der Grund warum ich hier schreibe ist eigentlich der Umstand dass ich hier im Forum immer wieder lesen musste das Leute schreiben dass eine generalisierte Angststörung nicht heilbar wäre. Das war so ziemlich das schlechteste was ich am Anfang meiner Krankheit lesen konnte und meine Angst nicht mehr gesund zu werden so richtig befeuert. Da habe ich mir vorgenommen dass ich zu denen gehören will die auch schreiben wenn es ihnen besser geht oder wieder völlig gesund sind. Auch wenn diese völlige Gesundheit noch eine Zeit dauern wird, geht es mir schon so viel besser dass ich entschieden habe dass nun der richtige Zeitpunkt ist zu schreiben. Ich werde aber eher in Stichworten schreiben, weil der Text sonst noch länger werden würde als er eh schon ist.
Wie alles begann
- Vor 12 Jahren mal 4 Monate Depression (mit Psychotherapie und Medikamente (Cipralex und Mirtel) schnell wieder in den Griff bekommen) - in den folgenden 12 Jahren so gut wie keine psychischen Probleme und ein schönes normales Leben
- Mein Leben ist sehr stressig. Ich erkenne das aber nicht (mein Vater und meine Stiefmutter meinen das könne nicht gesund sein - ich will das nicht hören. 40 Stunden Vollzeitjob + 5 Stunden Nebenjob + ehrenamtliche Tätigkeit im Fußballverein, intensivste Hochzeitsplanung und viel selbstgemachter Freizeitstress auch weil ich nicht nein sagen kann.
- Jänner 2019: Bronchitis, welche sich über 7 Wochen zieht. Trotz ärztliche Abklärung beginne ich mir langsam Sorgen zu machen
- Nach den 7 Wochen (Ende März) geht es mir psychisch nicht mehr so gut und entscheide mal in Krankenstand zu gehen um die Bronchitis auszukurieren und damit es psychisch wieder bergauf geht.
Krankheitsverlauf
- 1. Tag im Krankenstand und meine Angstzustände beginnen so richtig. Das schlimmste sind die Beklemmungsgefühle - so dass ich glaube es schnürt mir mein Herz und meine Brust ab.
- Hausarzt verschreibt sofort Escitalopram (10mg)
- 3. Tag: es wird noch schlimmer. Die Angstzustände, die Beklemmungsgefühle und die innere Unruhe werden immer schlimmer. Hausarzt verschreibt Xanor (0,5 - 1mg pro Tag). Ich gehe zu meinem alten Therapeuten.
- Nach einer Woche: Psychiaterbesuch (privat weil man in Österreich sonst 3 Monate auf einen Termin warten muss).
. Diagnose ist nun offiziell: Generarlisierte Angststörung, Burnout, Schlafstörung
. Medikatmente: Xanor, Escitalorpam (20mg), Mirtel(30mg)
- Nach 2 Wochen: Zustand ist kaum mehr auszuhalten. Angst nie mehr gesund zu werden, Angst nie mehr arbeiten zu können, Angst im Mai 2018 nicht heiraten zu können (ja auch das stand bevor), Angst diese Zustände nicht mehr lang aushalten zu können.
- Symptome nach 2 Wochen: Massive Beklemmungsgefühle, Extreme Unruhe (kann kaum noch sitzen oder liegen), Appetitlosigkeit (3kg bereits abgenommen), Starkes Zittern, Nicht mehr als 5-6 Stunden Schlaf, Durchfall, Schweißhände, Atemnot
- Nach 3 Wochen: ich halte es nicht mehr aus und bitte meinen Vater mich in die Psychatrie zu fahren. Eine Stunde Wartezeit (in der ich für mich die Meinung bilde dass es hier kein Ort ist um wieder gesund zu werden). Also nur ambulat dort (und mit einem Beruhigungsmittel und Seroquel wieder nach Hause).
