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Die Gesellschaft begreift das Krankheitsbild der Depression nicht als Ursache sondern Symptom von sozialem Fehlverhalten. Dabei stellt sich mir jedoch als Betroffener die Frage: Bin ich depressiv weil ich schwach bin, oder bin ich schwach weil ich Depressionen habe?
Es bringt zwei Nachteile mit sich, wenn eine Gesellschaft versucht, einen einzelnen für seine eigenen Probleme verantwortlich zu machen. Zum einem bleibt dem Betroffenen die dringende und notwendige Unterstützung zur Überwindung seiner Probleme so verwehrt. Zum anderen wird er aber auch stigmatisiert, da ihm sein, von der Gesellschaft erachtetes Fehlverhalten als mentale Schwäche vorgeworfen wird.
Statt einer konstruktiven Auseinandersetzung zwischen dem Betroffenen und seinem Umfeld, wird so die soziale Diskriminierung von psychisch Kranken salonfähig gemacht, während Probleme nicht behoben, sondern durch die Gesellschaft nur noch vertieft werden.
Man macht es sich hier als Gesellschaft besonders einfach. Menschen haben zu funktionieren. Sie müssen einer gewissen Norm entsprechen, um für das System und dessen Selbsterhaltung, welches auf negativen Werten wie Kapitalismus und Korruption gründet nützlich zu sein.
Zwischenmenschlichkeit und Anstand seitens der Gesellschaft sucht man in so einer Welt vergeblich. Man kann alleine zusehen, wie man den inneren Schmerz und das Leid bewältigt. Es gibt keine Unterstützung von Außen, und falls doch, nur in Form eines Psychotherapeuten, welcher zwar die Aufgabe hat, den Betroffenen durch Korrektur seiner Verhaltensmuster wieder Gesellschaftsfähig zu machen, nicht aber, die Ursache seiner Problematik zu ergründen.
Die Gesellschaft ist nur daran interessiert Menschen zu ihren Skla. abzurichten. Wer aus der Reihe tanzt, der wird über das Druckmittel der Schuldzuweisung dazu gedrängt, sich zugunsten seines Systems und dessen Werte zu bessern um sich wieder einzugliedern.
Wir müssen als Gesellschaft einmal begreifen, dass eine Depression nicht das Symptom von mentaler Schwäche ist, sondern die Ursache.
Eine Depression schwächt uns und unsere Psyche von innen heraus. Sie nimmt uns unsere Persönlichkeit und unsere Selbstachtung.
Jahre können einfach so verloren gehen, wenn eine Depression nicht richtig behandelt wird.

30.01.2023 08:40 • 25.10.2023 x 1 #1


12 Antworten ↓


Ich glaube, dass sich in den letzten Jahren schon viel zum Positiven verändert hat. Doch die breite Masse - die nicht persönlich betroffen ist oder jemanden Vertrauten kennt, der darunter leidet - tut sich sicher mit Einsicht und Verständnis schwer. Klar, wenn man selbst funktioniert, warum können es die anderen dann nicht auch.

A


Der gesellschaftliche Umgang mit der Depression

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Hm. Die Gesellschaft, der Depressive, die Depression, Ursache und Symptom...mir ist das zu wischiwaschi.
Auch die Schuld- bzw. Verantwortungsfrage zu stellen ist m. E. nicht entscheidend - eher die Zuständigkeitsfrage - ein feiner Unterschied.
Weder wurde ich ob meiner psychsichen Probleme jemals verurteilt noch machte ich jemanden dafür allein- oder gesamtverantwortlich.
Jeder menschliche Geist ist komplex und simpel zugleich. Man kann da m. E. nix über einen Kamm scheren.

Es ist doch heute ein offenes Geheimnis, dass ca. ein Drittel der Kinder schlecht aufwächst. Und ca. ein Drittel der Erwachsenen ist im Jahr in Deutschland jedes Jahr krank. Diese simple Gegenüberstellung von Zahlen ist nun sicher nicht hitverdächtig für eine wissenschaftliche Arbeit. Aber interessant ist es doch, dass diese Anteile so nah beieinander liegen.

Es sind meistens Kinder, die psychisch kaputt gemacht werden. Später werden sie dann oft die Anforderung eines Erwachsenenlebens nicht ganz schaffen.

Depression bringt man mit Vernachlässigungserfahrungen in Zusammenhang. Soziale Phobie soll auf früh erlebte emotionale Gewalt zurückzuführen sein usw..

Dissoziation steht im klaren linearen Verlauf mit erlebten Traumatisierungen.

Die Negativsymptomatik bei Schizophrenen korreliert mit Vernachlässigungserfahrungen in der Kindheit und die Positivsymptomatik korreliert mit Gewalterfahrungen in der Kindheit.

Das fällt doch alles nicht vom Himmel.

Und klar, wenn man erst mal auffälligere Symptome als vorher hat, dann braucht man eine Au und dann wird es offiziell. Dazu kommen Symptome und verminderte Belastbarkeit.

