Du hast schon recht Hypokrates,
es ist gar nicht so leicht, einen liebevollen Blick auf sich selber zu werfen.Es gibt soviel Gründe sich abzulehnen oder im Vergleich zu anderen schlecht abzuschneiden.
Und alle gut gemeinten Ratschläge,sich auf die eigenen Stärken zu besinnen,laufen ins Leere.
All die Positiv- und Stolz auf mich-Listen fühlen sich künstlich und aufgesetzt an.Es fehlen das passenden Gefühle zum neuen,liebevollen Umgang mit sich selber.
Nun sagen die Therapeuten, das läge am Ungewohnten und Neuen.Man müsse nur lange genug durchhalten,dann würde sich die fehlenden Gefühle schon einstellen.
Andere empfehlen den sozialen Vergleich generell einzustellen.Nach dem Motto:Jeder ist einzigartig,Vergleichen ist Blödsinn!
Das halte das für weltfremd.
Wir vergleichen uns permanent mit anderen,da sollte man sich nichts vormachen.Und aus der Bilanz,die wir dann ziehen,entsteht ein positives Selbstbild oder eben ein negatives.
Das wiederum führt zu Selbstliebe oder Ablehnung der eigenen Person.
Also gilt es,an dieser Bilanz zu arbeiten.Mehr Fairness im Umgang mit sich selber zu erlernen.Andere nicht mehr auf den Sockel zu stellen und sich selber nicht mehr unnötig kleinzumachen.
Das ist schon viel.Und viel Arbeit.
Aber Selbstliebe entsteht aus Selbstwert(-gefühl).
Eine Abkürzung gibt es nur,wenn man einen Menschen findet,der einen liebt,trotz aller Macken und Schwächen.
Und umgekehrt.Da bekommt man ein Gefühl dafür,wohin die Reise geht.
So pathetisch das auch klingen mag.