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Liebe Forumsteilnehmer,

wie versprochen, möchte ich hier meine Erfahrungen mit meiner neu angefangenen Hypnosetherapie berichten.

Die Therapeutin ist Heilpraktikerin für Psychotherapie und macht Hypnose nach dem Simpson Protokoll.

Letzte Woche Mittwoch hatte ich ein einstündiges, kostenloses Erstgespräch, wo alle Probleme, die mich quälen,
besprochen wurden. Gut vorbereitet, mit schriftlichen Aufzeichnungen meiner Beschwerden, den zahlreichen Arztbesuchen,
Befunden (war ja alles negativ) und meinen Befürchtungen, an Krebs erkrankt zu sein, war es für die Therapeutin einfacher,
die Situation einzuschätzen.
Sie hat alles sehr ausführlich erklärt - aber auch, dass die Hypnose kein Wunderheilmittel ist, es immer wieder Rückschläge
geben kann und es eben nicht mit einem Fingerschnippen getan ist. Auch ein Heilversprechen gibt es nicht. Aber das ist ja für
erwachsene Menschen nachvollziehbar.

Die letzten Tage waren die Hölle, ich war in 4 Tagen 5x beim Arzt, wurde von Panikanfällen regelrecht überrollt. Auch gestern noch
musste ich mehrere Attacken niederkämpfen, die Unruhe war kaum zu ertragen, ich war hochaggressiv und am Ende meiner Nervenkraft.

Ich war froh, als es auf 16:00 Uhr zuging und die Therapie losging.

In der ersten Viertelstunde wurden die Formalien erledigt, Aufnahme der Daten usw...
Ich wurde nochmals aufgeklärt über den Ablauf der Behandlung und was passiert.

Ablauf: die Hypnose ist, wie viele vllt. denken, keineswegs eine Bewusstlosigkeit, im Gegenteil: man bekommt alles mit.
Es ist schwierig zu erklären, man befindet sich wie kurz vor dem Einschlafen, auf einer Schwelle zwischen wach und schlafen.

Was für mich kurios war: in einer Übung musste ich die Arme ausstrecken, mit den Händen nach oben. Diese Position bewirkt ja
eigentlich, dass die Arme irgendwann einschlafen oder kribbeln ect. Dem ist in der Hypnose nicht so. Es ist eine Art Leichtigkeit.
Ich konnte mich auch die ganze Zeit über nicht willentlich bewegen - wenn die Therapeutin gesagt hat: jetzt drehst du die Hände nach
unten, dann passierte das ganz automatisch - ich musste nichts dazu tun. Es ging einfach so. Das war eine Hammer - Erfahrung!
Es ist, wie gesagt, schwierig zu beschreiben, es sind irgendwie Bewusstseinserfahrungen, auf einer anderen Ebene.

Die Sitzung gestern war auch, für den Anfang, eine leichte Hypnose, nächste Woche Mittwoch habe ich, auf eigenen Wunsch, den nächsten
Termin.
Eigentlich sollte die folgende Sitzung erst in 3 Wochen stattfinden, aber weil es mir in den letzten 2 Wochen so schlecht ging war es mein
Wunsch, den nächsten Termin vorzuziehen.

Mein Fazit bisher: ich fühlte mich nach der Sitzung irgendwie leichter, befreiter.
Die Gedanken, die bisher nur um tödliche Gedanken und Krebs kreisten, lichten sich und ich fühle mich insgesamt gelassener.
Die letzten Tage hatte ich z. B. Probleme mit dem Gewicht: trotz essen nehme ich ab oder das Gewicht stagniert. Das ist natürlich immer
noch so, aber anstatt zu denken: oh je, ich hab Krebs ziehe ich jetzt auch andere Möglichkeiten in Betracht, die weitaus ungefährlicher
sind.

* Das permanente Räuspern mit Schleimgefühl ist so gut wie weg
* Ich bin allgemein ruhiger, die ständige Nervosität ist weniger geworden
* Die Atmung ist ruhiger, der Herzschlag ist ruhiger und ich fühle diesen nicht mehr so stark wie sonst (konnte ich sonst 24/7)
* Das permanente, innere Zittern ist weg
* Weniger Herzstolpern
* Die permanente, unterschwellige Angst ist deutlich weniger geworden

Alles in allem hat mir die erste Sitzung geholfen und ich spüre deutliche Veränderungen.
Ich freue mich schon auf nächsten Mittwoch.

Diese Form von Behandlung ist sicher nicht für jeden geeignet, ich denke, man muss auch daran glauben und sich fallenlassen.
Ich kann nach einer Sitzung natürlich nicht vor Begeisterung jubeln, aber ich bin zufrieden und werde weitermachen.

Leider bezahlt die KK diese Therapie nicht - pro Behandlung sind 95,- zu zahlen. Aber das ist es mir sicher wert.

Ich werde hier nächste Woche den nächsten Bericht schreiben, vllt. kann ja der ein oder andere User davon profitieren.

