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Hier geht es nicht um das, mit was ihr euch im Moment gerade rumschlagt…. oder doch?

Das solltet ihr später entscheiden, hier geht es erst mal nur darum zu erkennen, das Angst keineswegs ein unüberwindbarer Feind ist, jeder von uns, hat es in seinem Leben schon getan, jeder von uns hat schon seine Ängste überwunden, ist über sich selbst, und über das was er sich selbst zutraute hinausgewachsen.
Hier soll es darum gehen Beispiele zusammenzutragen die das belegen, Beispiele um sich selbst, und anderen zu zeigen, das Angst sich zwar übel anfühlt, aber eben nur solange bis man sie überwunden hat….und dann kann aus Angst auch durchaus eine schöne Erinnerung werden.

Das erste Mal das ich bewusst über meine Angst hinausgewachsen bin, eigentlich sogar das erste Mal im Leben das ich Angst bewusst wahr nahm, war als ich 6 Jahre alt war, wir waren im Urlaub, und um zu unserem Zimmer zu kommen mussten wir hinter dem Hotel vorbei, um zu einem Anbau zu gelangen…..hinter dem Hotel stand ein großer Käfig, mit massiven Gitterstäben, in dem ein riesiger Hund lebte.

Als ich ihn das erste Mal sah war es schon ziemlich dunkel, er war tiefschwarz, hatte langes Fell, und in der Abenddämmerung glühende Augen, er war aggressiv, fletschte die Zahne, knurrte bellte, und sprang gegen die Gitter, als wollte er sie einreißen…..es kam mir vor als wäre ich dem Teufel persönlich begegnet…..und ich hatte Angst.

Am liebsten wäre ich nie wieder an diesem Käfig vorbeigelaufen….war aber nicht möglich, tagtäglich musste ich mehrmals an diesem Käfig vorbei, mit der Zeit wurden wir beide ruhiger, und waren interessiert aneinander……nach ein paar Tagen ging ich zu dem Käfig und redete mit ihm, und er hörte mir zu, er knurrte nicht mehr, und fletschte auch nicht die Zähne, einige Zeit danach freute er sich mich zu sehen, und ich freute mich ihn zu sehen.

Einen Tag später, meine Eltern lagen am Pool, öffnete ich die Tür, und ging einfach zu ihm in den Käfig, ich hatte zwar Angst…aber irgendwie auch Vertrauen, und es war toll, er freute sich fast zu Tode, so aufgeregt war er, wir spielten und kuschelten, seit diesem liebe ich Hunde.

Ich fragte den Besitzer des Hotels, ob ich mit ihm rausgehen dürfte……und nach der ersten Verwunderung, weil der Hund als gefährlich galt, erlaubte er es mir, und wir waren den Rest des Urlaubs unzertrennlich.
Es sollte noch 12 Jahre dauern, bis ich mir endlich selber einen Hund zulegen konnte, ja was soll ich sagen, er war riesig, und schwarz……er ging immer mit mir arbeiten, und wir verbrachten 24 Stunden am Tag zusammen, fast 14 Jahre lang……der Abschied war schwer.

Mir fallen eine Menge Geschichten ein wo ich Angst überwunden habe…….Fällt euch auch was ein?

25.08.2015 07:36 • 27.08.2015 #1


15 Antworten ↓


Hallo Black.

Schöne Geschichte.

Ich hatte als Kind immer Angst meinem Vater B. zu holen, da ich dafür durch einen Tunnel musste. Es war aber eine Angst ohne größere Symtomatik, was heute anders ist.

Ich brach ja mitten auf der Autbaohn damals zusammen und wollte nie mehr Auto fahren, was ich leidenschaftlich gerne machte. Mit Hilfe meines Therapeuten musste ich fahren und fing mit kleinen Strecken nach. Nach meinem stationären Aufenthalt machte ich noch ein 3/4 Jahr Therapie und musste immer die Autobahn fahrne und kam an der Stelle vorbei, wo es passierte. Die Angst zeigte sich mit Enge, Durchfall, Herzrasen und letztlich schaffte ich es immer.

