Hallo,
Ich habe immer mehr mit einem total überreiztem Nervensystem zu tun. Mittlerweile halte ich nichts mehr aus, was mein Leben total beeinträchtigt.
Neben den klassischen Reizen wie Lärm, Licht, Geruch, Hektik, Hitze stört mich alles in meinem Umfeld was meine Nerven beansprucht.
So gehe ich bei jedem Raser der am Haus vorbei fährt an die Decke, jedes laute Motorrad nehme ich war.
Bei jedem Satz der mit „Kannst du mal…x.“ anfängt bin ich sofort gereizt.
Wenn meine Frau selbst im Stress ist sauge ich das auf und bin sofort selbst nervlich am Ende.
Wenn ich nervlich am Ende bin äußert sich das so, dass ich körperliche Symptome bekomme, also mein Körper eine Reihe von Selbstabschaltungen macht.
Rückenschmerzen werden schnell unerträglich, Tinnitus wird lauter, unbewusstes Hyperventilieren stellt sich ein, bin hin zur Panikattacke, welche je nach Stresslevel an Intensität variiert. Die Augen werden Lichtempfindlich, Migräne mit Aura stellt sich ein usw.
Mein Problem ist, dass meine Reizschwelle bei welcher der Körper anfängt abzuschalten mittlerweile ganz unten ist. Die ganzen Symptome sind nun ständig unterschwellig aktiv und feuern bei kleinstem Stress sofort hoch.
Lange habe ich mich mit Ohrstöpsel, Sonnenbrille und Vermeidungsstrategien über Wasser gehalten, aber nun helfen auch diese künstlichen Filter nicht mehr.
Die Ursache des Ganzen liegt in meiner Vergangenheit, ich bin bei psychisch kranken (traumatisierten) Eltern aufgewachsen, ich war viel Stress, Gewalt (verbal wie auch physisch) und extremer (Lebens) Dummheit meiner Eltern ausgesetzt. Ich hab also nie gelernt mit Stress umzugehen und zu regulieren.
Bereits mit 6 entwickelte ich mit der Migräne mit Aura die erste Symptomatik, Rückenschmerzen hatte ich seit Kindestagen. In der Jugend entdeckte ich mit Alk. und Canna. Mittel, welche ich damals unbewusst als Selbstmedikation einsetzte und mich so in eine Glocke versetzte in welcher ich dem Stress nicht voll ausgesetzt war. Ich merkte zwar dass ich eher zurückgezogen lebte, Clubs etc. gemieden habe aber doch hielt ich alles aus…
Erst zum Start ins Beruflseben war Schluss , ich hörte zu *beep* auf, Alk „nur“ am WE. Ab dann fingen aber die Panikattacken an, und ich entwickelte eine absolute Stressunresistenz. Erst hatte ich nur hin und wieder Nervennotabschaltungen, mit der Zeit bis heute wurde ein „Permanent“ draus.
Ich bin nun 38, männlich. Angefangen zu arbeiten hatte ich mit ca. 22. Seit dem ist es ein Kampf mit der Arbeit. Hatte etliche Arbeitgeber, war oft arbeitslos oder Langzeitkrank.
Ich bin 2012 erstmals zum Psychiater, damals waren die Panikattacken so schlimm, dass ich ständig mit Todesangst in der Nothilfe war. Seit dem hatte ich 8 Jahre Therapie, VT und TP, war in einer psychosomatischen Tagesklinik, psychosomatischen Rehaklinik, Schmerzklinik, bei unzähligen Heilpraktikern und sonstigen Ärzten und Therapeuten. Yoga Sport Rehasport Meditieren habe ich alles versucht nachhaltig hat nichts geholfen.
Kann mir jemand dem es (leider) ähnlich geht oder am besten ging einen Weg zeigen wie ich es nochmal versuchen kann ins Leben zurück zu finden? Keiner der Therapeuten konnte meine wohl vorhandene Traumatisierung auflösen. Im Prinzip hab ich nur Vermeiden gelernt.
