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Hallo zusammen, ich hoffe, dass ich hier Ratschläge bekomme.
Ich bin aktuell auf einer Klinik und habe hier mit unterschiedlichen Themen zu kämpfen und zu arbeiten
In meiner Vergangenheit habe ich viele schlechte Erfahrungen mit Männerkontakten gemacht, welche mich bis jetzt prägen und daran erinnern.

Seit letzter Woche gibt es einen neuen Pfleger, welcher mega sympathisch und direkt ist, eigentlich wie ich einfach in männlich.
Ich habe mit ihm oft gesprochen und wir haben uns von Anfang an verstanden und kamen am besten zusammen klar.

Als es mir am letzten Dienstag nicht gut ging, war er für mich zuständig und wir haben über meine Gedanken und Belastungen gesprochen, er hörte mir super zu und gab mir Energie zurück.
Er legte seine Hand auf meine und seinen Arm auf meine Schulter, da ich weinte und er mich unterstützen wollte.Dazu schaute er mir tief,liebevoll in die Augen.

Jedoch erinnerte mich dies voll an meine Vergangenheitsgeschichten und es war für mich danach einfach zuviel und ein Riesen Gefühlschaos. Ich wusste dann nicht mehr was er von mir genau will oder was er fühlte, dachte, seine Gedanken waren.
Ich war auch noch mega überfordert, da er niemals mein Typ wäre. Er wird in 4 Jahren 50 und ist ganzkörper tätowiert und dazu hat er selber grosse Probleme und Sachen, welche wir auch auf der Station spüren.
Ich habe darüber schon oft mit meiner Psychologin gesprochen und wir sprachen über mein Thema ,,Abgrenzung''. Ich habe auch mit ihm gesprochen und er meinte, dass er mich einfach mega mag, da ich sehr offen und cool bin und er mich einfach toll findet, nicht mehr und die Berührungen waren nur lieb gemeint um mich zu beruhigen.

Ich wollte mich abgrenzen, bin im aus dem Weg, aber meine Gedanken kreisen über ihn und ich weiss nicht was ich fühlen,denken soll. Ich habe ein Riesen Chaos und da ich aktuell sowieso an meinen anderen Themen dran bin, bin ich von den kleinsten Emotionen überlastet.
Ich kann nicht mehr viel über ihn sprechen, da ich sonst aus der Klinik austreten muss, da ich mich nicht gut so auf meine ursprünglichen Themen fokussieren kann/ weniger. Die Stimmung ist aktuell auch sehr gestresst irgendwie und auch zwischen ihm und mir komisch, da beide auf Abstand irgendwie müssen und es halt auch für beide komisch ist.
Wie finde ich heraus, was mich triggert und wie finde ich einen Überblick über meine Emotionen?
Wie grenze ich mich gut ab und kann mich mehr auf mich konzentrieren ohne gleich überfordert undso zu sein?

Hoffe auf Antworten und bin auch offen für nachrichten, sogar froh!

20.07.2023 10:18 • 20.07.2023 #1


4 Antworten ↓


Du bist in einer Klinik und er ist der Pfleger- es wäre SEINE Aufgabe für Abgrenzung zu sorgen.
Es klingt für mich nicht, als würde er seine Aufgabe so erfüllen wir er sollte. Ich an deiner Stelle würde den Kontakt meiden bzw bitten, ihn nicht mehr als Bezugsperson zu bekommen.

A


Wie mache ich nicht nicht emotional abhängig?

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Du hat vielleicht ein wenig Zuneigung oder mehr Dankbarkeit für ihn entwickelt, weil er sich Zeit für dich nimmt, weil er dir zuhört, dich versteht, dich tröstend berührt.
Alles Sachen, die du vermutlich nicht so gewohnt bist von Männern. Deswegen irritiert es dich, dass ein Mann so etwas für dich tut, ohne weitere Hintergedanken dabei zu haben.
Er will nichts von Dir. Nicht in Form einer Beziehung. Das war keine sexuelle Annäherung. Er macht lediglich seine Arbeit und die macht er anscheinend gut.

Ich kenne diese Kliniken mit der Therapeutischen Gemeinschaft und dass die Pfleger sich da anbieten
bei Problemen ein offenes Ohr zu haben.
Vertrauen fassen, Nähe haben, jemand der zuhört, auch wenn das mal nachts ist.

Für mich klingt es jetzt nicht so, als wäre das eine Anmache eines Mannes, sondern eine menschliche
Zuwendung.

Das kannst du am besten entscheiden, wie es sich anfühlt und ob da ggf. Grenzen übertreten werden
oder ob es nur mega ungewohnt ist.

Mein Therapeut war in der ersten Stunde so feinfühlig und hat mir Raum gegeben und mentale Zuwendung,
das hat mich auch EXTREM durcheinandergebracht und sehr aufgerührt, weil ich das gar nicht kenne.
In der Therapie gibt es aber keinen Körperkontakt.

Das könnte in der Klinik bei dem Pfleger mit kleineren tröstenden Berührungen schonmal anders sein.
Aber wenn du das nicht magst, dann sag das am besten.

Oder du nutzt die Gefühle, um in der Therapie mit ihnen zu arbeiten, denn irgendwas in dir ist ja da berührt.
Ich würde nicht sagen, dass du damit NEBEN der Therapie bist, sondern durch diese ganzen Begegnungen
und was sie auslösen, bist du in der Therapie.

Bei mir in der Klinik wurde das als PG bezeichnet. Pflegegespräch.
Der Pfleger eben als Ansprechpartner, aber auch als Vermittler zwischen Patient und Arzt.




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