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Zitat von Krylla:
Und wurde dir eine Therapie angeboten, falls hinter den Schlafproblemen doch mehr steht, oder nur Medikamente?

Ich bin bereits in Psychotherapie. Dort hab ich das Thema Schlaf auch angesprochen und wir arbeiten derzeit daran.
Zitat von Krylla:
Wurde bei dir alles körperlich untersucht, bevor du zum Psychiater bist oder bist du auf Eigenregie dorthin gegangen?

Bisher wurde die Schilddrüse und das Herz untersucht. Die Werte waren im Normbereich. Mein Hausarzt hat mir „nur“ ein Schlafmittel verschrieben. Das habe ich aber nur zwei mal genommen, da das Risiko eine Abhängigkeit zu entwickeln bei den Medikamenten ja echt hoch ist.
Da ich das Schlafmittel nicht eingenommen habe, habe ich mich mit den Nächten durch gequält und so hat sich dann meine Stimmung verschlechtert und die Ängste kamen hoch. Dann bin ich aus Eigeninitiative zur Psychiaterin, weil ich dachte dass mir der Hausarzt hier nicht weiterhelfen konnte.

Zitat von Lizzy_Lizz:
Dann bin ich aus Eigeninitiative zur Psychiaterin, weil ich dachte dass mir der Hausarzt hier nicht weiterhelfen konnte.

Weiß die Psychiaterin, was alles bisher untersucht wurde?
Das ist eigentlich wichtig.

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Positive Berichte Schlafstörungen?

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Sie hat mich einfach gar nicht ausgefragt. Weder ob ich Vorerkrankungen habe noch ob ich irgendwelche Medikamente einnehme. Vielleicht lag das daran, dass es eine „Notfallsprechstunde“ war. Aber trotzdem war ich sehr verwundert, dass ich sofort diese Medikamente verschrieben bekommen habe. Im Juli habe ich einen regulären Termin bei ihr.
Aber wie gesagt, ich bin sehr dankbar fürs Opipram.

Dann kannst du sie beim normalen Termin ja nochmal deswegen fragen, wieso sie auf die Diagnosen gekommen ist und wenn du wegen den Medikamenten unsicher bist, dann kannst du dich da von ihr dann ja nochmal richtig beraten lassen.

Opipram ist auch toll. Für mich ist es mein Notfallmedikament.
Aber da ich es nur sporadisch nehme, kann ich dir da leider nicht viel zur Wirkung auf lange Sicht sagen.

Zitat von Lizzy_Lizz:
Hat jemand von euch auch schlimme Schlafstörungen gehabt bzw. Ging es einem/einer von euch auch schon mal so und hat einen Weg raus gefunden? Ich wäre sehr froh über positive Berichte

Also ich war schon als Kind und Jugendliche ein schlechter Schläfer und konnte vor und nach bestimmten Ereignissen und Terminen kaum oder gar nicht schlafen. So richtig schlimm wurde es, als ich mit 30 meine erste Stelle als Lehrerin antrat. Da war ja jeder Tag ein Termin, an dem man fuktionieren und fit sein musste und ich konnte zeitweise über Wochen und Monate nicht mehr als 3-4 Stunden im Schnitt schlafen. Die ersten Jahre habe ich mit Schlaftabletten (Zopiclon), 2-3 Mal die Woche über Wasser gehalten, dann bekam ich zum Glück das schlafanstoßende AD Amitriptylin verschrieben. Damit konnte ich ein paar Jahre ganz gut schlafen, aber die Wirkung ließ dann nach. Versuche mit anderen ADs (Opipramol, Trazodon, Mirtazapin und Trimipramin) hatten gar keine Wirkung, nur Doxepin schlug gut an. Ich musste aber trotzdem bei Bedarf recht oft noch zusätzlich Zopiclon und Alprazolam nehmen. Insegesamt nehme ich seit über 25 Jahren die ADs. Den wirklichen Durchbruch brachte bei mir vor 13 Jahren mein Jobwechsel aus dem Schuldienst in die Verwaltung. Ich konnte das Doxepin von Anfangs 125mg auf jetzt ca. 6-10mg runterdosieren und die Bedarfsmedikamente brauche ich nur noch selten. Für mich war eindeutig mein Job als Lehrerin, der für mich völlig ungeeignet war, da ich eine soziale Phobie und eine ängstliche (vermeidende) Prsönlichkeitsstörung habe, die Hauptursache für meine Schlafstörungen. Jetzt bin nur noch ein paar Monate von der Rente entfernt und ich glaube, dass ich dann gar keine Medis mehr brauchen, weil ich keinen Druck mehr habe, funktionieren und Geld verdienen zu müssen.