- Ich beschließe zusammen mit meiner Verlobte die Hochzeit auf unbestimmte Zeit zu verschieben weil ich es einfach nicht schaffe und mir Druck nehmen will. Allerdings scheint das auch nix zu bringen
- Am Tag nach dem Psychiatriebesuch (es ist genau so schlimm wie am Tag zu vor), halte ich es gerade noch bis zu meinem geplanten Psyichatertermin aus. Psychiaterin sagt sie könne das selbe machen wie in der Psychatrie nämlich mich sedieren - 4mg Temesta (Benzodiazepin am Tag)
- Zustand ist damit wieder aushaltbar (zwar bin ich weder dadurch müde noch kann ich davon mich mal erholen und schlafen aber immerhin halte ich den Zustand besser aus.
Therapieverlauf - Maßnahmen die ergriffen habe
- Da Benzodiazepine natürlich keine Lösung sind und schnell abhängig machen haben meine Verlobte und mein Vater im Internet recherchiert in welche Klinik ich könnte ohne vielleicht in eine Psychatrie zu müssen.
- Da man auf psychatrische Rehaklinik in Österreich lang wartet gab es auch hier wiedermal nur die Lösung selbst zu zahlen
- Nach 3 Wochen im Krankenstand gings dann in eine kleine private Therapieeinrichtung namen Therapiesalon im Wald
. Dort verbrachte ich die nächsten 3 Monate stationär
. Jeden Tag gab es dort eine Morgenübung und am Tag viel Sport (wandern, Mountainbiken, Skitour, Paddeln, Badminton, Tennis etc.). Nahezu jeden Tag eine Gruppentherapie und eine Entspannungsübung. Über die Woche verteilt gab es eine Einzeltherapie, Shiatsu, Craniosacral, Bowen-Therapie.
. Arzt kam dort nur einmal jede zweite Woche vorbei. Der hat mir langsam das Temesta reduziert. und dafür Pregabalin eingeschlichen. Nach 4 Wochen war ich bei folgender Medikation (20mg Escitalopram, 45mg Mirtel, 150mg Prgabalin.
. Da man dort ein Doppelzimmer zur Einzelnutzung hat kann wenigsten immer wieder mal am Wochenende meine Verlobte bei mir schlafen.
. Die ersten 6 Wochen hat sich mein Zustand kaum verbessert ich hab einfach versucht am Programm teilzunehmen und den Tag irgendwie zu überstehen. Einziger Erfolg in der Zeit war dass ich dass ich das Benzodiazepin langsam auf 0 reduziert habe und dass ich nachdem ich anfänglich 6 kg an Gewicht verloren habe nun das Gewicht halbwegs halten konnte. Es ging mir aber weiterhin sehr schlecht
. In den folgenden 6 Wochen ging es dann ganz langsam bergauf, mit einigen Rückschlägen die schwer zu verkraften waren aber dank meiner guten Einzeltherapeutin dort auch von mir als das gesehen wurden (meist zumindest) was sie waren nämlich nur kurze Rückschläge. Meine Therapeuthin kombinierte Tiefenpsychologie mit Verhaltenstherapie - ein Ansatz der glaub ich genau das richtige für mich war.
. Verhaltenstherapeutisch versuche ich vor allem mich immer wieder ins Hier und jetzt zu holen, die Angst anzunehmen (was anfänglich gar nicht möglich war weil sie einfach nicht zum aushalten war) - mit der Zeit aber manchmal in dem Sinne geklappt hat dass ich mir sagen konnte, dass es okay ist dass die Angst da ist und das sie wohl einen Zweck dient (ist mir nur selten gelungen aber immerhin manchmal).
. Ich habe begonnen mir kleine Ziele zu setzen. Nicht mehr das Endziel nämlich Medikamentenfrei wieder zu arbeiten (was eh völlig unerreichbar schien), sondern zum Beispiel dass ich einmal einen Tag Ausgang nach Hause mach und dann mal ein Wochenende etc.
. Und ich beschäftigte mich viel mit meiner Vergangheit und Kindheit (die körperliche Gewalt zwischen meine Eltern, das zu Hause eingesperrt sein, den permanenten Leistungsdruck den ich durch meine Eltern hatte und den ich dann an mir selbst so fort geführt habe während des Studiums und der Arbeit obwohl ich schon längst ausgezogen war und meine Eltern endlich geschieden). Nur mal um ein paar Dinge zu nenne.
