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Stärkung der Selbstliebe
Kürzlich ist ein Thema aufgetaucht, dass mich wohl schon mein ganzes Leben lang verfolgt hat. Wenn du wenig Liebe oder gar Ablehnung ab frühester Kindheit erlebt hast, ist das ein schwieriger Punkt. Du versuchst unter allen Umständen, dir irgendwo Liebe zu holen.

Es macht mich fertig, dass ich noch nie wirklich geliebt worden bin.
  • Das ist echt ein starkes Defizit und ich kann das momentan noch nicht mit Selbstliebe ausgleichen.
  • Ich muss das Thema sacken lassen, bis ich es voll begriffen habe. Ist gar nicht so einfach, denn der Drang, geliebt zu werden ist sehr stark.
  • All diese hilflosen versuche, geliebt zu werden und Anpassung bis zum Umfallen machen müde.
Mein Muster, wie ich unbewusst in der Vergangenheit versucht habe, Liebe zu empfangen.
  • Ich hab wohl über Leistung versucht, Anerkennung, Bewunderung, Akzeptanz, etc. zu kriegen.
  • Ich hab in Liebesbeziehungen wohl indirekt auch versucht, geliebt zu werden. Ging immer davon aus, dass das ein Geben und Nehmen ist. Ich gebe, also bekomme ich. Der Schuss ging so richtig nach hinten los.
  • Hab mir über Anpassung und Integration wohl auch Liebe versprochen.
  • Hab mich öfters auch mal zurück gezogen in der Hoffnung, damit Signale nach Aufmerksamkeit zu senden. Das hat selten geklappt.
  • Ich hab mich immer mal wieder für eine Sache aufgeopfert und ziemlich grossen Undank kassiert.
Ich werde geliebt!
  • Von Aussen kann die Liebe definitiv nicht kommen, das bin ich durch!
  • Ich muss mich wohl oder übel von meine kindlichen Erwartungshaltung lösen.
  • Ich sollte in wirklich allen Bereichen unabhängig werden.
  • Es gibt wohl Dinge, die ich mir nicht zutraue, dass ich es schaffe. Da fehlt wohl Selbstvertrauen.
  • Wieso ist es nur so wichtig, dass ich etwas erreiche im Leben?
  • Bringt mir das dann mehr Liebe? Vielleicht bin ich unbewusst immer noch zu stark mit dem Leistungsgedanken verknüpft.
  • Ich kann mich endlich davon lösen, dann fällt auch die Selbstliebe einfacher. Mit den hohen Zielen bleibe abhängig davon, ob ich sie erreiche oder nicht.
  • Ich verlasse die Leistungsschiene und lerne mich so zu lieben, wie ich bin.
Deine Meinung interessiert!
Wie holst du dir für gewöhnlich Liebe, die du so dringend benötigst? Was müsstest du loslassen, um deine Selbstliebe zu stärken?

12.08.2023 13:53 • 12.08.2023 x 3 #1


18 Antworten ↓


Immer (na ja, inzwischen oft oder doch nur manchmal? ), wenn ich von außen enttäuscht bin oder hoffe, dass von dort was kommt, dann überlege ich mir, was genau ich denn überhaupt bräuchte.

Bei mir habe ich festgestellt, dass das gar nicht so einfach für einen Außenstehenden wäre, weil manchmal würde ich lieber getröstet werden und manchmal lieber motiviert..... und das, obwohl ich das ein und dasselbe jammere. Ich tue mir selbst schon schwer das herauszufinden, in welcher Phase ich gerade bin, wie soll das dann ein anderer können?

Wenn ich festgestellt habe, was mir denn gerade in dem Moment gut tun würde, dann versuche ich mir das selbst zu geben.

A


Wie stärke ich die Selbstliebe?

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@MaKaZen ich lese hier gerne mit, wenn ich darf.

Zitat von MaKaZen:
Wie holst du dir für gewöhnlich Liebe, die du so dringend benötigst? Was müsstest du loslassen, um deine Selbstliebe zu stärken?