Und wer nicht funktioniert, wie es sich andere vorstellen, der kriegt von der Gemeinschaft auf den Hut. Das war lange so und es wird immer Menschen geben, die sich nicht von ihrer engstirnigen Stammtischmentalität verabschieden werden.

Und es ist tatsächlich so, dass eben der, der es hat, zuständig ist und auch den größten Einfluss drauf hat, dass er dieses Talsohle überwindet. Professionelle Helfer spielen eine große Rolle. Aber leider, leider ist es sehr schwer, ein richtig gutes Helfernetz aufzubauen. Das klappt oft nur teilweise oder gar nicht.

Trotzdem sind die Chancen heute besser als früher und man muss sich auch ein Stück weit davon frei machen, was die Gesellschaft macht oder was die Leute sagen. Die stecken alle da nicht drin. Und wir wissen alle, dass die Intelligenz nicht gleich verteilt wurde und wir überall mit Dummheit rechnen müssen. Wie es mir mal eine liebe Userin anderswo geschrieben hatte: Die Mutter der Dummen ist immer schwanger! Und deswegen darf man gar nicht hinhören, was die Leute sagen.... Wichtig ist nur, dass man selbst für sich der beste Helfer wird. Es geht ganz viel darum, sich selbst aufzubauen. Das hat man verlernt, wenn man depressiv ist. Und das kriegt man wieder drauf.

Die Leute meinen es oft auch nicht böse. Sie sehen es nur aus ihrer eigenen Warte und meinen, wenn sie jemanden pushen, dann hilft dem das. Aber Pushen kann man gut oder schlecht machen und der Ottonormalverbraucher macht das eben oft eine ganze Nummer zur ruppig und zu aggressiv für einen richtig depressiven Menschen.

Von manchen Menschen kann man einfach nichts verlangen. Die sind zu dusselig. Man muss bei manchen Menschen ganz deutlich seine Erwartungshaltung runterschrauben, sonst wird man nur dauernd enttäuscht. Und das sollte man sich selbst ersparen.

Ich kenne auch keinen Menschen, der wirklich clever ist, der heute noch so über Depressionen oder andere psychische Erkrankungen denken oder reden würde. Das machen doch nur die Dummen und Ungebildeten.

Zitat von moo:
Hm. Die Gesellschaft, der Depressive, die Depression, Ursache und Symptom...mir ist das zu wischiwaschi. Auch die Schuld- bzw. Verantwortungsfrage zu stellen ist m. E. nicht entscheidend - eher die Zuständigkeitsfrage - ein feiner Unterschied. Weder wurde ...

Ich finde, Du hast das sauber herausgearbeitet.

Man ist und bleibt zuständig, um diese Krise, Erkrankung, wie auch immer man es nennen mag, in den Griff zu kriegen.

Und es ist nicht nur beim Hirn, das sich schwer tut. Es ist ja alles betroffen. Jede psychische Erkrankung ist auch eine körperliche. Man kriegt jede Grippe, jedes Virus, dann grummelt der Magen oder Kopf und Rücken tun weh von den Verspannungen, vom Stress, man nimmt ab oder nimmt zu, schläft nicht richtig oder kaum noch....

Wenn man eine normale Erkrankung hat, dann kommen alle und kümmern sich, bedauern einen, fragen, ob man was braucht, schicken einen zum Arzt, holen was aus der Apotheke.

Warum man psychisch kranke Menschen - schon immer - so mies behandelt hat und es nach wie vor tut, werde ich nie verstehen. Aber ich habe im Laufe der Zeit auch begriffen, dass das nicht alle Menschen so machen, sondern man idR am meisten von denen auf den Deckel bekommt, die selbst psychisch krank sind.

Zitat von MEWO:
wenn eine Gesellschaft versucht, einen einzelnen für seine eigenen Probleme verantwortlich zu machen.

So habe ich das nie empfunden. Es ist richtig, dass man für die Ursache seiner psychischen Probleme meist nicht verantwortlich ist. Aber man ist schon in der Verantwortung wenn es darum geht daran etwas zu ändern.

Vielleicht irre ich mich auch, aber letztlich spielt das keine Rolle für dich: denn deine pauschale Wut auf die Gesellschaft ändert nichts daran, dass es dir schlecht geht. Sie raubt dir nur Energie.


Zitat von MEWO:
Die Gesellschaft ist nur daran interessiert Menschen zu ihren Skla. abzurichten. Wer aus der Reihe tanzt, der wird über das Druckmittel der Schuldzuweisung dazu gedrängt, sich zugunsten seines Systems und dessen Werte zu bessern um sich wieder einzugliedern.

Ich finde es schlimm und es tut mir leid, dass Du das so empfindest, dass Du so eine Verbitterung, Wut und so einen Schmerz hast.
Aber so wie Du denkst ist es nicht. Es ist vielleicht ein Teil der Gesellschaft, der kein Verständnis hat, aber nicht die Gesellschaft an sich. Ein Teil der Gesellschaft mag keine Hunde, ein Teil der Gesellschaft isst keine Blutwurst und ein Teil der Gesellschaft kann mit psychischen Krankheiten nichts anfangen (bis sie selbst betroffen sind).