- Nach den 3 Monaten stationär (mit Ausgängen) - es ging mir sogar mal eine Woche relativ okay bis gut beschließe ich mit dem Arzt gemeinsam dort Pregabalin zu reduzieren und auf teilstationär zu wechseln (d.h. immer einige Tage in der Therapieeinrichtung und dann ein paar Tage wieder zu Hause und die Tage zu Hause langsam zu steigern). In den folgenden 2 Monaten verbringe ich also immer wieder Tage zu Hause und dann wieder in der Therapieeinrichtung.
- Ich mache den ersten kurzen Urlaub möglichst nahe an der Therapieeinrichtung mit meiner Verlobten.
- Die Reduktion von Pregabalin wird zu nächsten Hölle. Nachdem ich davor dachte ich hätte jetzt das schlimmst hinter mir hat die Reduktion von 150mg auf 100mg wieder 7 Wochen in Anspruch genommen dass ich wieder auf das Level davor komme.
- Mittlerweile ist es Sept. 19: ich bin bereits seit einem halben Jahr in Krankenstand, nehme noch immer einiges an Medikamente (45mg Mirtel, 20mg Escitalopram, 100mg Pregabalin), aber ich bin schon wieder mehrheitlich zu Hause, ich nehme schon länger keine Benzodiazepine mehr und so wirkliche Angstzustände habe ich kaum mehr. Nur diese extreme innere Anspannung und Unruhe sind noch immer oft sehr sehr unangenehm und schwer zu ertragen wenn sie über mehrere Tage andauern. Zittern ist weniger, Gewicht habe endlich leicht zugelegt, Schweißhände kaum mehr. Durchfall noch immer täglich
- Ende Sept 2019: Es beginnt die 6-wöchige psychatrische Reha in Krems-Hollenburg. Endlich eine Reha die von der Kassa bezahlt wird. Umstieg von zu Hause auf Reha ist anfänglich schwer und mit etwas Angst verbunden aber ich fühle mich dort schnell recht wohl. Pregabalin hab ich davor auf 75mg reduziert.
. In dieser Reha ist der Fokus eindeutig mehr auf Therapien und weniger Sport. Das ist auch ganz schön und kommt zum richtigen Zeitpunkt, denn nun ist meine innere Unruhe und Anspannung nicht mehr dauerhaft und ich kann mich auch endlich Mal zurück ziehen und liegen, entspannen oder ein Buch lesen. Das wäre Monate davor unmöglich gewesen (weswegen eben davor die Therapieeinrichtung mit viel Sport wohl das Beste für mich war, da Sport zumindest manchmal für kurze Zeit die Angst und Anspannung abfallen lies). Jetzt nach den enormen psychischen Strapazen und auch körperlichen Strapazen war ich froh das Sportprogramm mal etwas zurückzufahren (auch wenn Sport mir weiterhin gut tat).
. Therapieprogramm in der Reha: Gruppentherapie, Ergotherapie (Handwerksarbeiten), Entspannungsübungen, Atemübungen, Aufmerksamkeitsübungen, Achtsamkeitsübungen, Soziales Kompetenztraining, Morgenaktivierung, Einzeltherapie, etc.
. Es ging weiter bergauf. Ich konnte auch schon manchmal die therapiefreie Zeit ganz alleine für mich mit Spaziergehen, Musik hören etc. genießen.
. Pregabalin habe ich in den 6 Wochen weiter von 75mg auf nur mehr 25mg reduziert. Die zwei Reduktionsschritte waren graußig. Ich fühlte mich immer für eine Woche nach einer Reduktion wie unter Strom und teilweise hatte ich unkotrollierbares Muskelzucken. Da ich aber von der Absetzsymptomatik wusste konnte ich die Zeit immer einigermaßen überstehen. Und nach über 6 Monaten endlich kein Durchfall mehr. Und das Zittern ist auch weiter zurückgegangen.
. Ende der Reha (Anfang Nov 19): Ich habe Angst vorm nach Hause kommen, denn ich bin der Meinung dass es jetzt klappen muss. Ich habe keine Plan B mehr. Was soll ich machen wenn es nicht klappt? Das sind meine Gedanken.
