Danke für eure Antworten
@Habo
Wegen den Werten das könnte ich so auch gut verstehen, wenn das gemeint ist in Richtung- was
macht zufriedener, was möchte ich erreichen, verwirklichen oder auch welche Eigenschaften möchte
ich leben.
In manchen Situationen ist es mir auch ziemlich klar, welches Handeln möglich ist und welches Handeln
bewusster mir auch entspricht.
Da fühle ich mich so im Lernen und dass ich was neues erreiche und bewusst wählen kann.
Die sind etwas aufregend, aber recht klar und händelbar.
In anderen Phasen bin ich auch froh, wenn ich verantwortlich mein Leben hinkriege mit Wohnen,
Arbeit, Gesundheit, auch wenn das dann nicht mehr reicht für Energie und Freude sondern
eben so hinkriegen.
Oder mich überwinden, unliebsame aber nötige Dinge zu tun.
Also trotz sehr schlechten Gefühlen und Gewohnheiten oder auch Ängsten und anderen inneren
Quälgeistern handeln, weil man weiß, dass das wichtig ist.
Das ist schon weniger erhebend als die Lernphase, wo ich noch weiß es gibt Herausforderungen und
dann Bestärkungen.
Dinge tun, die einen stark an die Grenze und in Kämpfe bringen können sehr auslaugend
und erschöpfend sein. Aber ganz langfristig weiß man ja, es nicht zu tun wäre noch
schlimmer, es ist besser es zu tun.
Eine dritte Phase die ich sehe, und die war mir jetzt am unklarsten auch in Richtung ACT,
und deswegen ist meine Frage entstanden, das ist wie so ein innerer Bereich, wo ich viel Leere und Diffuses und miteinander Verworrenes fühle.
Oder auch gar nicht klar sehen kann, welche Verflechtungen es da gibt, zu wem die gehören ect.
Wenn ich da Werte setzen will, komme ich mir vor als stochere ich herum zwischen idealen Wunschbildern,
zwischen vielen Verletzungen und Versagen, zwischen dem Vergleich was andere machen,
was aber weder mit meinem Wollen, Können viel zu tun haben muss und einer langen undurchsichtigen
Geschichte, wo ich jetzt eigentlich meinen Wert gelebt habe und wo ich blind aber stur in den
nächsten Vermeidungsmechanismus gerannt bin.
In diesem Bereich finde ich es besonders schwer, eine Art eigenen Wert hineinzubringen.
Aber mir fällt gerade beim Schreiben auf, dass die Erwartung viel zu hoch sein könnte.
Zuviel Kontrollgedanke. Der Wunsch, dass alles schön generell in eine Richtung läuft
und immer klar ist.
Wenn das so einfach wäre, würde es die Akzeptanz ja nicht brauchen, dass immer wieder
die beängstigenden und schmerzenden Gefühle auch kommen oder Spannungen ect.
Beim Akzeptieren gehts ja noch nicht mal darum, es zu analysieren und vollends zu verstehen
und aufzulösen, im Gegenteil.
Da merke ich jetzt beim schreiben, meine Falle war wohl, dass ich den Bereich des großen
Unbewussten gerne kontrolliert hätte und überall Werte gerne klar hätte.
Vielleicht ist es besser sich dann auf die Bereiche zu konzentrieren, wo Lernen da ist und
ein Wert da ist. Gibt ja auch die Idee mit dem Fokus auf Dankbarkeit aus der VT,
damit man diese Seite fokussiert und sich darin dann klarer und besser fühlt.
Dann hat man wie so ein Boot im großen und manchmal unruhigen Meer.
27.09.2021 18:17 •
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