Sich an frühere Ängste zu erinnern, fällt mir schwer.

A


Ängste überwinden - Jeder hat das schon getan

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Eigentlich besteht mein ganzes Leben daraus, Ängste zu überwinden. Es gibt keinen Tag, wo ich es nicht tue. Z.B. bei der Arbeit zu telefonieren oder Leute in der Sprechstunde zu empfangen, Autofahren (was ich nur bei uns im Ort mache), irgendwo anrufen und Termine ausmachen.

Ich denke, man muss auch unterscheiden, ob man Ängste überwindet, um etwas zu tun, was man selbst gerne will und ob man es muss.

Als Kind habe ich echte Ängste überwunden, als ich zum ersten Mal mit Schlittschuhen einen vereisten Hügel runtergerast bin, zum ersten Mal vom Dreimeterbrett sprang, an der Teppichstange halsbrecherische Übungen machte, alleine mit öffentlichen Verkehrsmitteln fuhr u.ä. Später als ich zum ersten Mal alleine (ohne Eltern) ins Ausland verreiste, Fahrstunden nahm, meine Auslandsaufenthalte antrat u.ä. Das waren alles Dinge, die ich unbedingt erreichen wollte und war stolz, es geschafft zu haben und dadurch ist mein Selbstbewusstsein extrem gewachsen.

Später waren es äußere Zwänge, die mich dazu brachten, Ängste zu überwinden. Für mich war das erste Mal vor eine Klasse zu stehen die größte Angst, die ich je im Leben erlebt habe. Und diese Angst hat mich über 20 Jahre begeleitet, zwar nicht mehr so extrem wie am Anfang, aber sie war jedes Mal da und es kostete mich Überwindung, reinzugehen. Genauso Elternabende. Ich fühlte mich jedes Mal, als müsste ich zum Schafott. Und diese permanente Überwindung hat mir den Schlaf geraubt und mich krank gemacht.

Ich finde deinen Beitrag sehr lehrreich schlaflose. Ich glaube nämlich auch, dass es ganz entscheidend ist, ob man die Angst überwindet, weil es ein tiefes inneres Bedürfnis ist, oder ob einem mehr oder weniger nichts anderes übrig bleibt. Bei der ersten Variante kann man daran wachsen, beim zweiten wird man krank.

Ein kurzes Beispiel: Wenn jemand Angst hat einzukaufen, dann aber geht, weil ja nichts mehr im Haus ist, dann versucht man es einfach nur hinter sich zu bringen und ist froh, dass es wieder vorbei ist. Anders, wenn man wieder angstfrei einkaufen will, dann geht man ganz bewusst, weil man es sich zurück erobern will. Äußerlich ist nichts anders, man geht einkaufen, aber die Gefühle sind dabei sehr unterschiedlich und ausschlaggebend für den weiteren Verlauf im Leben.

So, wo hab ich Angst überwunden:
Ich fühle mich in einer größeren Menschenmenge meist nicht wohl. In der Schule war es für mich eine Qual vor der Klasse zu sprechen. Eine zeitlang ging ich monatlich zu einem Treffen, wo mehrere Menschen waren, teils immer die gleichen, teils immer wieder Fremde.
Immer wieder kam bei mir mal das Gefühl hoch etwas sagen zu wollen, aber da war ja die Angst. Anfangs gab ich der Angst nach, aber dann sagte ich mir, dass ich das so nicht mehr will und begann mich auch ab und zu mitzuteilen.
Man merkte es mir deutlich an. Meine Stimme zitterte, der Redefluss war recht stockend und ich glaub auch mein Kopf war rot. Aber ich wollte es. Und ich hatte Glück, keiner lachte. So fasste ich immer öfter den Mut und konnte dadurch mein Selbstbewusstsein recht stärken.

Ich bekam dann sogar mal ein großes Kompliment von einer Frau, die öfters da war. Sie sagte, ich rede ja nicht viel, aber wenn ich was sage, dann habe es Hand und Fuß. (genauer Wortlaut weiß ich nicht mehr, aber das ist der Sinn).

