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Hallo,

ich habe gelesen, dass heulen helfen soll Stress abzubauen.

Das würde ich ebenfalls gerne hinkriegen, aber leider kann ich nicht mehr Heulen.

Irgendwie kriege ich keine Träne raus. Selbst wenn es mir noch so dreckig geht.



Gibt es irgendwelche Tricks die helfen es wieder zu lernen richtig heulen zu können?

12.03.2011 13:41 • 22.04.2011 #1


45 Antworten ↓


sprichst du von zeit zu zeit mit anderen menschen darüber - evtl. in einer therapie? manchmal braucht es nur ein einziges statement, um so wie in einen luftballon eine nadel reinzupieksen und dann kommt der druck und die tränen raus.

(und ja, es baut druck ab, oft.)

bei mir war das 2 monate vor dem beginn der pas so, dass ich gar nicht heulen konnte. obwohl ichs vorher konnte. das hat mir schon gezeigt, dass etwas elementar nicht in ordnung war.

und jetzt merk ichs phasenweise auch wieder, wenn ich funktionieren will, geht das heulen nicht.

bist du dir deiner probleme hinter dem stress bewusst? deiner gefühle? da würd ich mal rumwühlen drin...

A


Heulen zum Stress abbauen

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Hallo neko,

Probleme habe ich eigentlich keine. Mein einziges Problem ist nur diese verdammte Nervosität.

Die Gefühle durch die sich die Nervosität zeigt sind aber immer unterschiedlich.

Zurzeit ist es ein unruhiges Gefühl im Brustkorb und ein starker Bewegungsdrang.


Das Heulen wenn man an Panikattaken leidet nicht so richtig funktioniert kann ich mir vorstellen. Um Heulen zu können muss der Parasympathikus aktiviert werden. (daher wirkt Heulen auch beruhigend) Aber der Parasampatikus ist leider etwas faul wenn die Nerven schlecht sind.

Der Sympathikus hingegen wirkt dem Tränenfluss entgegen.




Ich glaube es wäre besser gewesen wenn ich früher wo ich noch heulen konnte, öfter mal das heulen trainiert hätte.

Wobei. Möglicherweise könnten Augentropfen helfen zu heulen.

ich wett mit dir um 1000 euro, dass du nicht keine probleme außer der nervosität hast.

jeder hat probleme.


und dass du vor deinen wegläufst... das wird nicht gut enden.

also kümmer dich mal darum...


die nervosität und die angst kommt nicht von nichts.

Von nichts kommen Unruhe und Angst auch nicht.

In den meisten Fällen wird es auch sicherlich einen Auslöser geben. Wobei der bei Angst-, Depressions- und Somatisierungs-Patienten weitaus geringer sein kann als bei Gesunden).

Meiner Einschätzung nach liegt das Problem dann darin, dass das Vegetative Nervensystem dann dermaßen empfindlich ist, dass einen schon Kleinigkeiten aus der Bahn werfen.


(Menschen die wirklich starke Nerven haben, kann dagegen nicht so leicht aus der Bahn werfen. Z.B. sieht man das immer wieder in Berichten über Entwicklungsländer. Die Menschen dort haben es weitaus schwerer, kommen aber nahezu spielend darüber hinweg, während wir hier in Europa unter nahezu paradiesischen Umständen leben und dennoch eine relativ hohe Depressionsrate haben.)

Bei meinem letzten Rückschlag war es so, dass ich Angst hatte wieder nervös zu werden und dann war ich tatsächlich nervös geworden.

Wenn mein Veg. Nervensystem ausreichend robust wäre, hätte ich - normalerweise - nur kurz darüber gelacht. Bzw. ich wäre kurz nervös geworden, hätte mich dann aber schnell wieder beruhigt und der Fall wäre erledigt.



Aber dadurch, dass mein Parasympatikus zu schwach gegensteuert, bin ich selbst gegen solche Kleinigkeiten exterm empfindlich.



Daher hoffe ich, dass ich wieder lerne heulen zu können.

Wenn ich den Schritt erstmal geschafft habe kann ich über das Heulen den Parasympatikus trainieren schneller und stärker einzusetzen.

das wünsche ich dir auch ganz arg! hast du es schonmal mit traurigen filmen versucht?bei mir geht das dann ratz fatz und ne packung tempo is leer...wobei ich dann mein eigenes rausweine, gar nicht so sehr über den film, der is nur auslöser

nochmal: dass dein parasympatikus gerade eine krise durchmacht, IST EIN SYMPTOM.

und nicht die ursache.

und wie willst du den wunsch zu heulen nachkommen, wenn es für dich nur ein sympatikusparasympatikus-problem ist??

willst du um deinen armen kleinen parasympatikus heulen?


face the truth.


es muss weh tun, wenn was weitergehen soll und wenn du einen weg raus finden willst. sonst holt es dich immer wieder ein.

und wenn du dich an dein problem rantastest, findest du hier sicher auch viel beistand!!

nur lass es mal zu...