Sorry, ich sollte das empathischer und weniger kritisch formulieren, aber mir gehen solche Die böse Gesellschaft! Die bösen Therapeuten!-Schuldzuweisungen auf den Senkel.

Jeglicher Ansatz von Mir geht es so schlecht, weil die ANDEREN ... - da wird mir mulmig von. Es ist immer einfach und billig, die Schuld im Außen zu suchen. Ich selbst habe doch für mich die Verantwortung! Ich allein! Und ich ändere das, was ich ändern kann, das bin ich selber und wie ich mit meinem Umfeld interagiere; nicht mein Nachbar und nicht mein Chef und nicht die böse Gesellschaft.

Ich versuche, MICH zu ändern, mein Verhalten. Was ja nicht heißt, es gäbe am Außen nichts zu bemängeln. Aber mein Nachbar ist nicht Schuld daran, wenn ich mich mies fühle. Sobald er Regeln missachtet, DANN und nur dann kann ich ihm Bescheid geben.

Ansonsten ist mein Acker mein B.. Und was andere auf ihrem Acker treiben, ist deren Angelegenheit. Also schaue ich auf mein Feld. Und hat der Herrgott mir ein paar Steine in den Weg gelegt, dann kann ich entweder endlos herumjammern oder aber die Steine angucken und entfernen. LETZTERES scheint mir das Mittel der Wahl.

@Angstmaschine
hallo, es ist zwar schon eine Weile her, seit ich den Beitrag verfasst habe, aber ich möchte hier nocheinmal zu ein paar deiner Gedanken Stellung nehmen. Vielleicht liest du es ja noch. Eins mal vorweg. Dass die Gesellschaft für meine Probleme Verantwortlich ist, habe ich nie behauptet. Lediglich die Tatsache, dass eine Gesellschaft auf psychische krankheiten oftmals allergisch reagiert und ein vermeintliches Nichtfunkrionieren daher eher mit menschlichem Versagen in Verbindung gebracht und begründet wird, als wie mit einer tatsächlich zugrunde liegenden psychischen Erkrankung. So habe ich es, als Langzeitdepressiver jedenfalls empfunden. Deswegen behaupte ich, dass ein Mensch mit einer pathologisch, geistigen Erkrankung indirekt für seine Probleme verantwortlich gemacht wird. Einer, der viel Angst hat oder Neurotisch ist, wird in erster Linie als schwach, minderwertig und unzulänglich eingestuft, ungeachtet dessen ob es vielleicht eine Ursache für sein Verhalten geben könnte. Schlimm daran ist, dass Betroffene in vielen Fällen dann auch selbst der Ansicht verfallen, dass Das, was die Gesellschaft über sie behauptet in irgendeiner Form eine Bewandnis habe und das man an sich und seiner Stressresilienz arbeiten müsse, um von anderen akzeptiert zu werden, wenngleich die eigentliche Lösung des Problems etwas ganz anderes wäre. Man macht sich also abhängig von Meinungen Dritter und wird so Stück für Stück seines eigenen Selbdtwertempfindens beraubt, ergo verliert seine Müdigkeit und ksnn nicht mehr Zielorientiert, im Sinne seiner Verantwortungen und Pflichten handeln und denken. Somit erübrigt sich die Frage nach der Verantwortung doch hiermit. Man ist als Depressiver überfordert und verzweifelt, weil die Probleme zu groß werden, man nicht mehr Herr der Lage ist. Was soll man denn in so einer Situation noch machen? Stattdessen werden Minderwertigkeitskomplexe und negative, destruktive Gedanken und Glsubensätze durch gesellschaftliche Zurückweisungen nur noch geschürt und manifestiert, die sich anfangs zuerst gegen sich selbst- und am Ende dann gegen eben jene Gesellschaft richten, die solch ein Leid doch mit trägt, fördert und verursacht. Warum werden Menschen denn zu Amokläufern, Vergewaltigern und Mördern? Eben weil sie jene Zurückweisung Jahrelang erdulden mussten und am Ende festgestellt haben, dass das System einfach nicht wusste oder verstand, was wirklich los war, weil es stigmatisiert. Das System hat deren Leben zerstört... Dass es dennoch Aufgabe des Betroffenen ist, seine Probleme eigenständig zu lösen und zu bewältigen, um dann eben auch ein normales Leben zu führen, ist natürlich trotzdem klar, und ich möchte einem von Depression betroffenen da an keiner Stelle die Verantwortung absprechen, mir geht es aber auch darum zu verstehen, dass der Betroffene ja auch ein instinktives Bedürfnis dafür hat, die Verantwortung für sich selbst und sein Handeln zu übernehmen, er aber in vielen Fällen an der Aufgabe scheitert, weil wie oben schon erwähnt, Anlaufstellen und Hilfsangebote fehlen und weil ihm selbst das Gefühl vermittelt wird, gar nicht das Recht zu haben, sich Hilfe suchen zu dürfen, denn sein Verhalten ist ja eher Ausdruck von mangelhafter Kompetenz oder menschlichem Unvermögen als wie ein geistiger Zustand mit Krankheitswert. So ist es dann im Ernstfall vielleicht sogar so, dass der Betreffone seine Symptome einer Depression gar nicht zuordnen oder lokalisieren kann, dass da etwas ist, was diesen Mwnschen von innen heraus lähmt und ihm die Lebensfähigkeit nimmt und erschwert, durch dass er entmündigt wird und sich entmachtet sieht und deshalb die dringende Verantwortung für sich selbst zu diesem Zeitpunkt gar nicht in Anspruch nehmen kann, auch, weil aus dem Thema, das gar kein so grosses Thema sein müsste so ein Tabu gemacht wird. Wir haben schon oft gesehen, was Eine Depression anrichten kann, wenn sie nicht therapiert wird. Es kann ein ganzes Leben daran zugrunde gehen. Vorallem ist es für Betroffene nicht immer einfach Hilfe zu ersuchen, auch wenn sich darum bemüht wird, weil sie erkennen, dass ihre Probleme in dieser Welt nicht von Interesse sind. Wie soll etwas erklärt werden, was niemand versteht, das man selbst nicht in der Lage ist ganz zu durchdringen. Was wenn ein Trauma oder ein belastenden Ereignis den Menschen erschüttert haben und er darüber nicht hinweg kommt? Das ganze Leben wird davon beeinträchtigt. Wenn man dann keine Hilfe findet, arrangiert man sich stattdessen auf kurz oder lang mit seiner Krankheit, bis hin zum totalen Burnout oder dem Suizid. Und Das alles nur, weil im rechten Moment nicht die richtige Hilfe da war. Ich finde, so etwas ist dann eigentlich schon eine Form von sozialer Diskriminierung, Ausgrenzung und Änchtung findest du nicht? Man verpasst diesen Menschen dann das Stigma funktioniert nicht mehr weil der Ungang mit ihnen schwierig geworden ist. Ist so ein Denken denn menschlich oder gerechtfertigt? Vielleicht geht es auch gar nicht so sehr um das Thema Depression sondern eher um das Thema Menschlichkeit. Ich behaupte dass uns in der Gesellschaft (zumindest in einem Bürokratenstaat wie der BRD) die Menschlichkeit abhanden gekommen ist. Natürlich ändert diese Einstellung nichts an meiner Situation, aber ich denke, dass ich das zumindest für mich erkannt habe, macht mich wütend. Das ich etwas ändern muss weiß ich trotzdem selbst.

