Kurz zu mir: ich habe seit Sommer letzten Jahres eine Angststörung mit Erschöpfungsdepression.
War im Herbst dann neun Wochen krank geschrieben, und dachte wirklich es wird nie wieder gut und ich kann nie wieder arbeiten gehen, und alles bleibt schlimm. Ich konnte zwei Monate kaum noch was essen, lag hauptsächlich auf dem Sofa und versteckte mich, außer meine täglichen Spaziergänge die ich machen sollte. Hatte soooo Angst verrückt oder schizophren zu werden, oder umzufallen, vom Krankenwagen abgeholt werden zu müssen, nicht mehr zu wissen wer ich bin etc etc...
Meine Symptome waren alles von Zittern (im schlimmsten Fall wie Schüttelfrost mit Zähne klappern) Schwitzen in Bächen, Derealisation (ganz schlimm), leichter Schwindel und nervöse Unruhe dass ich kaum still sitzen konnte.
Auf jeden Fall: seit Januar bin ich wieder arbeiten und es geht mir von Woche zu Woche besser!
Am Wochenende habe ich einen weiteren Konfrontationsmeilenstein geschafft:
Ich hatte von Freitag bis Samstag Dauereinsatz da ich mit meinen Kinderchören grosse Musicalaufführungen und die ganze Verantwortung lag in meinen Händen.
Vor zwei Wochen ging es mir noch einmal richtig dreckig deswegen, weil ich Angst vor diesem Wochenende hatte.
Und jetzt? Ich habe es einfach gemacht, Augen zu und durch, und dachte: ist doch egal ob ich umfalle oder mit Derealisation auf der Bühne stehe, schaffen tu ich's trotzdem. Und wenn nicht, auch Wurscht
Und nichts dergleichen ist passiert! Es lief super und ich hatte sogar Spass dabei!
Ich habs geschafft ohne Angst und bin sehr stolz darauf, und hab mir mal wieder bewiesen, es geht! Es wird besser! Und irgendwann wird es wieder ganz weg sein!
Das war jetzt mein Wort zum Sonntag
Ich denke dranbleiben, sich nicht aufgeben, darüber reden reden reden und Konfrontation ist die Lösung. Zumindest bei mir
LG
Strand
29.05.2011 08:41 • • 23.06.2011 #1