Hallo zusammen,
ich war schon mal in dem Forum aktiv, war aber lange Zeit nicht mehr da. Seitdem ich das letzte Mal hier war, hat sich einiges geändert. Kurz zu mir: Ich bin m, 24 Jahre, Student und wohne noch zuhause. Ich habe schon einige Jahre mehrere Angststörungen, zunächst die Angst vor Erbrechen, vor kurzem wurde bei mir aber auch noch eine generalisierte Angststörung diagnostiziert.
Ich habe seit ein paar Monaten eine super Therapeutin, die mir schon viel Mut gemacht hat. Nach langer Phase der Diagnose und Problemstellung wäre jetzt so langsam der Zeitpunkt, in die Handlung überzugehen und an den einzelnen Ängsten zu arbeiten. Sie hat aber bemerkt, dass ich jedoch innere Widerstände habe, die sich stark gegen ne Veränderung wehren. Sie hat mir das nicht zum Vorwurf gemacht, sondern meinte, es gäbe wohl stark beschützende Anteile der Angst in mir und dass es mitunter sein könnte, dass es wohl noch nicht der richtige Zeitpunkt wäre, gegen die Ängste anzukämpfen. Als sie mir das erklärt hat, wurde mir dieser Widerstand auch sehr stark bewusst. Ich sollte mich mit dem Widerstand als Hausaufgabe mal näher auseinandersetzen. Erst wenn sich da Klarheit ergeben hat, können wir ja weitersehen. Jetzt bin ich aber stark verunsichert, weil ich echt nicht weiß, wie ich mit diesem Widerstand oder dieser Blockade umgehen soll. Einerseits spüre ich ja diesen starken Leidensdruck, der regelrecht ja danach schreit, dass ich meine Ängste endlich angehen soll (und ich weiß natürlich dass der Weg daraus nur durch Handeln passiert). Andererseits spüre ich aber diesen Widerstand, der mir das Gefühl gibt, ich könnte ja noch so vieles tun um die Ängste zu bewältigen, aber am Ende wird er der stärkere sein und ich solle bloß nichts dagegen tun.
Ich leide schon so viele Jahre unter meinen Ängsten und kenne die Qualen so gut genug, dass ich weiß dass sich was ändern muss. Meine Sorge ist aber, dass mir dieser Widerstand bei den Bewältigungen einen Strich durch die Rechnung machen wird. Dass ich nach einer erfolgreichen Konfrontation nicht stolz auf mich sein kann, sondern dass ich das Gefühl habe, es sei nicht richtig gewesen und dass ich am Ende nur noch mehr Angst habe als vorher
Ich hatte mir die Therapie an dem Punkt irgendwie einfacher vorgestellt. Ich habe immer geglaubt, dass es selbstverständlich sein soll, an seinen Ängsten arbeiten zu wollen, da man ja nicht mehr dieses Qualenleben haben möchte und dass man am Ende natürlich erleichtert ist, nicht mehr diesen Ballast schleppen zu wollen.
Ich hoffe, ihr könnt einigermaßen nachvollziehen was ich meine. Finde das irgendwie schwierig in Worte zu fassen.
Meine Frage an die, die schon Erfolge in ihrer Angstbewältigung hatten: Hattet ihr auch anfangs mit solchen Widerständen zu kämpfen? Und wie ging es euch nach euren ersten Konfrontationen? Wart ihr da einfach nur froh es geschafft zu haben oder hattet ihr auch dann teilweise das Gefühl ihr seid einen Schritt zu viel gegangen? Danke
ich war schon mal in dem Forum aktiv, war aber lange Zeit nicht mehr da. Seitdem ich das letzte Mal hier war, hat sich einiges geändert. Kurz zu mir: Ich bin m, 24 Jahre, Student und wohne noch zuhause. Ich habe schon einige Jahre mehrere Angststörungen, zunächst die Angst vor Erbrechen, vor kurzem wurde bei mir aber auch noch eine generalisierte Angststörung diagnostiziert.
Ich habe seit ein paar Monaten eine super Therapeutin, die mir schon viel Mut gemacht hat. Nach langer Phase der Diagnose und Problemstellung wäre jetzt so langsam der Zeitpunkt, in die Handlung überzugehen und an den einzelnen Ängsten zu arbeiten. Sie hat aber bemerkt, dass ich jedoch innere Widerstände habe, die sich stark gegen ne Veränderung wehren. Sie hat mir das nicht zum Vorwurf gemacht, sondern meinte, es gäbe wohl stark beschützende Anteile der Angst in mir und dass es mitunter sein könnte, dass es wohl noch nicht der richtige Zeitpunkt wäre, gegen die Ängste anzukämpfen. Als sie mir das erklärt hat, wurde mir dieser Widerstand auch sehr stark bewusst. Ich sollte mich mit dem Widerstand als Hausaufgabe mal näher auseinandersetzen. Erst wenn sich da Klarheit ergeben hat, können wir ja weitersehen. Jetzt bin ich aber stark verunsichert, weil ich echt nicht weiß, wie ich mit diesem Widerstand oder dieser Blockade umgehen soll. Einerseits spüre ich ja diesen starken Leidensdruck, der regelrecht ja danach schreit, dass ich meine Ängste endlich angehen soll (und ich weiß natürlich dass der Weg daraus nur durch Handeln passiert). Andererseits spüre ich aber diesen Widerstand, der mir das Gefühl gibt, ich könnte ja noch so vieles tun um die Ängste zu bewältigen, aber am Ende wird er der stärkere sein und ich solle bloß nichts dagegen tun.
Ich leide schon so viele Jahre unter meinen Ängsten und kenne die Qualen so gut genug, dass ich weiß dass sich was ändern muss. Meine Sorge ist aber, dass mir dieser Widerstand bei den Bewältigungen einen Strich durch die Rechnung machen wird. Dass ich nach einer erfolgreichen Konfrontation nicht stolz auf mich sein kann, sondern dass ich das Gefühl habe, es sei nicht richtig gewesen und dass ich am Ende nur noch mehr Angst habe als vorher
Ich hatte mir die Therapie an dem Punkt irgendwie einfacher vorgestellt. Ich habe immer geglaubt, dass es selbstverständlich sein soll, an seinen Ängsten arbeiten zu wollen, da man ja nicht mehr dieses Qualenleben haben möchte und dass man am Ende natürlich erleichtert ist, nicht mehr diesen Ballast schleppen zu wollen.
Ich hoffe, ihr könnt einigermaßen nachvollziehen was ich meine. Finde das irgendwie schwierig in Worte zu fassen.
Meine Frage an die, die schon Erfolge in ihrer Angstbewältigung hatten: Hattet ihr auch anfangs mit solchen Widerständen zu kämpfen? Und wie ging es euch nach euren ersten Konfrontationen? Wart ihr da einfach nur froh es geschafft zu haben oder hattet ihr auch dann teilweise das Gefühl ihr seid einen Schritt zu viel gegangen? Danke
24.02.2017 00:55 • • 21.03.2017 #1
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