@MEWO
Ganz schwieriges Thema finde ich.
Einige deiner Sichtweisen und Punkte kann ich total verstehen und bin ähnlicher Meinung, einige andere Punkte sehe ich aber anders und zu eindimensional von dir vermutet. Ich habe teils andere Erfahrungen gemacht.

Insgesamt ist mir gefühlt leider ein bissl zu viel Ich bin kaum/nicht Schuld an meinem Problem mit Fingerzeig auf andere (hier Gesellschaft) dabei.
Das ist aber oft so bei psychisch Erkrankten und ich selbst hatte vor Jahren noch ähnliche Sichtweisen und muss immer noch aufpassen, nicht ab und zu in diese Falle zu tappen. Vieles, was uns wiederfahren ist, ist auch einfach Pech und Zufall, so wie es bei anderen, körperlichen Erkrankungen auch ist.= keiner kann etwas dafür und auch nicht, dass es nicht behoben + verstanden werden kann.

Ich werde dir morgen wohl nochmal genauer antworten.

Zitat von Hicks:
Ich bin kaum/nicht Schuld an meinem Problem mit Fingerzeig auf andere (hier Gesellschaft) dabei.

Hat @MEWO ja so eigentlich gar nicht geschrieben. D. h. geschrieben hat er es stellenweise schon, aber nicht so gemeint (nehme ich jedenfalls an).

@MEWO
Erstmal vielen Dank - finde ich gut, dass Du nochmal was dazu schreibst, denn das Thema ist ja wichtig und betrifft uns irgendwie alle mehr oder weniger.

Wie das hier auch schon angeklungen ist, finde ich deine Sichtweise etwas zu pauschal, was aber ja auf deinen Erfahrungen beruht. Daher ist meine Sichtweise vermutlich auch pauschal, aber eben aus der anderen Sicht, dass es heute viele gute und nützliche Hilfsangebote für psychische Krankheiten (ich beschränke das mal nicht nur auf Depressionen) gibt und mir nur selten Unverständnis für meinen Zustand entgegengebracht wurde.
Meinem Empfinden nach steigt auch die Akzeptanz in der Gesellschaft mehr und mehr.

