Das sind verhaltenstherapeutische Ansätze.

In einem grösseren Zusammenhang kann man erkennen,dass Menschen,die Frustration in einem auslösen oft selbst gefagen sind in sich selbst.
Verhaltensbezogen nicht aus ihrer Haut können.

Also Mitgefühl erlernen.

Die machen das nicht,um einen zu ärgern (auch wenn sich das in der Situation so darstellen mag) sondern weil sie nicht aus ihrer Haut können und eigene Frustrationen wenig bis gar nicht bewältigen können.

Wenn man das verstanden hat, erübrigt sich die Wut.

A


Ist der Innere Frieden möglich?

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Hm, wenn ich verhaltenstherapeutische Ansätze zur Grundlage nehme, so sind Gefühle jeglicher Art, weder gut noch schlecht. Erst meine Bewertung teilt sie in das eine oder andere Lager auf und meine Handlungen resultieren eventuell aus dieser Bewertung heraus.

Das ganze muss aber mein Denken erstmal verstehen.

Hass - garnicht meins, weil böse ja sogar bisweilen unmenschlich
Aber - wenn ich es hasse alleine zu sein, bewegt es mich vielleicht dazu, in Kontakt mit anderen zu treten.

Neid - wird oft mit Missgunst verglichen
Aber - wenn ich etwas neidisch auf den Nachbarn bin, weil der so sportlich ist, bewegt es mich vielleicht dazu, mehr Sport zu machen

Wut - muss man unter Kontrolle haben. Aus Wut andere zu verletzen (auch verbal) ist schlecht
Aber - wütend zu sein, weil sich ein Baumstumpf nicht aus der Erde ziehen lassen will, kann Kräfte mobilisieren, die es einen dann doch schaffen lassen

Also liegt es nicht am Gefühl selbst wie ich handele, sondern daran wie ich es in dem Kontext sehe, in dem es gerade entsteht.


Das wurde von den Nachfolgern bereits beschrieben. Ich verstehe, was du meinst. Sobald man Wut oder Hass empfindet, ist der innerer Frieden verloren gegangen. Ich denke nicht, denn wenn man gelernt hat, damit gesund umzugehen, ja schon wieder das Wort gesund , wird der Raum des inneren Friedens immer bleiben. Dalai Lama fällt mir als Beispiel ein.
Ein Mensch wird nicht mit Hass, Wut usw. geboren, ein Mensch lässt sich zu Hass verleiten, wenn er es zulässt. Hass macht krank. Es ist doch viel schöner, in Frieden zu leben, auch, wenn der im Außen oft nicht statt findet wie der Krieg in der Ukraine oder anderen Teilen der Welt. Das sind Menschen, die nach Macht und Gier streben und mit sich selbst nicht im Reinen sind, das ist meine Ansicht dazu.
Ein Video, was ich finde, wie es bei manchen Menschen ist:


@-IchBins- in wie weit das Gefühlserleben bei der Geburt schon ausgeprägt ist weiß ich nicht. Da gibts sicher wissenschaftliche Erkenntnisse. Ich denke, irgendwas wird sicher gefühlt, dass dann ein Schreien als Reaktion zur Folge hat. Wie sich die gesamte Bandbreite an Gefühlen dann im Laufe der Entwicklung etabliert weiß ich auch nicht, aber es wird wohl zumindest zum Teil erlernt.

Ich denke, ein innerer Frieden ist halt ein möglicher Gemütszustand, der erstrebenswert ist, aber keiner, der permanent erreicht werden kann. Ich denke auch nicht das er verloren gehen kann, so wie ich das auch von anderen Gemütszuständen nicht denke. Zumindest dann, wenn es keinen pathologischen Grund dafür gäbe.

Zitat von Maximilian30:
Ich finde Hass ist eine Krankheit, deswegen versuche ich mich nicht damit zu beschäftigen, auch wenn mir mal gesagt wurde Hass ist ein ganz normales Gefühl, für mich ist es das nicht, denn es wird nicht von mir heraufbeschworen, sondern meistens kommend von anderen Einflüssen, anderen Personen, die nichts weiter kennen als Hass. Das ist nicht mein Weg und wird er hoffentlich nie sein. In diesem Sinne, Innerer Frieden und Harmonie in Allem was ich tue.


Welche Emotion wird im Alltag schon bewusst erzeugt oder gar heraufbeschworen? Emotionen in Kategorien wie gut, normal oder schlecht zu packen hat m. E. wenig Wert wenn es darum geht, Frieden im Geist zu finden.

Was über alle Emotionen zumindest zweifelsfrei gesagt werden kann: sie sind bedingt entstanden und alles bedingt Entstandene wird wieder vergehen. Sie vergehen, wenn die Bedingungen wegfallen oder wenn Bedingungen für andere Emotionen vorherrschen.

Emotionen sind gefühlsbedingt und die Gefühle, derer es nur drei gibt, sind bedingt durch Sinneskontakt-Bewertung.

Sinneskontakte erzeugen eines der drei Gefühle: angenehm, neutral oder unangenehm. Damit einhergehend entsteht eine Bewertung (gut, schlecht, wurscht und zugleich die Wahrnehmung als ein Objekt. Erst die gefühlsbedingte Bewertung macht ein Objekt zu dem was es ist. Wir erzeugen es, machen es zu etwas, das mir gegenübersteht. So entsteht meine Welt (= Ich und Welt).

Somit ist also jegliche Wahrnehmung subjektive Bewertung und daraus entstehen unsere geistigen Gestaltungen, Ideen, Pläne, Vorstellungen, Ansichten, unser Selbstbild, unsere Vorurteile - und vor allem: unser Wollen und unser Nicht-Wollen (in der Extremform: Gier und Hass). In diese Kategorie fallen sämtliche Emotionen und sie bestimmen zum Großteil das, was wir als unser Bewusstsein auffassen. Letzteres ist im Grunde nichts anderes als ein ständiger Wohlerfahrungs- und Unwohlabwehrsuchlauf.

Wer nun Frieden und Harmonie in allem was er tut sucht, wird am Ende des o. g. Entstehungsrundlaufs nicht fündig, sondern muss zurück zum Anfang.

Übung: Versuche mal, das Foto eines Menschen, den Du als sehr negativ wahrnimmst, so lange anzuschauen, bis Du lediglich den reinen optischen Sinneskontakt erlebst. Das ist durchaus im Bereich des Machbaren. Es wird keine Bewertung stattfinden, kein Gefühl, keine Gestaltung, keine Wut oder Hass.

Genau hier könnte der Frieden beginnen, den Du wahrscheinlich suchst.




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