Vg und schöne Weihnachten,
Alex
Ich habe immer mehr mit einem total überreiztem Nervensystem zu tun. Mittlerweile halte ich nichts mehr aus, was mein Leben total beeinträchtigt.
Neben den klassischen Reizen wie Lärm, Licht, Geruch, Hektik, Hitze stört mich alles in meinem Umfeld was meine Nerven beansprucht.
So gehe ich bei jedem Raser der am Haus vorbei fährt an die Decke, jedes laute Motorrad nehme ich war.
Bei jedem Satz der mit „Kannst du mal…x.“ anfängt bin ich sofort gereizt.
Wenn meine Frau selbst im Stress ist sauge ich das auf und bin sofort selbst nervlich am Ende.
Wenn ich nervlich am Ende bin äußert sich das so, dass ich körperliche Symptome bekomme, also mein Körper eine Reihe von Selbstabschaltungen macht.
Rückenschmerzen werden schnell unerträglich, Tinnitus wird lauter, unbewusstes Hyperventilieren stellt sich ein, bin hin zur Panikattacke, welche je nach Stresslevel an Intensität variiert. Die Augen werden Lichtempfindlich, Migräne mit Aura stellt sich ein usw.
Mein Problem ist, dass meine Reizschwelle bei welcher der Körper anfängt abzuschalten mittlerweile ganz unten ist. Die ganzen Symptome sind nun ständig unterschwellig aktiv und feuern bei kleinstem Stress sofort hoch.
Lange habe ich mich mit Ohrstöpsel, Sonnenbrille und Vermeidungsstrategien über Wasser gehalten, aber nun helfen auch diese künstlichen Filter nicht mehr.
Die Ursache des Ganzen liegt in meiner Vergangenheit, ich bin bei psychisch kranken (traumatisierten) Eltern aufgewachsen, ich war viel Stress, Gewalt (verbal wie auch physisch) und extremer (Lebens) Dummheit meiner Eltern ausgesetzt. Ich hab also nie gelernt mit Stress umzugehen und zu regulieren.
Bereits mit 6 entwickelte ich mit der Migräne mit Aura die erste Symptomatik, Rückenschmerzen hatte ich seit Kindestagen. In der Jugend entdeckte ich mit Alk. und Canna. Mittel, welche ich damals unbewusst als Selbstmedikation einsetzte und mich so in eine Glocke versetzte in welcher ich dem Stress nicht voll ausgesetzt war. Ich merkte zwar dass ich eher zurückgezogen lebte, Clubs etc. gemieden habe aber doch hielt ich alles aus…
Erst zum Start ins Beruflseben war Schluss , ich hörte zu *beep* auf, Alk „nur“ am WE. Ab dann fingen aber die Panikattacken an, und ich entwickelte eine absolute Stressunresistenz. Erst hatte ich nur hin und wieder Nervennotabschaltungen, mit der Zeit bis heute wurde ein „Permanent“ draus.
Ich bin nun 38, männlich. Angefangen zu arbeiten hatte ich mit ca. 22. Seit dem ist es ein Kampf mit der Arbeit. Hatte etliche Arbeitgeber, war oft arbeitslos oder Langzeitkrank.
Ich bin 2012 erstmals zum Psychiater, damals waren die Panikattacken so schlimm, dass ich ständig mit Todesangst in der Nothilfe war. Seit dem hatte ich 8 Jahre Therapie, VT und TP, war in einer psychosomatischen Tagesklinik, psychosomatischen Rehaklinik, Schmerzklinik, bei unzähligen Heilpraktikern und sonstigen Ärzten und Therapeuten. Yoga Sport Rehasport Meditieren habe ich alles versucht nachhaltig hat nichts geholfen.
Kann mir jemand dem es (leider) ähnlich geht oder am besten ging einen Weg zeigen wie ich es nochmal versuchen kann ins Leben zurück zu finden? Keiner der Therapeuten konnte meine wohl vorhandene Traumatisierung auflösen. Im Prinzip hab ich nur Vermeiden gelernt.
Vg und schöne Weihnachten,
Alex
25.12.2022 01:13 • • 27.12.2022 #1
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