Aber das ist eben meine persönliche Erfahrung - so wie Du deine hast und die kann ich durchaus verstehen (und glaube sie dir natürlich auch).

Dass es in bestimmten Gesellschaftsgruppen verpönt ist, psychisch (oder überhaupt) krank zu sein und als Schwäche ausgelegt wird, glaube ich auch. Aber das ist trotzdem nicht die Gesellschaft, sondern nur ein Teil von ihr.

Wer oder was ist überhaupt unsere Gesellschaft? Eine Gesellschaft bedeutet ja immer, dass die Menschen darin eine Gemeinsamkeit haben - und sei es nur das Land in dem sie leben.
Aber eigentlich haben wir doch alle nur 2 Beine gemein, und selbst die haben nicht alle. Dazwischen überschneidet sich alles irgendwie: es gibt die Gesellschaft der Autofahrer, der Fahrradfahrer, der Ärzte, der Hausfrauen, der Serien-Junkies, der Milchtrinker, der psychisch kranken, der Gläubigen, der Steuerhinterzieher, der Hobby-Köche, der Querulanten, der Psychologen usw. Und es gibt Steuerhinterzieher die Milch trinken genau so wie Hobby-Köche die Fahrrad fahren.

Und es gibt die Gesellschaft, die großes Verständnis für psychisch kranke hat und es gibt die Gesellschaft, die das nicht hat und solcherlei Fisimatenten abwertend gegenüber steht und stattdessen Leistung fordert.
Aber Du bist niemals mit irgendwas allein, es gibt immer Menschen, die deine Interessen, Vorlieben, Schwächen und Probleme teilen und dir Verständnis und Hilfe entgegen bringen.

Letztlich - ich habe deine anderen Beiträge grade mal gelesen - bleibt für mich die Frage, was Du eigentlich möchtest?

Ich glaube, Du bist ein sehr sensibler, feinfühliger und kreativer Mensch mit großem Potential der seine seelischen Verletzungen lieber über einen passenden kreativen Weg verarbeiten sollte, als danach zu streben und zu versuchen in der Gesellschaft so anerkannt und leistungsfähig zu sein, wie Menschen denen psychische Erkrankungen sowohl fremd als auch unangenehm sind.

Denn dann wirst Du glaube ich doppelt leiden: Du wirst (genau wie ich und viele andere) die von dem Teil der Gesellschaft so geforderte Stabilität nicht erreichen können und darüber hinaus dein Talent und deine Kreativität verschwenden.


Deine Vergangenheit hat dich zu dem gemacht, der Du heute bist. Und bei aller Verbitterung und allem Schmerz den ich bei dir gelesen habe, ist dabei auch viel gutes und positives entstanden.

Zitat von Angstmaschine:
Hat ja so eigentlich gar nicht geschrieben. D. h. geschrieben hat er es stellenweise schon, aber nicht so gemeint (nehme ich jedenfalls an).

Kann sein, aber ist halt immer schwierig, wenn nicht klar und deutlich mit einfacheren Worten und Ausdruck beschrieben wird, was man wirklich meint bzw. auf was man hinaus will.


Zitat von Angstmaschine:
Wie das hier auch schon angeklungen ist, finde ich deine Sichtweise etwas zu pauschal, was aber ja auf deinen Erfahrungen beruht. Daher ist meine Sichtweise vermutlich auch pauschal

Finde ich den ersten, wichtigen Punkt...nämlich, überhaupt zu umreißen, dass jeder hier aus rein seinen Erfahrungen argumentiert. Das ist aber schon das erste, große Problem von uns Menschen allgemein.
Wir sind selten oder nur schwer dazu imstande, Sichtweisen anderer zu verstehen.
Es kann helfen, sich mit anderen, welche im gleichen Boot sitzen (machen wir hier ja auch) zu reden und zuzuhören. Wer das aber nicht macht oder noch nicht ausreichend gemacht hat, tut sich dann sehr schwer.
Selbsthilfegruppen sind da z.B. ein idealer Platz, um sich in der Hinsicht zu bilden / unzählige andere Sichtweisen zu lernen.


Zitat von Angstmaschine:
dass es heute viele gute und nützliche Hilfsangebote für psychische Krankheiten (ich beschränke das mal nicht nur auf Depressionen) gibt

So sehe ich es auch. Natürlich ist es nicht perfekt. Das ist aber auch in anderen Bereichen so (Krebs-Behandlung z.B.). Wenn man will, kann man unsere Situation hier auch zum Schlaraffenland machen. Dazu reicht der Blick in andere Länder, in denen der Betroffene finanziell ein für allemal ruiniert ist, wenn er eine Erkrankung wie die unsere bekommt (da ist nix mit Therapien und Untersuchungen, welche die Allgemeinheit trägt per KV).

Wie immer aber auch hier: Passivität seitens des Betroffenen mit bequemer Haltung a´la Heile mich mal, Mr. Therapeut oder Die haben mich immer noch nicht zurückgerufen und mit gesagt, dass endlich ein Therapieplatz frei ist ist halt leider nicht ausreichend. Es geht nicht, ohne selbst Kraft aufzuwenden.


