P
Pilongo
Ach, hab nun erst entdeckt, dass es im Forum auch eine Ecke für alle guten Ereignisse gibt
Und weil es gut tut, Gutes niederzuschreiben, mache ich das jetzt!
Am 23. Dezember 2008 ist mein Papa gestorben. Danach war ich erst ganz tapfer und stark. Nebenbei lief noch die Schule, in der 13ten Klasse bin ich, also mache ich Abitur. Lief Alles super, bis die Klausurenphase begann. Ab da gingen auch die Attacken los.
Nachdem ich zweimal beim Notarzt war, weil ich dachte, ich müsse sterben, habe ich beschlossen, dass es so nicht weiter gehen kann.
Ich hab eine Therapie begonnen.
Ich hab mich hier angemeldet.
Angst hatte ich seitdem oft, aber es war nie mehr so schlimm, dass ich deshalb zum Arzt bin.
Es gab gute Tage, an denen ich gar nichts gespürt habe, aber auch schlechte Tage, an denen ich unruhig und verkrampft war und in mir drin saß die Angst. Es gab auch eine Nacht, in der ich schweißgebadet im Bett lag und dachte: Das war's jetzt. Aber anstatt zu fliehen oder mich gegen die Angst zu stellen hab ich sie zugelassen. Ja, und dann ging es besser und seitdem hatte ich keine so schlimme Attacke mehr.
Heute habe ich meine letzte schriftliche Prüfung abgelegt.
Nun steht mir nur noch die mündliche bevor, dann habe ich es geschafft.
Abi trotz Panik-Attacken.
Abi trotz des Todes meines Papas vor gerade mal 4 Monaten.
Ich denke, ich kann echt verdammt stolz auf mich sein!
Es gab zwei Prüfungen, in denen ich gar keine Angst hatte, und eine, die mich den ganzen Tag lang in Unruhe versetzt hat, auch dann noch, als sie schon lange vorbei war.
Aber ich lerne, damit umzugehen.
Ich akzeptiere den Zustand dann einfach, so wie er ist, oder ich suche die Aktivität und Bewegung, wenn ich merke, dass meine Gedanken sich nur im Kreise drehen und mir das Daheimsitzen nicht hilft.
Manchmal kommt sie noch, die Angst, dass ich jetzt auch sterben muss, wie mein Papa. Aber sie ist nur noch eine Unruihe, eine Anspannung. Keine echte Bedrohung mehr. Ich kann sie ignorieren, oder ihr entgegen wirken. Ich bin nicht mehr hilflos.
Ich genieße das Leben auch mehr als jemals zuvor. Ich geh öfter weg, geh öfter raus, bin aktiver. Ich mache mehr Hobbies, nehme mir mehr Zeit für Schönes, gönne mir viel und sorge dafür, dass es mir gut geht.
Ja, ich genieße mein Leben richtig.
Und das macht Spaß!
Am 23.05. lege ich noch mein Colloquium ab, danach will ich dann studieren.
Oft fehlt mir mein Papa noch, gerade heute, nach der Prüfung und besonders vorher, wo ich weiß, dass er mich normalerweise umarmt und an mich geglaubt hätte. Manchmal kommen auch die Ängste noch.
Aber sie beherrschen mich und mein Leben nicht mehr.
Ich mache die Therapie auf jeden Fall zu Ende und hoffe, dass ich danach wieder angstfrei leben kann.
Es gibt Vieles, was mich noch belastet und beschäftigt, und mein Papa wird mir wohl immer fehlen. Aber ich lebe noch, und ich will Spaß daran haben. So hätte es mein Papa auch gewollt.
Und ich bin stark, und ich hab so Vieles schon geschafft.
Also schaffe ich auch noch mehr.
Ganz liebe Grüße an Alle, die mir hier so oft liebe Beiträge geschrieben haben,
Pilongo
Und weil es gut tut, Gutes niederzuschreiben, mache ich das jetzt!
Am 23. Dezember 2008 ist mein Papa gestorben. Danach war ich erst ganz tapfer und stark. Nebenbei lief noch die Schule, in der 13ten Klasse bin ich, also mache ich Abitur. Lief Alles super, bis die Klausurenphase begann. Ab da gingen auch die Attacken los.
Nachdem ich zweimal beim Notarzt war, weil ich dachte, ich müsse sterben, habe ich beschlossen, dass es so nicht weiter gehen kann.
Ich hab eine Therapie begonnen.
Ich hab mich hier angemeldet.
Angst hatte ich seitdem oft, aber es war nie mehr so schlimm, dass ich deshalb zum Arzt bin.
Es gab gute Tage, an denen ich gar nichts gespürt habe, aber auch schlechte Tage, an denen ich unruhig und verkrampft war und in mir drin saß die Angst. Es gab auch eine Nacht, in der ich schweißgebadet im Bett lag und dachte: Das war's jetzt. Aber anstatt zu fliehen oder mich gegen die Angst zu stellen hab ich sie zugelassen. Ja, und dann ging es besser und seitdem hatte ich keine so schlimme Attacke mehr.
Heute habe ich meine letzte schriftliche Prüfung abgelegt.
Nun steht mir nur noch die mündliche bevor, dann habe ich es geschafft.
Abi trotz Panik-Attacken.
Abi trotz des Todes meines Papas vor gerade mal 4 Monaten.
Ich denke, ich kann echt verdammt stolz auf mich sein!
Es gab zwei Prüfungen, in denen ich gar keine Angst hatte, und eine, die mich den ganzen Tag lang in Unruhe versetzt hat, auch dann noch, als sie schon lange vorbei war.
Aber ich lerne, damit umzugehen.
Ich akzeptiere den Zustand dann einfach, so wie er ist, oder ich suche die Aktivität und Bewegung, wenn ich merke, dass meine Gedanken sich nur im Kreise drehen und mir das Daheimsitzen nicht hilft.
Manchmal kommt sie noch, die Angst, dass ich jetzt auch sterben muss, wie mein Papa. Aber sie ist nur noch eine Unruihe, eine Anspannung. Keine echte Bedrohung mehr. Ich kann sie ignorieren, oder ihr entgegen wirken. Ich bin nicht mehr hilflos.
Ich genieße das Leben auch mehr als jemals zuvor. Ich geh öfter weg, geh öfter raus, bin aktiver. Ich mache mehr Hobbies, nehme mir mehr Zeit für Schönes, gönne mir viel und sorge dafür, dass es mir gut geht.
Ja, ich genieße mein Leben richtig.
Und das macht Spaß!
Am 23.05. lege ich noch mein Colloquium ab, danach will ich dann studieren.
Oft fehlt mir mein Papa noch, gerade heute, nach der Prüfung und besonders vorher, wo ich weiß, dass er mich normalerweise umarmt und an mich geglaubt hätte. Manchmal kommen auch die Ängste noch.
Aber sie beherrschen mich und mein Leben nicht mehr.
Ich mache die Therapie auf jeden Fall zu Ende und hoffe, dass ich danach wieder angstfrei leben kann.
Es gibt Vieles, was mich noch belastet und beschäftigt, und mein Papa wird mir wohl immer fehlen. Aber ich lebe noch, und ich will Spaß daran haben. So hätte es mein Papa auch gewollt.
Und ich bin stark, und ich hab so Vieles schon geschafft.
Also schaffe ich auch noch mehr.
Ganz liebe Grüße an Alle, die mir hier so oft liebe Beiträge geschrieben haben,
Pilongo
13.05.2009 14:22 • • 14.05.2009 #1
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