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MaKaZen
Ein schwerer Verlust ist besonders hart, wenn er plötzlich eintrifft. Ich hab vier Phasen entwickelt, die dir helfen können, einen solchen zu verarbeiten. Ein solcher Verlust kann sein, der Tod eines geliebten Menschen, der Verlust des Jobs, das Ende einer Liebesbeziehung oder eine Lebenskrise, die dich jäh aus dem Leben reisst.

  1. Stelle dich dem Thema und stürz dich nicht in Arbeit oder sonst was. Verdrängung hilft nur kurzfristig. Die betreffenden Emotionen wie Trauer, Verzweiflung, Ohnmacht, etc. kommen früher oder später zurück.
  2. Im nächsten Schritt geht es darum, der Vergangenheit positive Seiten abzugewinnen. Welche guten Erfahrungen, Gedanken, Erinnerungen und Gefühle kannst du alles entdecken?
  3. Was hast du durch den Verlust 'für die Zukunft gewonnen'? Das kann sein: Persönliche Freiheit, Wachstum, Perspektiven, inneren Frieden, etc.
  4. Im letzen Schritt überlegst du dir, was dich wieder froh bzw. glücklich macht. Du kannst dir z.b. ein neues Leben aufbauen, nette Kontakte knüpfen, Chancen wahrnehmen oder neue Lebensreisen begehen.
Ein solcher Prozess, kann je nach schwere des Verlusts Wochen, Monate oder gar Jahre dauern. Bleib einfach dran und verarbeite das Thema gründlich

Als Unterstützung hab ich ein Video mit meiner Klaviermusik gemacht. Es bringt dich in die entsprechende Stimmung.

15.07.2024 11:23 • 15.07.2024 x 3 #1


5 Antworten ↓


Mel1983
Das ist sehr schön zusammengefasst ich bin ambulante Hospizbegleitung und stehe damit eher am Übergang des Patienten.

Ich finde es immer schön, wenn Menschen sich zu diesen Themen Gedanken machen, und das nicht verdrängen. Erst wenn man wirklich versteht, dass das Leben endlich ist, ist man frei in der Gegenwart zu leben.

Und ja, so ein Prozess kann sehr lange dauern, er läuft auch nicht nach einem Schema ab, es gibt immer wieder Höhen und Tiefen.

Einen Punkt möchte ich noch hinzufügen. Viele Menschen stürzen sich nicht unbedingt in Arbeit, um das zu verdrängen, sondern manchmal sind auch die Gegebenheiten so, dass man nicht so viel Zeit zum Trauern hat. Zum Beispiel wenn man sich beruflich nicht lange frei nehmen kann, oder wenn man noch kleine Kinder hat.

15.07.2024 15:18 • x 1 #2


A


Verarbeiten eines schweren Verlusts

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MaKaZen
Zitat von Mel1983:
Einen Punkt möchte ich noch hinzufügen. Viele Menschen stürzen sich nicht unbedingt in Arbeit, um das zu verdrängen, sondern manchmal sind auch die Gegebenheiten so, dass man nicht so viel Zeit zum Trauern hat. Zum Beispiel wenn man sich beruflich nicht lange frei nehmen kann, oder wenn man noch kleine Kinder hat.

Liebe Mel

Ja, mag sein. Die mit dem Verlust verbundenen Gefühle kommen jedoch zurück früher oder später. Das geht eine Zeit lang gut. Trauerarbeit kann auch in ganz kleinen Schritte voranschreiten. Einfach regelmässig ein halbe Stunde sich für die wirklich wichtigen Dinge im Leben nehmen, nämlich den empfunden Verlust zu verarbeiten. Ohne Selbstfürsorge läuft leider nix wirklich gut im Leben.

15.07.2024 15:42 • #3


Mel1983
@MaKaZen davon bin ich überzeugt, dass die Trauerarbeit dann länger dauert. Machst du beruflich etwas in diesem Bereich?

15.07.2024 15:57 • #4


MaKaZen
@Mel1983

Ich bin beruflich Klavierlehrer und Musiker, nebenberuflich psychologischer Coach.

15.07.2024 15:59 • #5


MaKaZen
Zitat von Mel1983:
@MaKaZen davon bin ich überzeugt, dass die Trauerarbeit dann länger dauert. Machst du beruflich etwas in diesem Bereich?

Ich glaub nicht, dass Trauerarbeit in kleinen Dosen länger dauert. Ist wie, wenn du Klavier lernst. Die täglich kleine Dosis bringt langfristig grossen Erfolg.

15.07.2024 18:44 • #6





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