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Hallo liebe Leidensgenossen,

ein ähnliches Thema habe ich nicht gefunden und hoffe daher die Suchfunktion richtig benutzt zu haben.
Kurz zu mir, bin 38 Jahre männlich und kämpfe seit dem frühen Erwachsenenalter immer mal wieder mit Ängsten. Ursprünglich hat das mal angefangen mit der Angst vor Krankheiten. Hab bereits zwei Langzeittherapien hinter mir und mache auch gerade wieder eine. So rein rational kann ich also meine körperlichen Beschwerden, Emotionen und Symptome zuordnen.
Durch den Stress in der Selbstständigkeit, kam es irgendwann zur Depression und burnout. Es kamen Panikattacken hinzu, die ich dann zunächst habe beim Kardiologen abklären lassen. Für mich war wichtig, ist das wirklich nur Panik oder ist das Herz betroffen… ich war mir so sehr sicher, er wird sagen alles gut, mach mal weniger Stress, dann gibt sich das wieder.
Aber nein er stellte die Diagnose Herzschwäche und betone das die Pumpe schwach sei. Ich soll sofort nach Hause blutdrucksenker und Betablocker nehmen und in 8 Wochen wieder hingehen zur Kontrolle. Kein Sport, kein Stress, keine 4 Stockwerke laufen…
Da mir das alles sehr komisch vor kam, habe ich mir eine zwei und Drittmeinung eingeholt. Da wurde alles nochmal kontrolliert und siehe da, mein Herz funktioniert einwandfrei und weist eine ausgezeichnete Pumpfunktion auf. Es wurde sogar nochmals kontrolliert nach absetzen der Medikamente. Auch ebenfalls keine Herzschwäche feststellbar. Ich solle die Aussage des 1. untersuchers vergessen.
Tja leider ist genau das nicht möglich und ich fühle mich seit der Diagnose oftmals nicht mehr belastbar, habe eine ausgeprägte Herzneurose entwickelt und wenn nur das kleinste Symptom kommt, kommt sie die Frage: hat der erste Kardio doch recht gehabt?
Ich bin seitdem so angespannt, unruhig, schlaf zuckend ein und wache nachts manchmal mit Luftnot oder Herzrasen auf. Nicht immer, manchmal. Und immer wenn das so ist, hänge ich fest im Gedankenkarussell. Das ganze war im Februar diesen Jahres.
Gibt es hier Leute mit einer ähnlichen Erfahrung? Wie seid ihr damit umgegangen?
Danke schon jetzt für eure antworten

30.06.2024 11:46 • 30.06.2024 #1


4 Antworten ↓


Mit 4 Monaten ist das alles noch sehr frisch.Im Prinzip ist das ein Rückfall in alte Zeiten...man hat dich wieder verunsichert und jetzt haderst du.Deine alte Erkrankung hat wieder die Oberhand gewonnen.
Im Prizip fängst du wieder bei 0 an was e7nen natürlich ankotzt.

Mich hat vor 18 Monaten ein ähnliches Ereignis zurückgeworfen und bis heute bin ich noch nicht auf den Stand wie davor.
Bis heute weiß ich nicht was Sache ist,ob da ein Tumor ist oder nicht.
Es wurden 2 Zysten gefunden,aber ob die meine Beschwerden erklären ist mehr als fraglich.
Wenn man sichtbares Blut im Urin hat und keiner eine Erklärung dafür findet macht einem das natürlich Angst
Der Schlaf ist schlecht,der Biorhythmus total im Eimer und Kraft habe ich so gut wie keine.
Im Moment geht es auf sehr niedrigem Niveau durchs Leben und ich hab keine Ahnung ob ich aus dem Sumpf nochmal rauskomme.
Nach so vielen Rückschlägen härtet man zwar etwas ab und ich renne nicht mehr jedem Symptom zum
Arzt,aber das Leben ist trotzdem ein einziges Chaos.

Ich denke so blöd das für dich auch klingen mag,aber mit der Zeit wird das auch wieder besser.
Ich hab mich in den letzten 30 Jahren ein halbes Dutzend male wieder gefangen obwohl ich bei jedem erneuten Schlag in die Fresse dachte *da kommst du jetzt sicher nicht mehr raus*
Bei dir ist es ja offensichtlich eine Fehldiagnose und nichts ist verloren.
Trotzdem muss man das in den Schädel bekommen.
Du hast Hilfe,machst eine Therapie und bis auf einem guten Weg.Ich hab mich da immer allein rausgekämpft was natürlich deutlich zäher/langwieriger ist.
Du musst einfach Geduld haben auch wenns dauert.
So eine Geschichte verdaut man nicht nach 4 Monaten.
Es ist ein längerer Weg bis du wieder Vertrauen in deinen Körper bekommst.

A


Fehldiagnose Herzschwäche - Umgang mit Fehldiagnosen

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Hey Faultier,
danke für deine schnelle Antwort.
Klingt ja auch nicht so doll bei dir gerade. Das mit dem Blut im Urin hört man auch öfter und keiner stellt was fest…
Da kann man sich sicher auch gut rein steigern und es klingt genau wie bei mir. Man ist so angespannt, dass man sich über die Emotionen und Symptome eigentlich nicht wundern brauch. Aber das ist eben nur das Rationale.
Man ist den ganzen Tag müde, im Schongang, man grübelt, was alles noch so viel schlimmer macht.
Man entwickelt einen Kontrollzwang und würd sich am besten ein 24h Monitoring bauen.
Das alles kostet so viel Energie, dass fast nichts mehr geht. Man glaubt sogar gewisse Situationen nicht mehr auszuhalten, zu schwach zu sein…. Und auf der anderen Seite macht man Sport und das funktioniert.
Alles Crazy gerade wieder

Es gibt Herzfrequenz Apps für Handy.
Die messen den Puls. Solange der im Normalbereich und regelmäßig ist...
Blutdruckmessgerät kaufen

Und: 3. und letzte Meinung einholen. Dem von der psychischen Belastung durch widersprüchliche Diagnosen erzählen.
Am besten zum Kardiologen...

@Nane7 Alles schon gemacht, Werte sind ein Traum. Und die 4. Meinung wurde auch schon eingeholt.
Bringt also nichts, es ist alles okay mit dem Herzen.
Rational weiß ich das wie gesagt, doch es kommt ein Symptom und dann denke ich direkt an die Pumpe. „Ah da ist doch was“…




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Dr. Christina Wiesemann
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