Das kann so sein, muss es aber nicht. Angst kann auch auftreten ohne innere Konflikte, denn es gibt genug andere Ursachen, auch äußere. Sie kann auch verschwinden und ohne das quasi irgendwelche Dinge nennenswert verändert werden. Auch ohne Medikamente. Bei mir war es so, die Angst kam, blieb 2 Jahre und ging, ist seit nun schon 2 Jahren weg. Ohne gravierende Veränderungen, ohne Therapie, ohne Medikamente. Und ich kenne genug Leute persönlich, denen es ähnlich ging.
Andere Sache, aber selbst bei Depression, es ist ein Irrglaube zu meinen, es gibt immer DIE Ursache. Letzte Woche bei Beckmann, einer der bekanntesten Psychiater bei uns mit weltweit hoher Anerkennung:
Angesprochen werden zwar äußere Ursachen, aber auch innere sind bei manchen depressiven Patienten nicht zu finden. Das gibt es.
Heute geht man eher davon aus, psychische Erkrankungen sind Stoffwechsel-Erkrankungen (Hirnstoffwechsel) und es muss auch eine gewisse genetische Veranlagung da sein. Darum gibt es die Personen A und B, die beide in identischen Situationen sind (z.B. extrem stressige Arbeit) und Person A bekommt eine Angststörung und Depression, Person B nicht. Ohne die Veranlagung für Angststörung oder Depression bekommt man es nicht. Nicht selten ist dann bei Person A auch nichts an negativen Erlebnissen zu finden, nichts im privaten Umfeld etc., alles eigentlich gut.
24.03.2013 00:18 •
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