Zitat von Angstmaschine:
mir nur selten Unverständnis für meinen Zustand entgegengebracht wurde.
Meinem Empfinden nach steigt auch die Akzeptanz in der Gesellschaft mehr und mehr.

Auch im empfinde insgesamt eher so.
Ich gehe ja mit meiner psych. Erkrankung SEHR (!) offen um (war fast ein bisschen ein Experiment und ist es immer noch). Auch ich habe Fälle gehabt, bei denen ich frustriert war nach Outing-Gesprächen.
Das sind die üblichen 10% Deppenquote, die aber in jedem Bereich des Lebens ihren Klugsch.r-Senf abgeben. Ging dann so in Richtung Ich glaube dir ja, aber beim Kollegen ist das ein bisschen anders ..., der ja sagt, dass er Ähnliches wie du hat...ich merke aber genau, ob jemand faked oder nicht!.
Solche Leute kann man eh gleich in die Tonne klopfen. Die sind ein kleiner Teil der Gesellschaft, aber man sollte ihnen nicht zu viel Gewicht einräumen.

Bevor ich auf das markierte Wort oben eingehe, muss ich noch ein anderes davorschieben, nämlich das Wort VERSTEHEN.
Meine Erfahrung: Wirklich verstehen (also total nachvollziehen und sozusagen erfühlen) kann auch in meinem kompletten Bekannten- und auch Verwandtenkreis nur ein recht kleiner Kreis, was bei mir los ist und wie schlimm das ist. Einzig die, welche selbst derartige Probleme haben oder hatten oder mit jemandem zusammenleben, der es hat, VERSTEHEN es wirklich.
Der Rest versteht es nicht und wird es wohl nur schwer irgendwann verstehen (selbst meine Frau hat ewig gebraucht, bis ihr klar war, wie extrem das ist).
Ich verurteile das aber nicht, auch wenn es manchmal sehr frustrierend ist, einem Freund zum 10. Mal erklären zu müssen, warum ich nach einer Stunde Gespräch abbrechen muss, weil ich keine Energie und Konzentration mehr habe.

VERSTEHEN muss aber nicht sein und ich bin keinem böse.
Warum nicht?
Weil es menschlich und normal ist (in vielen Dingen im Leben), dass man das oder das nicht verstehen kann, wenn man es nicht selbst ERLEBT hat.
Wer nie selbst Krebs hatte oder einen Partner/Elternteil, der Krebs hat(te), wird nie ganz nachvollziehen können, wie das ist (z.B. diese unfassbare Belastung bei jeder Untersuchung samt Warten auf das Ergebnis).
Menschen, die nie EIGENE (!) Kinder haben/hatten, werden nie zu 100% nachvollziehen können, wie das ist...wie anstrengend es mit zwei kleinen Kids ist, die ständig krank sind im Winter und einem monatelang den Schlaf rauben, aber auch diese unfassbare Liebe zu den eigenen Kindern, welche anders ist, als die zu einem Partner, aber eigentlich noch viel intensiver.
Ich könnte noch andere Beispiele aufzählen, aber es wird klar sein, was ich meine.

Daher erwarte ich nicht, dass DIE GESELLSCHAFT mich wirklich komplett versteht, weil es einfach nicht möglich ist.

Was ich aber erwarten kann und so aber auch recht gut bekomme, ist die oben erwähnte AKZEPTANZ.
Eine gute Therapeutin von mir (Heilpraktikerin, keine dipl. Psychologin/Psychiaterin) sagte mal einen sehr richtigen Satz: Es muss nicht jeder verstehen, was sie durchmachen oder haben. Es reicht, wenn die anderen es einfach akzeptieren.
Und so ist es auch.
Die oben genannten 10% Deppenquote werden dieses AKZEPTIEREN nie erfüllen können, aber das tun sie auch in vielen anderen Bereichen nicht. Solchen Leuten weiter erklären zu wollen, was los ist...diese also überzeugen wollen, ist sinnlos und Energieverschwendung.
AKZEPTANZ reicht aus...muss es (leider). Ich würde mir auch wünschen, dass die ganze Gesellschaft uns zu 100% versteht, aber das wird nie passieren. AKZEPTANZ muss reichen.
Das ist ja das Gute an diesem Forum hier (zum Großteil zumindest). Man braucht hier nicht viel erklären oder sich rechtfertigen, weil fast jeder hier einen VERSTEHT. Das ist auch logisch, weil sich hier fast nur Leute tummeln, die es selbst ERLEBT haben (ist in einem Krebsforum etc ja nicht anders).

Promis usw outen sich ja auch immer mehr und das Tabuthema bricht schon etwas mehr und mehr, aber es wird trotzdem nie soweit kommen, dass die ganze Gesellschaft VERSTEHT, was genau los ist mit uns.

