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Hallo ihr Lieben,

als ich gestern so in goggle rumschwirrte fand ich zufällig das Forum hier und in mir wurden alte Erinnerungen wach.

15 Jahre litt ich unter Panikattacken und Angstgedanken.Hinter her kamen dadurch auch noch schwerste Depressionen dazu.

Seit etwa 10 Jahren bin ich völlig beschwerdefrei.Manchmal habe ich einen trüben Tag für ein paar Stunden,aber das kommt sehr selten vor.Panikattacken und Angstgedanken sind mir völlig fremd geworden.

In meinem schlimmsten Phasen ging ich keinen Schritt mehr vor die Tür(2 Jahre).

Mehrere Therapien und Krankenhausaufenthalte,erwerbsunfähig berentet und immer auf der Suche nach Heilung.

Mein Leben drehte sich nur noch um Angst und hatte kaum noch Lebensqualität.

Einmal meinte eine Therapeutin ich solle froh sein das ich Angst hätte es wäre eine Chance, da bin ich völlig ausgerastet.

Schon schlimm was die Universtäten da manchmal an Gestalten auf die Menschheit loslassen.

Den richtigen Therapeuten zu finden ist schwieriger glaube ich als einen 6 er im Lotto.

Ich glaube es gibt nur ganz ganz wenige die es schaffen zusammen einem aus der Angst zu befreien.

Früher konnte ich in kein Kino,Lokal, Kaufhaus
und überall wo mehr als 3 Menschen waren.

Ich hatte Angst vor Menschen, vor dem Tod, vor Krankheiten und die Gründe für Angst vermehrten sich rasend.Angst vorm verrückt werden ,Angst Amok zu laufen, Angst sich zu bewegen oh Mann.......



Wenn es euch so ähnlich geht, gebt nicht auf, ich glaube für jeden gibt es einen Weg der Heilung.Ich habe ihn auch gefunden, oder besser gesagt mir hat jemande diesen Weg gezeigt.


Bei jedem scheinen die Ursachen anders,deswegen wünsche ich euch das ihr euren Weg findet.

Ganz liebe Grüße an alle hier.

22.06.2008 16:18 • 30.06.2008 #1


5 Antworten ↓


Erzähle mal bitte was deine therapeut so gesagt hat was dir geholfen hat.!
schön das du es geschaft hast

A


Geheilt seit 10 Jahren

x 3


Hallo Julia,

freut mich für dich, dass es dir gut geht.

Was war der Knackpunkt? Hast du gewisse alten Mustern
dauerhaft verändern können.

Lieben Gruß
Michael

Hallo ihr Lieben,

habe gesehen das ich einige Nachrichten bekommen habe die so ähnlich waren wie die hier gestellten Fragen.

Seid nicht böse wenn ich hier kurz Stellung nehme statt jede Nachricht zu beantworten.OK, was hat mir geholfen?

Eine Sache war folgender banaler Punkt.(Es gibt aber zig Gründe warum ich geheilt wurde).


Mein Unglaube hat mir geholfen.Irgendwann habe ich der Lüge Angst nicht mehr geglaubt.

Irgendwann habe ich nicht mehr daran glauben können das ich gleich sterbe.

Irgendwann traute ich nicht mehr meinem Gefühl das ich gleich in Ohnmacht falle.

Irdendwann merkte ich das die Menschen im Kaufhaus keine Gefahr für mich sind,sondern lediglich zu viele Eindrücke auf mich einwirkten die solchen Stress in mir auslösten .

Ich glaubte immer bevor ein Anfall kam das das und das passieren würde.

Hinter her glaubte ich sogar daran das in gewissen Situationen bestimmt ein Anfall kommt.


Ich glaubte alles Mögliche,aber ich lernte nicht mehr an alles zu glauben.

Wie entsteht der Angstglaube?


Ich will das mal so vergleichen.


Angenommen deine Seele wäre ein Körper mit schlimmen Verbrennungen.Überall rohes Fleisch.

Du brauchst nur leicht drauf drücken und schon empfindest du einen unsagbar schlimmen Schmerz.

Menschen mit gesunder Haut oder Hornhaut, kannst du schlagen, die merken nichts,aber deine Haut ist hauchdünn und rosa, an manchen Stellen sogar roh.

Wenn du mit einem ganz heißen Eisen damit in Berührung kommst, würden sogar Gesunde schreien, du aber wirst fast ohnmächtig vor Schmerz.


Ich habe nicht gemerkt das mein Fass voll Sorgen,Enttäuschten,Frusttrationen und Ängste sich immer mehr füllte.


Ich wusste auch nicht wie man Wasser ablässt.Irdendwann war das Maß voll und es schwappte über.Aber das Fass leerte sich dabei nicht sondern, es reichten kleinste Menschen und schon lief es wieder über.


Menschen die keine Angsterkrankung haben, haben einen Wasserpegel halbvoll, da muss schon was krachen bevor es überschwappt und die einen Nervenzusammenbruch erleiden.


Aber bei jemand dessen Pegel immer ganz oben ist, reicht schon ein klitzekleier Stoß und schon hat man wieder einen Nervenzusammenbruch.


Ich habe für mich erkannt das Panikattacken nichts weiter als Nervenzusammenbrüche sind.

Jeder kann einen Nervenzusammenbruch bekommen, auch Gesunde,aber die schwappen erst über wenn einer gegen das Fass tritt, bei mir reichte wenn ein Tropfen zuviel ins Fass gelassen wurde.


Ich weiß nicht ob ihr mit diesen Vergleichen was anfangen könnt,aber mir hat die Erkenntnis darüber etwas gebracht. Ich verstand dadurch zum Teil was mit mir nicht stimmt.


Liebgruss Julia

Hallo Julia, das klingt super. Aber ich denke, dass es leider nicht pauschal hilft. Denn die Gründe für die Panik sind so vielfältig wie die erde groß ist.

ABER - es zeigt, dass man den Weg raus finden kann. Eine Portion Mut, sich trauen zu denken und das Vertrauen in sich selbst wieder zu haben.

Es braucht Menschen wie Dich - die anderen dann nicht so negativ gegenüberstehen - sondern ein bischen helfen können.

Danke dass Du Deine Zeilen reingesetzt hast.

Hallo Julia,
danke auch von mir für Dein Posting.
Ich selbst habe auch immer wieder lange Phasen gehabt, in denen alles blendend war - die längse dauerte ca. 6 Jahre. Ich bin fest davon ausgegangen, JETZT habe ich es endgültig geschafft. Leider merke ich selbst trotz aller guten Verhaltenstipps, die ich seit Jahren anwende, dass ich nun wieder an einem Punkt angekommen bin, an dem ich mich der Angst gegenübergestellt fühle.
Eine zeitlang - und das klingt wahrscheinlich blöd, hat mir aber oft geholfen - konnte ich mich mit der Imagination, mich zu der Angst die mir im Rücken steht, umzudrehen und ihr mit der Faust ins Gesicht zu schlagen, einigermaßen aus meiner momentanen Situation herausmanövrieren. Ich glaube nicht daran, dass es Dich gibt! ist quasi zu meinem Mantra geworden.
Andererseits merke ich, dass ich in psychisch labilen Situationen wieder ein leichtes Opfer bin...
Ich freue mich zu lesen, dass es Dir bereits so lange so gut geht. Und ich hoffe, dass ich auch wieder auf dem Weg dahin bin.

Die Mandarine.




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