Ich glaube, darüber muss ich erstmal nachdenken. Gute Frage

Zitat von hereingeschneit:
Wenn ich festgestellt habe, was mir denn gerade in dem Moment gut tun würde, dann versuche ich mir das selbst zu geben.

Das ist definitiv der richtige Weg.

Zitat von Afraid1992:
ich lese hier gerne mit, wenn ich darf.

Das Thema ist dazu gedacht, mit oder ohne Beiträge.

Ich nehme alles was ich bekomme an. Ich bedanke mich oft nicht überschwenglich oder explizit, sondern freue mich über Kleinigkeiten oder Größeres was ich bekomme.

Gleichzeitig gebe ich meinen Mitmenschen auch viel.

Wie ich es hier oft schreibe: ich entkopple geben von nehmen.

Es kommt vor, dass ich feststelle dass gegenüber durch Geschenke mir Gegenüber Erwartungshaltungen entstehen, die ich nicht erfüllen kann. In diesem Fall ziehe ich mich dann eher zurück. Die Geschenke mir gegenüber werden dann auch schnell weniger.

Zitat von Azure:
Es kommt vor, dass ich feststelle dass gegenüber durch Geschenke mir Gegenüber Erwartungshaltungen entstehen, die ich nicht erfüllen kann. In diesem Fall ziehe ich mich dann eher zurück. Die Geschenke mir gegenüber werden dann auch schnell weniger.

Das verstehe ich sehr gut. Du kennst doch bestimmt noch andere Formen von Liebe erhalten? Normalerweise überlegt der Mensch nicht, wie er hinsichtlich dem Thema gepolt ist, denn die entsprechenden Muster sind schon sehr früh entstanden, noch lange bevor er oder sie darüber (nach-) denken konnte.

Ich weiß aber gerade nicht ob ich auf deine Frage geantwortet habe.

Mal schauen was ich vor einiger Zeit zu einem ähnlichen Thema geschrieben hatte:

post2862236.html?hilit=Selbstvertrauen#p2862236

... lasse ich so mal stehen.

Zitat von MaKaZen:
Deine Meinung interessiert!
Wie holst du dir für gewöhnlich Liebe, die du so dringend benötigst? Was müsstest du loslassen, um deine Selbstliebe zu stärken?

Zum Thema Liebe allgemein: Ich hatte vor kurzem einen Abschied erlebt, bei dem ein längerer Blickkontakt entstand gefolgt von einer Umarmung. Ich weiß nicht, was der anderen Person in diesem Moment durch den Kopf ging, aber ich erinnerte mich an 3 Jahre gemeinsame Zeit in der wir einiges zusammen erlebt hatten. Das war ein sehr schönes Gefühl.

Ich muss nichts loslassen um mich zu lieben. Ich kann morgens in den Spiegel schauen und die kleinen Falten um die Augen straffen sich ein wenig, weil ich mich gerne sehe.

Ich weiß, dass ich mich auf mich verlassen kann und meine aktuellen Stärken und Schwächen suche, kenne und bei Bedarf korrigieren will.

Ich freue mich über meinen aufrechten Gang, den ich nicht immer hatte...

Ich gebe mir die Auszeiten, die ich brauche, sporne mich aber gleichzeitig an, nicht faul zu sein...

Ich gönne mir die Zeit über Selbstliebe zu lamentieren, obwohl ich noch einen Berg an Aufgaben vor mir habe. Das gesteht man auch nur jemandem zu, den man wirklich liebt. (oder bereits aufgegeben hat )

Zitat von Azure:
Das gesteht man auch nur jemandem zu, den man wirklich liebt. (oder bereits aufgegeben hat )

Ist das wirklich ein Unterschied? Jemanden wirklich lieben heisst doch auch ihn loszulassen, seinen Weg gehen zu lassen, egal ob der Weg weg von einem oder zu einem führt.