- Ich komme nach Hause und die ersten Stunden sind noch schlimm, aber nach einem Schläfchen (das geht mittlerweile auch mal untertags), geht es mir wieder recht gut. Ich bin froh und da die nächsten Tage recht gut verlaufen beschließe ich sogar kurzer Hand mit meiner Verlobten nach Teneriffa zu fliegen, natürlich noch mit einem sehr mulmigen Gefühl aber da wir erst 2 Tage davor gebucht hatten, hatte ich kaum Zeit dazu Angst zu haben;)
- Der Urlaub verläuft noch viel besser als ich mir das erhofft habe. Es gibt nur einen halben Tag in der Urlaubswoche der schwer ist. Ich genieße wieder die Zeit, mache mir kaum noch Gedanken darüber ob es mir wieder schlechter gehen könnte sondern beginne langsam immer mehr daran zu glauben das es (zwar mit dem ein oder anderen Rückschlag) weiter bergauf geht und dass ich vielleicht doch wieder ganz gesund werden kann. Wir gehen essen, sind am Strand und machen Ausflüge mit dem Auto. Ich beschließe auf Urlaub die letzte Reduktion von Pregabalin. Endlich auf 0
- Zurück vom Urlaub gehts mir nicht mehr so gut. Einerseits weil meine Verlobte nun wieder arbeitet und ich merke dass ich realtiv unnütz zu Hause sitze andererseits weil ich natürlich wieder die Absetzsymptomatik von Pregabalin mekre (und dann fehlt natürlich die Sonne und das Meer )
- Ich versuche im Haushalt viel zu erledigen damit ich mir nützlicher vorkomme
- Medikamente: 45mg Mirtel und 20mg Escitalopram
- Therapie: Weiterhin mache ich in Wien Einzeltherapie (bei der Therapeutin die ich in der ersten ersten Therapieeinrichtung kennengelernt habe) und zusätzlich mache ich noch einmal im Monat Einzelteherapie + Gruppentherapie bei der Therapeutin die ich in Krems kennnengelernt habe.
- Anfang Dezember: Meine Einzeltherapeutin (die ich in Krems kennen gelernt habe verpasst mir einen Ar. und meint ich solle wieder arbeiten gehen). Ich bin keineswegs überzeugt und meine Anspannung und Unruhe ist manchmal noch so unangenehm dass ich mir denke es wäre da Folter in der Arbeit sitzen zu müssen.
- Ich denke aber nicht lang nach und schreibe meiner Arbeit und frage wegen Wiedereingliederungsteilzeit an). Ich habe Glück mit den Rahmenbedingungen bei meinem Arbeitgeber. Sie sagen dass sie sich freuen wenn ich wieder zurückkomme und willigen ein dass ich Wiedereingliederungsteilzeit machen kann (20Std/Woche).
- Die letzte Woche vor Arbeitsbeginn gehts mir nicht so gut - weil ich mir wieder viele Gedanken mache. Ich beruhige mich und denke dass es nur 4 Stunden sind und ich die auch wenns mir schlecht geht wohl irgendwie überstehe.
- Mitte Dez 19: Nach 9 Monaten im Krankenstand bin ich wieder zurück im Büro. Ich werde sehr freundlich wieder aufgenommen. Die ersten 2 Tage sind trotzdem hart, allen zu erklären (ganz offen und ehrlich), wie es mir ergangen ist und was ich durchgemacht habe, aber ich bin auch froh wieder retour zu sein. Trotzdem noch ein wenig Angst, weil ich mir Druck mache dass es jetzt endlich klappen muss. Nach der Arbeit zu Mittag lege ich mich ins Bett und versuche wieder runterzukommen
- Ab den 3. Tag in der Arbeit. Ich merke dass ich Freude an der Arbeit habe und dass ich mich auch konzentrieren kann. Auch die 4 Stunden pro Tagen passen gut und lassen mir genügend Zeit zum erholen und natürlich weiterhin Therapien zu machen.
- Dez 19 und Jänner 20: Die Feiertage waren größtenteils sehr schön. ich konnte Weihnachte genießen und ich fahre mit meiner Verlobten auf Skiurlaub. In der Arbeit läuft es ganz gut und ich habe Spaß daran. Es ist schön endlich wieder was sinnvolles tun zu können. Am Nachmittag setze ich den Fokus weiterhin auf Erholung. Aber ich treffe mich auch vermehrt wieder mit Freunden oder spiele Fußball oder fahre Rad. Keine Angstzustände mehr, kein Durchfall, ich hab mein Gewicht wieder hochgefuttert (also dort wo ich im Jänner 19 war), kaum mehr Zittern und ich habe das Medikament Mirtel von 45mg auf 30mg reduziert. Mein Leben wird also Stück für Stück wieder normaler und es fühlt sich immer öfter immer besser an.
