Dave
das ist mein erster Beitrag, aber ich habe hier schon länger ab und zu im Forum gelesen.
Ich litt seit einigen Monaten unter Angst, Panik, Schwindel, Seh- und Konzentrationsstörungen, Atemnot, Gewichtsverlust, Herzrasen, Blässe, leichten Bluthochdruck, Herzstolpern, Muskel- und Brustschmerzen... ich fühlte mich oft wie benebelt, war manchmal richtig abwesend.
Am Anfang war mir nur Schwindelig und ich konnte mich nicht konzentrieren, dann kamen die Herz- und Kreislaufprobleme dazu. Es wurde immer schlimmer. Am Ende bekam ich oft keine Luft, erstickte fast... es war schrecklich. Ich ging zu vielen Ärzten, schleppte mich nachts zum städtischen Krankenhaus, rief sogar einmal den Notruf und zweifelte langsam an meinen Nerven, weil alle Untersuchungen (u.a. CT, Röntgen, gr. Blutbild etc) immer ohne Befund waren... in einer Nacht setzte ich mich dann einfach in den Eingangsbereich vom KH, weil ich die sinnlosen Untersuchungen und Diagnosen nicht mehr ertragen konnte. Immer kam die Frage: Was haben Sie denn da am Arm gemacht? Ich sagte, dass das 15 Jahre her ist und eine einmalige Sache war, wo es mir als Jugendlicher mal extrem schlecht gegangen ist (Gewalt im Elternhaus). Aber egal wo ich war, oder mit wem ich zutun hatte - immer hieß es Das sind ihre Nerven - das sind Panik-Attacken - Ja, kein Wunder, dass man Panik bekommt, wenn man fast erstickt, das Herz verrückt spielt usw... es half nichts und ich verzweifelte langsam. Zuhause regelte ich meinen Papierkram... räumte die Wohnung immer gut auf usw... ich fühlte mich elend und rechnete damit zu sterben.
Den letzten Hausarzt bat ich, mich nicht aufgrund der Narben schon im Vorfeld zu verurteilen, schilderte mal wieder meine Symptome... Schwindel, Blässe, unklarer Gewichtsverlust, Angst, Herz- und Kreislaufprobleme... erzählte meine bisherige Vorgeschichte. Ich sagte, dass ich mich auch mittlerweile mit dem Thema Hyperventilation auskenne und mit Sicherheit ausschließen kann, dass ich bei meinem letzten Erstickungsanfall hyperventiliert habe.
Ich wurde untersucht...
Diagnose: Panik-Attacken (Nerven)
Überweisung an die Psychiatrie(!).
Ich war endgültig am Ende.
Ich zerriss die Überweisung.
Vom Einkauf danach hatte ich mir ein paar Tees mitgebracht, trank zuhause zur Beruhigung literweise, obwohl ich nicht durstig war. Nach nur zwei Tagen verschwanden sämtliche Beschwerden und es wurde immer besser.
Ich suchte im Internet nach den Symptomen für eine Dehydration (Flüssigkeitsmangel) und das war die Lösung.
Ich bin so wütend... ich hätte sterben können (Schlaganfall, Herzinfarkt, usw...) Nur weil ich ein paar 15 Jahre alte Narben habe, wurde ich überall als Psycho abgestempelt... dabei hätte ich nur ein paar Liter Wasser gebraucht.
Das schlimme daran: ich habe es selbst einfach nicht bemerkt. Ich war nie durstig, besonders als es immer schlimmer wurde. Vielleicht lag es daran, das es in meiner Wohnung recht kühl ist und an der Jahreszeit... ich bin aus einem absoluten Albtraum aufgewacht... und bin fassungslos, wie leichtfertig Menschen in die Psycho-Ecke abgeschoben werden. Ich trinke jetzt über den Tag verteilt weiterhin viel Tee (insgesamt ca. 3,5 Liter / Tag), obwohl ich kaum durstig bin (mit der Zeit wird sich das sicher wieder etwas reduzieren). Wenn ich zurückblicke trank ich über einen langen Zeitraum vielleicht nur 0,5 Liter am Tag... und die Angst, die mich zuletzt so in ihrem Griff hatte, erscheint mir nun völlig abwegig.
Alles Gute und lieben Gruß,
Dave
09.02.2013 21:02 • • 06.03.2013 #1