Zitat von Krylla:
Ich habe zum Glück nur Einschlafprobleme

Ich gehe erst ins Bett wenn ich wirklich müde bin..

Meist bin ich schon drüber..aber nachts fängt meine Zeit an..

Dann tauche ich meist ganz tief in mich ein..dann fühle ich mich so richtig wohl.

Meistens möchte ich deswegen gar nicht ins Bett.

Also ich schlafe mittlerweile selten vor zwei Uhr...aber irgendwie auch gewollt ..

Ich meine, ich muss mich deswegen doch nicht unter Druck setzen, auch wenn ich morgens sechs halb sieben raus muss..

Irgendwie war ich schon immer mehr der Nachtmensch, auch wenn ich den frühen Morgen sehr mag.

Es gibt aber auch Tage am denen ich dann auch mal ausschlafe, habe aber für mich schon bemerkt, dass zu viel Schlaf auf Dauer eine negative Wirkung auf meine Psyche hat..

Tagsüber schlafe ich grundsätzlich nicht..da muss ich schon wirklich sehr krank sein, was aber seit Jahren nicht mehr wirklich vorgekommen ist.

Zitat von laluna74:
Ich gehe erst ins Bett wenn ich wirklich müde bin..

In meinen schlimmsten Zeiten bin ich gar nicht müde im Sinne von schläfrig geworden. Oder ich war richtig schläfrig, bin ins Bett und zack war ich wieder hellwach und auf 180. Und jedes Mal, wenn ich am einnicken war, schreckte ich hoch und war wieder hellwach. Wenn man so tief in der Schlafstörung drin ist, helfen nur noch Hammermedikamente.

Zitat von Schlaflose:
In meinen schlimmsten Zeiten bin ich gar nicht müde im Sinne von schläfrig geworden. Oder ich war richtig schläfrig, bin ins Bett und zack war ich ...

So ging es mir tatsächlich auch als die Schlafstörungen so schlimm waren… das war wirklich ein schreckliches Gefühl. Aktuell helfen mir 50mg Opipram Abends… da bin ich ganz dankbar drum.
Ich bin aktuell auch am überlegen, ob ich meinen Job als Sozialarbeiterin in einer Suchtberatungsstelle so noch ausüben kann… es ist echt hart sich ständig die Traumata andere anzuhören und auch ich bin eher ein schüchterner und zurückhaltender Mensch (natürlich nicht zu vergleichen mit deiner Diagnose). Ganz schön anstrengend.

Zitat von Lizzy_Lizz:
Aktuell helfen mir 50mg Opipram Abends… da bin ich ganz dankbar drum.

Da hättest du noch viel Spielraum nach oben, wenn es nicht mehr reichen sollte. 50mg ist eigentlich die Anfangsdosis zum Einschleichen. Man kann ambulant bis 300mg nehmen. Ich bin damals bis 200mg gegangen und habe nichts davon gemerkt.

Zitat von Schlaflose:
Da hättest du noch viel Spielraum nach oben, wenn es nicht mehr reichen sollte. 50mg ist eigentlich die Anfangsdosis zum Einschleichen. Man kann ambulant bis 300mg nehmen. Ich bin damals bis 200mg gegangen und habe nichts davon gemerkt.


Das kann ich so bestätigen. Ich nehme seit geraumer Zeit morgens und abends jeweils 100mg Opipramol ein, um genau zu sein seit 2011 (auch hier möchte ich noch erwähnen, dass es auch schon Zeiten gab, als mir auch 100mg/d ausreichten).

Wie oben beschrieben hat dies wohl wenig bis keinen Einfluss auf mein Schlafverhalten..

Gegen Schlaflosigkeit hilft mir tiefe Entspannung von Muskeln – s. mein Thema Selbsthilfe bei Schlaflosigkeit, Erfahrungsaustausch.
Ich musste jedoch lange üben, bevor ich ein positives Ergebnis hatte.

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