Auch die manchmal anzutreffende Skepsis (der nutzt das doch schon ein bisschen aus und lässt sich am A.... *beep* im Ruhestand etc) ist nicht zu verhindern, weil es eben auch Fakt ist, dass wenn jemand besch....will und clever anstellt, er es auch schafft. Wenn ich sehe, wie das bei mir bei meinen Amtsarzt-Terminen abgelaufen ist und auch von mehreren Bekannten höre, wie das bei denen war, dann muss ich halt auch ehrlich eingestehen, dass es machbar ist, sich am A.... *beep* zu lassen, wenn man es nur wirklich will und sozusagen faked.
Das ist aber auch wieder in vielen anderen Bereichen im Leben so. Betrug/Fake etc wird es immer und überall geben.

Zitat von Hicks:
Was ich aber erwarten kann und so aber auch recht gut bekomme, ist die oben erwähnte AKZEPTANZ.
Eine gute Therapeutin von mir (Heilpraktikerin, keine dipl. Psychologin/Psychiaterin) sagte mal einen sehr richtigen Satz: Es muss nicht jeder verstehen, was sie durchmachen oder haben. Es reicht, wenn die anderen es einfach akzeptieren.
Und so ist es auch.
Die oben genannten 10% Deppenquote werden dieses AKZEPTIEREN nie erfüllen können, aber das tun sie auch in vielen anderen Bereichen nicht. Solchen Leuten weiter erklären zu wollen, was los ist...diese also überzeugen wollen, ist sinnlos und Energieverschwendung.
AKZEPTANZ reicht aus...muss es (leider). Ich würde mir auch wünschen, dass die ganze Gesellschaft uns zu 100% versteht, aber das wird nie passieren. AKZEPTANZ muss reichen.
Das ist ja das Gute an diesem Forum hier (zum Großteil zumindest). Man braucht hier nicht viel erklären oder sich rechtfertigen, weil fast jeder hier einen VERSTEHT. Das ist auch logisch, weil sich hier fast nur Leute tummeln, die es selbst ERLEBT haben (ist in einem Krebsforum etc ja nicht anders).

Ich habe nie behauptet, dass ich erwarte, dass jeder meine Situation versteht. auch geht es mir nicht darum, dass die Menschen meine Probleme akzeptieren, im Gegenteil, deren Meinung interessiert mich doch überhaupt nicht, klar jeder
hat Probleme, aber das Leben der anderen ist zumindest in vielen Fällen, was Sicherheit in Beruf als auch Partnerschaft anbelangt noch in Trockenen Tüchern, was ich von meiner Situation nicht mehr behaupten kann.

Ich will einfach nur, dass sich einer von den sogenannten Zuständigen, die nicht zu den von dir postulierten 10% gehören, adäquat und sachlich mit meiner Situation befassen und auseinandersetzen, was ist daran so schwer zu verstehen? das ist deren Job und dafür werden die bezahlt, so einfach ist das.

In einem Punkt muss ich dir natürlich recht geben.
Ich habe mich vorhin sehr Pauschal und Unsachlich ausgedrückt, vielleicht aber auch nur deshalb, weil mir das Thema mittlerweile sehr an die Nieren geht, und ich Emotional ziemlich am ende bin. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Deshalb ist der Text den ich da verfasst habe auch ein bisschen Wirr geschrieben und klingt etwas ketzerisch...
Natürlich berichte ich aus meinen Erfahrungen heraus, die vielleicht nicht immer sehr objektiv sind und es stimmt, dass es nicht die ganze Gesellschaft oder Gemeinschaft ist, die so denkt, wie es von mir dargelegt wurde. Probleme entstehen allerdings dann, wenn man wie gesagt mit den sogenannten „Zuständigen“ nicht vernünftig reden kann bzw. Missverständnisse in der Kommunikation aufkommen.


Vielleicht spielt da aber auch eine gewisse Schamgrenze meinerseits eine Rolle, das gebe ich zu. Ich habe ziemliche Hemmungen, wenn es darum geht, mir vor einem arzt oder psychologen die Blöße geben zu müssen, sollte ich die Karten auf den Tisch legen und darüber berichten, wie beschissen, auf gut Deutsch gesagt es mir mittlerweile wirklich geht. Der hält mich dann wahrscheinlich für Verrückt und schickt mich direkt in die nächste anstalt, schmeißt mich aus der Praxis oder nimmt mich erst gar nicht ernst.


Ich bräuchte zb. dringend Medikamente, weil ich regelmäßig zu starken Stimmungsschwankungen und aggressionen bzw. ängsten neige, die mich in meiner Lebensfähigkeit und Entscheidungsfindung für wichtige Themen meinerseits sehr einschränken. In etlichen Tageskliniken bin ich deshalb bereits schon vorstellig geworden, mit dem Ergebnis, dass man mir sagt, ich müsse mir zuerst beim arzt oder Psychologen eine Bewilligung einholen, um nachzuvollziehen zu können ,dass mein derezitiger Zustand auch wirklich Krankheitswert hat und Therapiebedürftig ist. So gehe ich dann zum arzt und versuche ihm meine Situation zu schildern, der mich dann im besten Falle nur mit irgendwelchen adressen von niedergelassenen Psychologen abspeißen will, die alle entweder ausgebucht sind oder viel Geld für eine Therapie verlangen. am Ende des Tages hab ich dann nur wieder meine Zeit verschwendet und nichts erreicht.


