Ja, gerne -
Der Flug des Adlers ist, wie auch viele andere Ausgaben des Autors, eine Zusammenstellung von Fragen und Antworten, oder eben in anderen Ausgaben zusammen gefasste Vorträge des J. K. aus dem Ende der 60-er Jahre, zum Großteil in Saanen, in der Schweiz. Anhand von Beispielen aus dem Alltag und in Verbindung mit aktuellen Themen beschreibt er Ursachen unserer inneren Konflikte und Hintergründe unserer Wahrnehmungsweisen, die ja die Grundlagen unserer Verwirrung und Angst sind und uns Unfreiheit bescheren.
Als Einstieg in die Lehren des J. K. wird oft
Einbruch in die Freiheit gelesen. Er selbst versteht sich nicht als ein Lehrer oder Guru und warnt vor Abhängigkeiten, in denen sich Menschen selbst produzierten Machtstrukturen bedienen oder unterwerfen, und sich dadurch gegenseitig zerstören. Ich glaube es gibt kein Thema, das er in seinen Reden und Fragen und Antworten nicht anspricht, er zwingt jedoch niemanden zu glauben, was er erzählt - die Gespräche sind als eine gemeinsame Entdeckungsreise aufgefasst, und die Treffen von J. K. mit seinen Anhängern in Saanen sind zum Großteil oder sogar vollständig auf YouTube zu sehen.
Was ich anfangs sehr hilfreich fand, ist die Selbstverständlichkeit, mit der er über die Schattenseite des Menschen berichtet; über das, was wir an uns ablehnen, und anhand dieser Ablehnung innere Blockaden produzieren.
Ein Beispiel für einen anderen Umgang mit negativen Emotionen wäre eine Situation, in der man in der Folge von Angst einer Frustration gegenüber steht. Angst entsteht einerseits aus den Assoziationen verletzender Ereignisse aus der Vergangenheit, und andererseits aus der beabsichtigten Vermeidung in der Zukunft bzw. der gegenwärtigen Abwehr. Die Frustration wandelt sich in Gewalt, entweder mache ich mich selbst durch meinen Inneren Kritiker fertig und beschimpfe mich selbst - du bist zu dumm, hast wieder Fehler gemacht o. ä. und bekomme irgendwann mal psychische Störungen, oder ich verlagere den inneren Konflikt nach außen und fange mit den anderen einen Streit an, werde unfreundlich usw., was ja wiederum dann man in asozialem Bereich endet.
Die andere Option bedeutet das negative Gefühl, das sich aus der Assoziation heraus im gegenwärtigen Moment ergibt zu akzeptieren, ohne nach außen oder nach innen zu kompensieren; sich darüber klar werden, wie und warum dieses Gefühl gerade jetzt entsteht und es anzunehmen, ohne das eigene Handeln danach auszurichten.
Über Saanen Gatherings kann man hier näheres nachlesen:
http://graswurzelblog.wordpress.com/tag ... atherings/Liebe Grüße
Nyan