LG, Nancy

09.02.2017 10:43 • 19.02.2017 x 2 #1


10 Antworten ↓


Das ist ja interessant. Bei uns gibt es auch so eine Hypnose Therapeutin. Ich würde das gerne ausprobieren, aber leider kann ich mir das nicht leisten. Bin gespannt auf deinen weiteren Bericht.

A


Hypnose - mein Therapietagebuch

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Hallo whitefire,

Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht! Ich hatte auch einmal eine Sitzung, aber für mich leider Ergebnislos. Das ist auch schon 1,5 Jahre her.
Mittlerweile ziehe ich es in Erwägung nochmal bei jemandem anderen zu probieren, denn meine Angstzustände u d PAs sind unerträglich geworden!
Wie viel Zeit ist denn bisher seit diesem Termin vergangen?
Ich wünsche dir jedenfalls das deine Hypnosetherapie von Erfolg sein wird! Bin gespannt auf deinen nächsten Bericht!

Liebe Grüße
Vonnie

Zitat von whitefire:
Es ist schwierig zu erklären, man befindet sich wie kurz vor dem Einschlafen, auf einer Schwelle zwischen wach und schlafen.


Schön wärs Ich bin bei über 10 Versuchen nicht in diesen Zustand geraten. Ganz im Gegenteil: sobald es losging wurde ich unruhig, bekam Herzrasen, Schweißausbrüche, Beklemmungen und Atemnot. Schließlich hat der Therapeut gesagt, dass es bei mir keinen Zweck hat. Ich bin nicht hypnotisierbar.

Hallo liebe Forumsteilnehmer,

danke für euer Interesse an meinem Bericht und den Kommentaren.

@Vonnie006
Zitat von Vonnie006:
Mittlerweile ziehe ich es in Erwägung nochmal bei jemandem anderen zu probieren, denn meine Angstzustände u d PAs sind unerträglich geworden!

Das würde ich auf jeden Fall nochmal probieren - es lohnt sich! Nicht aufgeben, beim ersten Mal kann man noch nicht viel sagen...es kann immer
mal wieder eine Attacke kommen, aber man bekommt gleich in der ersten Sitzung eine Art Selbsthypnose an die Hand. Damit kommt man
gut über den Tag - ich zumindest.

Zitat von Skyla77:
aber leider kann ich mir das nicht leisten.

Ja, es ist echt schade, dass die KK das nicht übernehmen. Obwohl es eine Möglichkeit sein kann, wieder auf die Beine zu kommen...
Ich hätte es auch nicht können, wenn ich nicht einen gut situierten Ingenieuer aus gutem Hause geheiratet hätte...

Zitat von Schlaflose:
Schön wärs Ich bin bei über 10 Versuchen nicht in diesen Zustand geraten. Ganz im Gegenteil: sobald es losging wurde ich unruhig, bekam Herzrasen, Schweißausbrüche, Beklemmungen und Atemnot. Schließlich hat der Therapeut gesagt, dass es bei mir keinen Zweck hat. Ich bin nicht hypnotisierbar.

Uff, nach 10 Sitzungen? Das ist krass...aber vllt. lag es am Therapeuten? Versuch es doch nochmal bei einem anderen? Eventuell hast
du ja mehr Erfolg - ich würde es dir wünschen!

Eure Nancy

@whitefire

Deutsche Gesellschaft für Hypnosetherapie. Dort findet man gute Hypnosetherapeuten.

http://www.hypnose-dgh.de/therapeutenliste.html

Ich freue mich total für dich :-) :-)

Das ist so schön zu lesen und gibt mir wieder (und bestimmt auch vielen anderen) etwas Hoffnung, dass es noch andere Möglichkeiten gibt... sollte es mit meiner derzeitigen Therapie nicht klappen.

Ich bin auch schon ganz gespannt auf deinen nächsten Bericht ^^

Ich bin auch auf der Suche nach einem Therapeuten/in. Aber ich weiß nicht woran man erkennt das dieser auch gut ist. Denke das ist eben nicht so einfach. Und Bewertungen im Netz kann man ja auch nicht mehr so wirklich trauen
@Sheep2016 danke für die Liste. Werde da gleich mal reinschauen.

Zitat von whitefire:
Uff, nach 10 Sitzungen? Das ist krass...aber vllt. lag es am Therapeuten? Versuch es doch nochmal bei einem anderen?


Nein, das liegt nicht am Therapeuten sondern allein an mit. Das gleiche passiert auch bei sämtlichen Entspannungstechniken, die ich alle unter fachlicher Anleitung in der Reha gemacht habe.

Übrigens musste ich die Hypnose (versuche) nicht selsbt bezahlen. Mein Pychotherapeut hatte eine Zusatzausbildung für Hypnose und hat es im Rahmen meiner Gesprächstherapie angewendet.

Huhu Nancy

Wie ist denn dein Termin diese Woche verlaufen? :)

Huhu whitefire,

Wie geht es dir?

Lg

A


x 4





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