Fazit
Jede psychische Krankheit ist indviduell und deswegen kann ich natürlich nicht behaupten dass eine generalisierte Angststörung immer heilbar ist. Aber was mich hier immer gestört hat, dass einige schreiben sie wäre nicht heilbar. Das ist nämlich einfach falsch. Ich habe noch mit einigen Nachwirkungen zu kämpfen aber ich sehe mich mittlerweile als nahezu geheilt an. Auch wenn ich nie vor konkreten Dingen Angst hatte (und ich auch als zweit Diagnose Burnout hatte), so waren diese Angstzustände die Hölle und lange Zeit Dauerbegleiter ohne dass sie mich auch nur eine Stunden losgelassen haben. Ich war kurz vor Psychatrie und hätte ich nicht Möglichkeit gehabt in eine private Therapieeinrichtung zu gehen wäre ich auch auf der Psychatrie gelandet. Aber 10 Monate später geht es mir wieder ziemlich gut. Ich arbeite wieder, ich reise wieder und ich nehme wieder am sozialen Leben teil und treffe mich mit Freunden und Familie. Und ich genieße dieses Leben auch nun natürlich viel mehr als vorher, denn ich weiß dass es nicht selbstverständlich ist.
Ich muss weiterhin aufpassen, denn Stress und Belastungen sind Gift für mich. Aber meine innere Anspannung ist ein guter Indikator und warnt mich sehr schnell. Ich mache weiterhin Therapie und lerne mich Stück für Stück besser kennen. Und ich stecke mir weiterhin kleinere Ziele und bin Stolz über jedes Ziel das ich erreiche. 2020 gibt es für mich die Ziele:
- weitere gemächliche Reduktion der Medikamente (derzeit 20mg Escitalopram + 30mg Mirtel)
- Weiterhin Spaß und Freude an der Arbeit + Mitte des Jahres Erhöhung der Stundenanzahl
- Ende 2020: heiraten auf Seychellen nur ich und meine Verlobte. Denn die große Feier wäre 2020 noch zu viel Stress für mich. Die kann dann ja vielleicht 2021 stattfinden.
Zusammenfassend was ich gemacht habe damit es mir besser geht
- Therapien (Einzeltherapie (tiefenpsychologie, verhaltenstherapie), Gruppentherapie, Entspannungsübungen, Yoga/autogenes Training, Familienaufstellung)
- Viel Sport (vor allem in der Natur)
- Zwei verschieden Reha Einrichtungen (eine davon war auch eine tatsächliche Rehaklinik)
- Alternative Heilmethoden: Shiatsu, Bowen-Therapie, Kinesiologie, und sogar eine shamanische Behandlung
- Ich habe versuch im Hier und jetzt zu leben (z.B. ganz bewusst zu duschen, Zähne zu putzen, im Wald darauf zu achten was ich höre, rieche, fühle, sehe um somit gar keine Zeit zu haben über Ängste nachzudenken) - das braucht viel Übung. Diese Hier und jetzt Übung wende ich auch noch immer an, weil ich dadurch bewusst genießen gelernt habe und nicht die ganze Zeit mit den Gedanken woanders bin (gelingt mir noch immer nicht so oft wie ich mir das wünsche)
- Ich habe mir begonnen kleine Ziele zu erreichen und stolz auf mich zu sein wenn ich diese erreicht habe
Tut mir leid dass dieser Beitrag so lang wurde. Aber ich habe mir immer vorgenommen dass es wenn es mir deutlich besser geht und ich mich als nahezu gesund sehe hier zu schreiben. Aber den 10-monatigen Weg aus der Hölle zu beschreiben geht leider nicht so kurz. Und abschließend
Eine generalisierte Angststörung ist heilbar !
Liebe Grüße
Bernhard
16.01.2020 19:23 • • 12.04.2020 x 10 #1