Zitat von Schlaflose:
Ich denke, man muss auch unterscheiden, ob man Ängste überwindet, um etwas zu tun, was man selbst gerne will und ob man es muss.

Das waren alles Dinge, die ich unbedingt erreichen wollte und war stolz, es geschafft zu haben und dadurch ist mein Selbstbewusstsein extrem gewachsen.


Ich denke wie hereingeschneit, das du hier das zentrale Thema erkennst und beim Namen nennst, die Frage die sich daraus ergibt ist...

....warum wollen die Menschen nicht unbedingt die Angst überwinden die sie quält?



Zitat:
zum ersten Mal vom Dreimeterbrett


Bin vor 3 Tagen auch mal wieder gesprungen, nach 15 Jahren, wusste schon vorher das es Überwindung kosten würde, habe mich aber nach 2 Sekunden Kopfüber runtergestürzt.....aber warum wollte ich das unbedingt, irgendwie musste es sein.

Gestern Beerdigung.....ich reagierte mit totaler Müdigkeit, Lustlosigkeit, musste mir echt selbst in den Ar. treten, um überhaupt loszugehen....aber du hast recht, ich wollte es unbedingt.....die letzte Ehre.

Zu deiner Arbeit.....ich kann das sehr gut verstehen, ich habe in meinem Leben viele Jobs gehabt, und immer wieder festgestellt das ich nicht zum dienen geboren bin, d.h. ich kann keine Jobs machen wo ich Kunden bedienen muss, ständig nett sein muss, egal wie sie sich benehmen.....auch schwer fallen mir Jobs, wo mir ständig ein Vorgesetzter über die Schulter schaut, und ich ständig bewertet werde.

Sehr gut bekommen mir Jobs wo ich selbständig arbeiten kann, und selbständig Entscheidungen treffen kann die im Sinne der Firma sind für die ich arbeite, da habe ich dann auch keinerlei Probleme mit Vorgesetzten, Kritik, oder Bewertungen.

Bist du sicher das es dein Traum war Lehrerin zu werden, und nicht der von jemand anderem.

Zitat von hereingeschneit:
Ein kurzes Beispiel: Wenn jemand Angst hat einzukaufen, dann aber geht, weil ja nichts mehr im Haus ist, dann versucht man es einfach nur hinter sich zu bringen und ist froh, dass es wieder vorbei ist. Anders, wenn man wieder angstfrei einkaufen will, dann geht man ganz bewusst, weil man es sich zurück erobern will. Äußerlich ist nichts anders, man geht einkaufen, aber die Gefühle sind dabei sehr unterschiedlich und ausschlaggebend für den weiteren Verlauf im Leben.


Ich sehe es ähnlich, allerdings denke ich das der Unterschied die Gedanken sind....und die Einstellung, wenn man es schon vorher als Herausforderung sieht, ist man danach natürlich stolz das gemeistert zu haben.

Sieht man es als Zwang...ist man nur froh es überlebt zu haben.

Zitat von Black Sheep:
Bist du sicher das es dein Traum war Lehrerin zu werden, und nicht der von jemand anderem.


Es war weder mein Traum noch der von jemand anderem

Mein Traum war das Studium von Anglistik und Romanistik und damit kann man nichts anderes machen als Lehrer werden. Meine Eltern (und auch andere, die mich kannten) haben mich dauernd versucht, davon abzubringen. Aber ich wusste einfach nicht, was ich sonst machen sollte. Meine Eltern wollten, dass ich Medizin studiere, aber das wäre noch schlimmer gewesen, zumal ich sicher bin, dass ich das Studium gar nicht geschafft hätte, weil ich naturwissenschaftlich absolut unbegabt bin.

Zitat von Black Sheep:
....warum wollen die Menschen nicht unbedingt die Angst überwinden die sie quält?


Wie es bei anderen ist, weiß ich nicht, bei mir ist es so, dass ich es nicht mehr wichtig finde, bestimmte Dinge zu tun. Ich will z.B. meine Angst, vor Menschen zu sprechen, nicht überwinden, weil ich gar keine Lust habe, vor Menschen zu sprechen. Man muss es ja nicht und die meisten Menschen tun es nicht, warum soll ich es dann können. Ebenso mit dem Autofahren. Ich kann überall mit öffentlichen Verkehrsmitteln hin, warum soll ich mir das noch antun, mich herzklopfend und schweißgebadet in den Verkehr stürzen und in meinem Zustand womöglich noch Schaden anrichten. Solange man echte Alternativen hat, ist es nicht notwendig, sich den Ängsten zu stellen.

Zitat von Black Sheep:
....warum wollen die Menschen nicht unbedingt die Angst überwinden die sie quält?


Hey Black,

ja, das ist so eine Sache.

Ich stellte mal in einem anderen Forum (und auch hier) was die Einzelnen tun würden, wenn sie morgen keine Angst mehr hätten.

Hier war es ein wenig anders. In dem anderen Forum wussten die User absolut nichts was sie tun würde. Die Angst war für sie wichtig, um irgendetwas zu haben; der Partner/die Familie weiter sich sorgt, Anteil nimmt etc.

Ferner neigen wir Menschen dazu uns schwer zu tun mit Veränderungen; alles soll nach Möglichkeit so bleiben wie es war/ist.

Sie sehen Angst als Problem und nicht als Herausforderung.

Zitat von Black Sheep:
Ich sehe es ähnlich, allerdings denke ich das der Unterschied die Gedanken sind....und die Einstellung, wenn man es schon vorher als Herausforderung sieht, ist man danach natürlich stolz das gemeistert zu haben.

Sieht man es als Zwang...ist man nur froh es überlebt zu haben.

Na dann sehen wir es doch eigentlich gleich, denn die Gedanken und die Einstellung beeinflussen unsere Gefühle. Ich hatte mal mit jemanden Kontakt, der Probleme mit dem Einkaufen hatte und der jammerte auch, dass es nicht besser wird, obwohl er doch immer wieder geht und sich somit, seiner Meinung nach, den Ängsten stellt. Ich sagte ihm dann, dass es nicht ausreicht es zu tun, man muss es genießen. Das hab ich versucht ihm öfter zu verdeutlichen.

Er erzählte mir dann mal, dass er jetzt, wenn Panik kam, ihm oft meine Worte einfallen - genießen - und er hielt inne und machte langsamer.

Zitat von Black Sheep:
....warum wollen die Menschen nicht unbedingt die Angst überwinden die sie quält?

Ich seh das ähnlich wie schlaflose. Wenn mir eine Angst nicht meine Lebensqualität nimmt, warum sollte ich sie unbedingt herausfordern? Wenn es durch die Angst allerdings große Einschränkungen gibt, dann wäre es durchaus sinnvoll.

Somit kann ich hier auch einiges nicht nachvollziehen, aber warum ist dir das eigentlich so wichtig, ob das andere tun?

Zitat von hereingeschneit:
Somit kann ich hier auch einiges nicht nachvollziehen, aber warum ist dir das eigentlich so wichtig, ob das andere tun?


Hätten wir uns gegenübergessen, hättest du mich das erste mal sprachlos erlebt......gute Frage eigentlich, hab mal darüber nachgedacht, und mir fallen mehrere Gründe ein.

Zum ersten hat es natürlich damit zu tun das ich es irgendwie noch nicht loslassen kann, ich denke das du das vielleicht nachvollziehen kannst....

Zum zweiten bin ich in den letzten Jahren zu der Ansicht gelangt, das ein einzelner die Welt verändern kann, also kann man es doch mal versuchen....

Drittens denke ich das ich ein Geheimnis lösen konnte, an dem viele rumrätseln, leider kann man niemandem die Lösung direkt sagen, schon allein deswegen weil es viel zu einfach erscheint, und jeder möchte das es kompliziert ist, man muss selbst auf diese Lösung kommen......und obwohl ich eigentlich niemandem helfen möchte, freue ich mich doch wenn, einer durch die richtige Frage den richtigen Weg erkennt.....allerdings ist das Interesse daran mäßig.

Und last but not least, ist es wohl die Suche nach Anerkennung.

Zitat von Schlaflose:
Solange man echte Alternativen hat, ist es nicht notwendig, sich den Ängsten zu stellen.


Generell teile ich deine Meinung, man muss sich nicht allen Ängsten stellen......ich hätte ja auch vom 10m Sprungturm springen können, aber das musste ich nicht haben.....soweit hast du wohl recht.

Aber den zitierten Satz kann ich so gar nicht unterstützen, den Alternativen gibt es immer.....so kann man z.B Lebensmittel im Internet bestellen, wenn man sich nicht in Läden traut....und damit schränkt man den eigenen Lebensraum immer weiter ein.

Zitat von Black Sheep:
Zum ersten hat es natürlich damit zu tun das ich es irgendwie noch nicht loslassen kann, ich denke das du das vielleicht nachvollziehen kannst....

Das widerspricht sich mit deinem unteren Satz - dass du die Lösung gefunden hast und sie ganz einfach ist.

Ebenfalls etwas, was ich hier schon ein paar Mal beobachten konnte. Jemand fängt an von seinen Problemen zu berichten. Ein anderer gibt ihm einen Ratschlag, der wird nicht angenommen und somit wird dieser Ratschlag permanent wiederholt. Man hat das Gefühl, derjenige will dies in den anderen einmeiseln. Wenn man dann ein bisschen stöbert, dann kann es sein, dass an anderer Stelle der ratschlaggebende eigentlich genau in der gleichen schei. steckt und das hineinprügeln in den andereren ist ein Versuch sich selbst von den eigenen Worten zu überzeugen.
Irgendwie hab ich da dann das Gefühl, das ist ein Versuch anderen den richtigen Weg zu zeigen und wenn der ihn erfolgreich gegangen ist, ihm zu folgen, oder so. Dann fällt es leichter.

Zitat von Black Sheep:
Zum zweiten bin ich in den letzten Jahren zu der Ansicht gelangt, das ein einzelner die Welt verändern kann, also kann man es doch mal versuchen....

Im Positiven, wie auch im Negativen. In welcher Weise ist unsere Entscheidung.

Zitat von Black Sheep:
Drittens denke ich das ich ein Geheimnis lösen konnte, an dem viele rumrätseln, leider kann man niemandem die Lösung direkt sagen, schon allein deswegen weil es viel zu einfach erscheint, und jeder möchte das es kompliziert ist, man muss selbst auf diese Lösung kommen.....

Kannst du dieses Geheimnis nicht auch bei dem Loslassen anwenden?

Zitat von Black Sheep:
Und last but not least, ist es wohl die Suche nach Anerkennung.

Sei dir gewiss, du hast hier schon deine Spuren hinterlassen. Auch wenn du nicht immer Antworten bekommst bin ich mir sicher, dass du den ein oder anderen Stein zum Nachdenken hinterlassen hast. Nicht nur bei mir.
Hin und wieder bekommst du auch hier die Anerkennung, aber die ist auch schnell wieder verflogen, nicht wahr?
Entweder willst du eigentlich die Anerkennung von dir selbst oder von einer bestimmten Person und um zu wissen, ob du falsch liegst, oder die andere Person gleicht man sich mit anderen Menschen ab.

Zitat von Black Sheep:
Aber den zitierten Satz kann ich so gar nicht unterstützen, den Alternativen gibt es immer.....so kann man z.B Lebensmittel im Internet bestellen, wenn man sich nicht in Läden traut....und damit schränkt man den eigenen Lebensraum immer weiter ein.


Sicher kann man Lebensmittel auch bestellen, aber in der Regel können Leute, die nicht in einen Laden können, auch nicht anderswohin wie z.B. zu Ärzten, Behörden etc., wo es keine Alternativen gibt. