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@leser/in

Wo fange ich an?

Ich hatte immer folgendes Problem: Ich gehörte nie dazu . nie, nirgendwo . nicht einmal zu meiner eigenen Familie.
Diese Tatsache habe ich erst sehr spät begriffen .
Ich suchte also irgendwann nach einer Lösung für mein ewiges Außenseitersein . Warum?
Ich war stets bemüht, suchte nach Kontakten und bin auch in der Lage, sehr schnell Kontakte zu schließen, jedoch . bricht jeder Kontakt schnell auch wieder ab. Entweder von der Seite des anderen oder von mir aus, weil ich mich nicht gesehen und gewerrtschätzt fühle. Wenn immer ICH diejenige bin, die auf den anderen zugeht, sich meldet, ihm zuhört dies umgekehrt aber nicht erlebe . das verletzt mich und dann interpretiere ich dies als Desinteresse von der anderen Seite.

So, was haben diese Erfahrungen mit meiner Selbstheilung zu tun?

Ich suchte ja nach einer Lösung, dafür, dass Kontakte bei mir solange halten, wie man Wasser in der Hand halten kann.

Und die Lösung kam auch . aber nicht auf einem Silbertablett (wie ich unbewusst erwartet hattte). Ich dachte, ich frage mal und bekomme einfach die Antwort . quasi, das ist der Grund und du bruachst nur das und das zu tun und schon .

Ich ahnte ja nicht, was mir bevorstand, um . dazuzugehören .
Denn ich wusste ja nicht, was ich erlebtt atte, dass ich eben nicht dazugehören KONNTE! Es fehlte schlicht ein riesengroßer Kontext .

Und dieser erschloss sich mir peu a peu durch . Re-Integration . also, alle unbewussten Prägungen, Anteile, Gefühle . ins Bewusstsein zu integrieren. Vllt. kllingt dies einfach und als ob man einfach durchmarschieren könnte . Tatsächlich, je tiefer ich in meine Spären drang, desto schlimmer wurde es:
Deprressionen, Panikattacken, Depersonalitsation, Schmerzen, Wahnvorstellungen, Halluzinationen, Gefühle von Hilf- und Machtlosigkeit, Todesangst bis Todessehnsucht uvm
Gefühlt habe ich den gesamten ICD10-Katalog durchgemacht.
Es hat ca. 30.000 h der Selbstintegration bedurft . Biin ich fertig mit meiner Integration? Nein! Immer noch auf dem Weg und es geht mir deutlich besser .
Würde ich diesen Weg empfehlen? Es ist das schmerzhafteste und beste, was man tun kann, wenn man nachhaltig heilen will. Ich würde meinen Weg als Folter und Qual bezeichnen; ein passenderer Ausdruck fällt mir nicht ein .

Meine Beschreibung kratzt nichteinmal an der Oberfläche, um zu beschreiben, was diese kompromisslose Re-Integration tatsächlich bedeutet .

21.09.2024 09:24 • 22.09.2024 #1


16 Antworten ↓


Zitat von Transformation:
Es hat ca. 30.000 h der Selbstintegration bedurft

Bei mir hat es ungefähr 20 Minuten in einer Therapiesitzung gedauert, dass ich verstanden habe, das ich Gefühle und Gedanken deshalb hab, weil sie einfach so kommen und das einzige was ich beeinflussen kann die Handlungen sind, die daraus resultieren.

Wenn meine Handlung darin besteht, analysieren zu wollen weshalb oder warum ich so denke und fühle wie ich es tue, dann habe ich zumindest eine Beschäftigung. Eine Selbstheilung in Form, bestimmte Gefühle oder Gedanken nicht mehr zu bekommen oder zu haben, kann es trotzdem nicht geben. Es sei denn, ich fühle und denke nicht mehr, was vermutlich erst so sein wird, wenn mein Gehirn seine Funktion einstellt.

Es wird also so sein, dass so lange ich lebe, ich mich immer wieder mit dem Leben auseinandersetzen muss. Allerdings tatsächlich nicht unendlich.

Welche Methode einem hilft, einen Umgang mit seinem Leben zu finden und zu praktizieren, ist im Grunde egal. Denn egal was ich anwende, ich handle und nur dieses Handeln kann ich steuern und mir hilft dann das, was mir tatsächlich hilft.

A


Selbstheilung - wie geht das?

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@Disturbed
Danke, fürs Teilen deiner Sichtweise ...
Dann bin ich wohl doch nicht so klug, wie ich mir einbilde, wenn ich 30.000h für etwas gebraucht habe, was du in 20 min gecheckt hast

Gedanken basieren auf Gefühlen und Bedürfnissen ... sie sind gekoppelt ... wenn ich hungrig bin, denke ich an Essen, wenn jemand mich unfair behandelt hat, also etwas in mir emotional getriggert hat, kreisen Gedanken darum in meinem Kopf ... wenn ich befürchte, dass etwas erfahrungsgemäß erneut eintreten könnte, denke ich daran ...
Es existieren stets emotionale Auslöser/Trigger in unserem System, welche Gedanken hervorrufen. JEDOCH sind uns diese Gefühle und Bedürfnisse nicht immer bewusst. Daher erkennen wir keinen Kontext. Es ist, als käme der Gedanken einfach ohne Grund aus dem Nichts angeflogen.
Wenn dieser besagte Grund, welcher idR eine unbewusste Prägung z. B ein unerfülltes Bedürfnis darstellt, aufgelöst ist, tauchen entsprechende Gedanken schlicht nicht mehr auf.

Einfachstes Beispiel: Wenn man satt ist oder besser sich satt fühlt, denkt man nicht mehr ans Essen ... ausser, man hat z.B. eine bestimmte Essstörung ... aber diese wiederum basiert auf einer Prägungserfahrung ... die idR unbewusst ist ...

Jedem Gedanen geht ein Gefühl oder Bedürfnis voraus (welches, nicht sellten, unbewusst sein kann).

Es ist nicht möglich Gedanken nicht zu denken. Gefühle kommen, getriggert oder nicht und es ist nicht möglich sie in diesem Moment nicht zu fühlen.

Zitat von Transformation:
wenn ich hungrig bin, denke ich an Essen

Und wenn Du an Essen denkst, bist Du automatisch hungrig? Wenn generell eine Kopplung wie Du es beschreibst, gegeben wäre, wäre es ja immer so, dass eine entsprechende Handlung folgen muss.

Einzig handeln lässt sich steuern. Genauer gesagt, verhalten, denn nicht handeln ist ja auch immer eine Option.
Wenn Dein handeln aufgrund von Gefühlen oder Gedanken, in Form von „Selbstintegration“ stattfand und dies 30000 Stunden dauert und Du das auch gestoppt hast, dann ist das so. Was genau bewirkt jetzt die Selbstintegration?

@Disturbed
ICH denke nicht grundlos an Essen ... mein Körper lässt mich daran denken ... nicht nur weil ich hungrig bin, sondern vor allem, weil ich unter Spannung stehe ... Dann versuche ich mit Essen, meine Spannungen zu dämpfen. Kein guter Weg, aber ich bin noch auf dem Weg ...

Die Selbstintegration bewirkt ... alles, sofern sie bis zum Ende geführt wird.
Jede Prägung bewirkt Spannungen und blockiert den Energiefluss. Das führt zu Symptomen.
Wenn ich also via Re-Integration die Prägungen löse, fließt die Energie frei und ich bin symptomfrei auf allen Ebenen ... aber ... es ist kein Sprint, sondern ein Marathon ... oder Triathlon ...

Zitat von Transformation:
ICH denke nicht grundlos an Essen

Vermutlich nicht, aber der Grund muss ja nicht Hunger sein, in dem Moment. Ich denke beispielsweise auch an Essen, wenn ich welches einkaufen könnte oder müsste. Da ist das vorherrschende Gefühl aber nicht Hunger, sondern der Gedanke, dass es sich gerade anbietet weil ich in der Nähe eines Supermarktes bin.
Zitat von Transformation:
Die Selbstintegration bewirkt ... alles, sofern sie bis zum Ende geführt wird.

Was denn alles?

Zitat von Transformation:
also, alle unbewussten Prägungen, Anteile, Gefühle . ins Bewusstsein zu integrieren.

Ich bin ja immer dafür, von, durch und über sich selbst zu lernen. Aber die vollständige Ent-Zauberung der eigenen Seele halte ich – mit Verlaub – aus verschiedenen Gründen für Irrsinn.
Es reicht, wenn ich die Teufel im Zaum halten kann – alle meine Geheimnisse muss ich nicht kennen. Ich möchte mich ja auch weiterhin mitunter selbst überraschen können.

“Vielleicht sind gewisse meiner neulich ausgesprochenen Bedenken sehr übertrieben; so viel, wie ich mich kenne, scheint mir sicher, daß, wenn man mir meine Teufel austriebe, auch meinen Engeln ein kleinen, ein ganz kleiner (sagen wir) Schrecken geschähe, - und - fühlen Sie - gerade darauf darf ich es auf keinen Preis ankommen lassen.”
(R. M. Rilke)

Zitat von Disturbed:
Einzig handeln lässt sich steuern.


Ich habe jetzt nicht alles gelesen, bin aber der Meinung, dass man sehr wohl auch seine Gedanken steuern kann.

Es liegt ganz alleine an mir wie ich meine Gedanken forme.

Es ist durchaus möglich positive Gedanken zu pflegen.

Ich habe die Macht über meine Gedanken und ich nutze sie.

@laluna74 wenn Du dies liest, denke nicht an rosa Elefanten.
Nicht der kürzeste Gedanke darf sich um rosa Elefanten drehen.
Auch nicht der Gedanke, nicht an rosa Elefanten zu denken, darf nicht aufkommen.

Na? hat’s geklappt?

Ich kenne dieses Experiment..

Ich ersetze böse Gedanken in Positive.

Nach jahrelangem Üben..bei mir funktionierts.

Das liegt vielleicht aber auch an mir..ob andere das umsetzen können weiß ich nicht.

Zitat von Disturbed:
Na? hat’s geklappt?


Ich kann tatsächlich mittlerweile Aussagen ausblenden, die mich nicht weiter bringen.

Mit anderen Worten, Dein Experiment ist gescheitert.

Heilung wie geht das? Indem man eine Sache in Ruhe zuwachsen läßt. Ist wie bei der Haut, hat man eine Wunde, bohrt man ja auch nicht ständig mitm spitzen Finger drin rum, damit sie heilen kann. Ruhe, ganz viel Ruhe braucht dieser Bereich.

Zitat von laluna74:
Ich ersetze böse Gedanken in Positive.

Das ist ja auch okay und wenn es hilft, erstrecht. Nur, etwas ersetzen bedeutet ja, das etwas da war und das hatte ja einen Ursprung. Oder anders gesagt, um einen negativen Gedanken durch einen positiven zu ersetzen, braucht es ja nunmal den negativen Gedanken.

Aber das Thema ist ja Selbstheilung. Und auch wenn es womöglich falsch rübergekommen sein mag, will ich nicht in Abrede stellen, was bei dem einzelnen funktioniert.
Ob das jetzt Selbsintegration im Rahmen einer systemischen Therapie nach Langlotz ist, oder systemische Therapie als solche, die ja jetzt auch von der Krankenkasse bezahlt wird, generell ist. Verhaltenstherapie ist auch ne gute Sache, wenn sie funktioniert. Und selbstverständlich gilt das für die übrigen anerkannten und meinetwegen auch weniger nachvollziehbaren Methoden. Was hilft, hilft.

Ich finds nur schwierig, wenn etwas so präsentiert wird, als wäre es das non plus ultra.
Und auch bei Zeitfaktoren, wäre ich doch eher insgesamt zurückhaltend. Ob nun 30000 Stunden, die bei 24/Tag überschlagen etwa 3,5 Jahre sind, oder 20 Minuten um das Prinzip des Verhaltenstherapeutischen Dreiecks zu verstehen, spielt ja auch eher keine Rolle. Wenn es an der Umsetzung hapert, erstrecht nicht. Es braucht halt so lange, wie es braucht.

Es geht ja um Selbstheilung als solche und wie das gehen könnte. Falls ich „Selbstheilung - wie geht das?“ richtig interpretiert habe.

Nun, im Grunde erfordert Heilung, oder Genesung, ohnehin einen selbst. Und gelingt es, wäre es Selbstheilung.

Zitat von laluna74:
Ich kann tatsächlich mittlerweile Aussagen ausblenden, die mich nicht weiter bringen. Mit anderen Worten, Dein Experiment ist gescheitert.

Wäre glaubhaft, wenn Du beim lesen Gedanken vom Denken trennen kannst und dann nicht geantwortet hättest. Auch editieren hilft da nicht immer, zeigt aber das nochmal nachgedacht wurde, über den Text mit den rosa Elefanten. Aber wenn Du Dich damit gut fühlst, glaub ich Dir gerne, denn mir entsteht ja kein Schaden dadurch.

Zitat von Disturbed:
Wäre glaubhaft, wenn Du beim lesen Gedanken vom Denken trennen kannst und dann nicht geantwortet hättest

Okay..ich nehme Deine Worte nebenbei wahr ...unwichtige lasse ich direkt los.

Will heißen ich halte an Deinen Elefanten nicht fest.

Ich bin der Meinung wer davon überzeugt ist sich selbst zu heilen, wird zumindest einen Grundstein dafür legen..

Nicht umsonst heißt es, der Glaube hat Dich gesund gemacht..

Ohne eine optimistische Einstellung sehe ich für viele hier eher schwarz.

Wer nicht fähig an sich und seine Fähigkeiten zu glauben, hat letztendlich eher das Nachsehen.

Aber auch das kann man trainieren.

Zitat von laluna74:
Will heißen ich halte an Deinen Elefanten nicht fest.

Ich habe ja auch nicht behauptet, dass man Gedanken nicht ziehen lassen kann.
Nur, das Gedanken kommen und nicht ungedacht werden können. Und das man sie ziehen lassen kann, ist das Verhalten oder die Handlung und auch das einzige was man bewusst steuern kann. Und für Gefühle und Emotionen gilt das gleiche.

A


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