Ich finde das mittlerweile alles sehr frustierend. Ich möchte doch nur etwas an meiner Situation ändern und diese Zeit hinter mich bringen, wieder eine anlaufstelle haben, irgendetwas, ansonsten wars das für mich.. von mir aus auch keine Psychotherapie, aber eine Perspektive wäre ganz schhön... Das krieg ich aber im Moment alleine alles irgendwie nicht hin.


Ich weiß ehrlich nicht mehr, wie es mit mir weitergehen soll. Es gibt so viele Baustellen in meinem Leben und alles wächst mir über den Kopf. Eine wirkliche berufliche Perspektive hab ich derzeit auch nicht mehr. Ich habe mittlerweile angst davor bald auf der Straße zu landen. Ich komme seit gut zwei Jahren nicht mehr vom Fleck. Kann die Wohnung nicht sauber halten, geschweige den verlassen und habe ein starkes Misstrauen gegenüber meinen Mitmenschen entwickelt, eigentlich schon so etwas wie Paranoia. Deswegen traue ich mich auch nicht mehr unter Menschen.


Selbst meine Mutter hat schon zu mir gesagt, ich wäre ein Fall für die Klapse und sie sei nicht mehr meine Mutter, als sie ungebeten zu Besuch kam und das Chaos sehen musste, welches ich in meiner Wohnung angerichtet habe. Ich bin eine gescheiterte Existenz, ich ertrage das Leben so einfach nicht mehr. Weiß nicht wo ich anfangen oder wie ich weitermachen soll Es ist peinlich und erniedrigend. Ich weiß, dass man immer auch selbst bzw. in erster Linie selbst für sein Leben verantwortung trägt, aber ich konnte einfach irgendwann nicht mehr Schritt halten und bin so in die jetzige Situation hineingeraten. Mittlerweile kommen gefühlt jeden Tag mehr Probleme in mein Leben und durch mein Verhalten (Bin Internetsüchtig bzw. betreibe oft esezessiven und zwanghaften Eskapismus) wird alles nur noch schlimmer... Tut mir leid wenn der Text jetzt nochmal so lang geworden ist, aber ich will einfach richtig verstanden werden.
Wahrscheinlich muss ich im Endeffekt sowieso irgendwie alleine zurechtkommen, daher erübrigt sich das Thema...

Zitat von MEWO:
Ich will einfach nur, dass sich einer von den sogenannten Zuständigen, die nicht zu den von dir postulierten 10% gehören, adäquat und sachlich mit meiner Situation befassen und auseinandersetzen, was ist daran so schwer zu verstehen? das ist deren Job und dafür werden die bezahlt, so einfach ist das.

Erst einmal danke für deine Antwort.

Wen genau meinst du mit den Zuständigen?
Die Therapeuten? Unser Gesundheitssystem? Die Politiker? Die Regierung?


Zitat von MEWO:
Dafür möchte ich mich entschuldigen.

Finde ich eigentlich nicht, dass du das brauchst, aber ich weiß zu schätzen, dass du die Worte trotzdem aussprichst. Da könnten einige hier im Forum sich mal eine dicke Scheibe von dir abschneiden.


Zitat von MEWO:
Vielleicht spielt da aber auch eine gewisse Schamgrenze meinerseits eine Rolle, das gebe ich zu. Ich habe ziemliche Hemmungen, wenn es darum geht, mir vor einem arzt oder psychologen die Blöße geben zu müssen, sollte ich die Karten auf den Tisch legen und darüber berichten, wie beschissen, auf gut Deutsch gesagt es mir mittlerweile wirklich geht. Der hält mich dann wahrscheinlich für Verrückt und schickt mich direkt in die nächste anstalt, schmeißt mich aus der Praxis oder nimmt mich erst gar nicht ernst.

Also meinst du tatsächlich mit die Zuständigen Ärzte und Therapeuten oder?


Zitat von MEWO:
Ich finde das mittlerweile alles sehr frustierend. Ich möchte doch nur etwas an meiner Situation ändern und diese Zeit hinter mich bringen, wieder eine anlaufstelle haben, irgendetwas, ansonsten wars das für mich.. von mir aus auch keine Psychotherapie, aber eine Perspektive wäre ganz schhön... Das krieg ich aber im Moment alleine alles irgendwie nicht hin.

Hast du eine Selbsthilfegruppe versucht? Finde ich z.B. sehr gut, weil einen jeder versteht.

Mir tut deine Verzweiflung sehr leid (man spürt es ja förmlich).

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