Ich persönlich denke, dass es mehrere Lieben gibt, ja auch Selbstliebe ist individuell. Jeder Mensch ist individuell. Da kommt es drauf an, was genau erfüllt werden soll, damit ich zufrieden genug damit bin. Viele brauchen andere Menschen dafür. Widerrum andere eben nicht. Vielleicht muss es gar kein Entweder-Oder sein. Also Abhängigkeit bzw Unabhängigkeit, Loslassen bzw Festhalten usw müsste ja immer situationsabhängig entschieden werden. Da gibt es nix Pauschales, meine ich.

Zitat von Gaulin:
Viele brauchen andere Menschen dafür. Wiederum andere eben nicht.

Sehe ich im Prinzip auch so und andererseits hat wohl jede(r) ein Defizit in Sachen Liebe abgekriegt. Klar, einige scheine nur so zu strotzen vor Selbstliebe (Narzissten, Ego's, Psychos, etc.) Bei genauem Hinsehen offenbart sich jedoch ein komplett anderes Bild, denn sie brauchen nix anderes, wie Liebe von ihren Mitmenschen bzw. ihrer Umgebung.

Liebe kann vieles bedeuten, es kann sein, ich töte Nachbars Katze und fühle mich gut dabei. Die empfundene Macht ist letztlich ein Demutsakt der versterbenden Katze und der Narr hat sein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit gestillt. Macht über andere ist letztlich gleichbedeutend mit geliebt werden, so bizarr das auch klingen mag.

Das Bedürfnis nach Liebe ist wesentlich höher und betrifft imho 100% aller Lebewesen. Leider führt das zu sehr seltsamen und sehr verrückten Aktion.

Zitat von MaKaZen:
Macht über andere ist letztlich gleichbedeutend mit geliebt werden, so bizarr das auch klingen mag.

Nein, es ist nur der Versuch, dieses Gefühl des nicht geliebt werdens nicht spüren zu müssen. Wenn mich niemand liebt, dann brauch ich auch nicht lieb sein. Es ist ein innerer Aufstand.

Im Grunde genommen vielleicht vergleichbar, wie wenn sich welche verstecken um gesehen zu werden. Man sucht nach Möglichkeiten, wie die anderen auf einen aufmerksam werden und dann sich für einen interessiert, so dass man das Gefühl bekommt wertvoll, also liebenswert, zu sein.
Die einen schreien still und die anderen laut.

Zitat von MaKaZen:
  • Von Aussen kann die Liebe definitiv nicht kommen, das bin ich durch!
  • Ich muss mich wohl oder übel von meine kindlichen Erwartungshaltung lösen.
  • Ich sollte in wirklich allen Bereichen unabhängig werden.


Die kindliche Erwartungshaltung darf ruhig sein. Aber man ist jetzt erwachsen, d.h. man kann nicht ausschließlich mit der kindischen Erwartungshaltung leben. Es kommt etwas Erwachsenes dazu, sodass beides vorhanden ist. wahrscheinlich sogar noch mehr. Es geht nun darum, die richtige Balance zwischen Kindlichem und Erwachsenem zu finden. Eine Kunst, besonders für diejenigen, die bei schlechten Eltern aufwachsen mussten.
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Zitat von hereingeschneit:
Nein, es ist nur der Versuch, dieses Gefühl des nicht geliebt werdens nicht spüren zu müssen. Wenn mich niemand liebt, dann brauch ich auch nicht lieb sein. Es ist ein innerer Aufstand.

Ich glaub, dass Opfer bettelt um sein Leben, was als eine bizarre Arte der Liebe gedeutet wird. Bin mir ziemlich sicher, dass dieses tiefe und nicht fassbare Bedürfnis nach Liebe die Ursache allen Übeln ist.

Zitat von Reconquista:
Es geht nun darum, die richtige Balance zwischen Kindlichem und Erwachsenem zu finden.

Das klingt echt vernünftig, wobei ich beim Thema eher auf der Seite einer realistischen Wahrnehmung bin. Das Kind ist offen, begeisterungsfähig, motiviert, etc. Genau diese Qualitäten führen zu falschen Wahrnehmungen, denn ein Kind ist immer verführbar, es kann einer Gehirnwäsche unterzogen werden, etc.

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