...und trotz allem sind wir froh und erleichtert, wenn das ein oder andere symptom sich in luft auflöst

Danke für den Tipp mit dem Film dunklerauenwald

Aber leider konnte ich noch nie bei Filmen weinen. Insgesamt kann ich mich kaum daran erinnern irgendwann im Erwachsenenalter noch mal richtig geheult zu haben. Nur höchstens ein oder zwei mal als die Nerven wirklich blank lagen.

...

Wobei ich es eben gerade geschaft habe ein bisschen zu heulen

Es waren zwar insgesamt nur ca. drei Tränen. Aber immerhin

Das ist auf jeden Fall etwas worauf ich aufbauen kann. Zudem fühle ich mich jetzt schon wesentlich besser

Heulen scheint wirklich enorm zu helfen.

Zitat von neko:
nochmal: dass dein parasympatikus gerade eine krise durchmacht, IST EIN SYMPTOM.

und nicht die ursache.


Ich sehe es genau umgekehrt.

Das Symptom ist, dass mich Kleinigkeiten leicht aus der Bahn werfen und ich mich ständig nervlich überspannt fühle.

Die Ursache ist, dass mein Vegetatives Nervensystem (Sympathikus und Parasympathikus) zurzeit überempfindlich reagieren.

hallo Mr. F.,
mit dem Heulen ist das nicht so schlicht. Es kommt darauf an, was dich zum Heulen bringen könnte. Trauer bringt mich nicht zum Heulen und TV-Storries á la Lessie auch nicht.

Mich bringt WUT zum Heulen, so richtig Wut aus dem Herzen und dem Kopf heraus. Ich kriege den buchstäblichen 'dicken Hals' und Kurzschluss im Gehirn und peng , entladen sich Flüsse aus den Fenstern zu meiner 'Seele', wie man ja auch manchmal die Augen lyrisch bezeichnen möchte.

Ich glaube, daß ich so reagiere, um in der Wut keine Torschlußreaktionen der gewalttätigen Art zu zulassen.

Liebe Grüsse

Aber der Parasympathikus macht das nicht ohne Reize deines Hirns. - Sprich auf Gefühle, Gedanken. Gefühle enstehen aus psychichsen Reizen. Die Gefühle, dei den Parasympathikus anregen sind meist psychisch belastend! Man hat nciht einfach so Angst. Ich dachte es auch, nur von 'Stress' aber falsch gedacht. Meine Therapeutin bringt mich regemäßig dazu totale Heulkrämpfe zu bekommen. Es tut wirklich gut...

Ich heule schon seit einer Stunde und es wird garnichts besser.......!!

Belle

reich dir mal ein taschentuch..ganz bestimmt löst sich irgendetwas in dir durch das weinen..

Danke, ja Du hast wahrscheinlich Recht, grad kommt alles hoch und muß wohl irgendwie raus... Nur beruhigen kann ich mich garnicht und ich habe auch momentan nicht das Gefühl befreit zu sein....

Gut das keiner zu Hause ist, sonst würde ich nur wieder schräge Blicke ernten! Ich bin es soooo leid!

Belle

ich guck dich jedenfalls freundlich an
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Das ist lieb von Dir... Danke... Langsam wirds etwas besser und grad kommt draussen ein bisschen Sonne raus... vielleicht ist das mein Papa im Himmel, der mir zulächelt...
Ich versuch mal dran zu glauben, dann wirds schon wieder

Danke Dir nochmal!

Belle

Ich finde auch, dass Heulen gut ist, um Stress abzubauen. Das mit dem Film ist ne gute Idee. Manchmal hilft mir auch, wenn ich meine Gedanken aufschreibe in mein Tagebuch, dass ich da weine.

Ich glaube jetzt gelingt es mir langsam wieder heulen zu können. (zwar noch nicht so richtig, aber immerhin schon ein bisschen)

Früher wäre mir das extrem peinlich gewesen. Aber wenn es mir hilft wieder gesund zu werden kann mir das relativ egal sein.

Zudem merke ich jetzt schon wie befreiend es sich anfühlt

Scheinbar ist Heulen tatsächlich so eine Art Notventil der Seele.

A


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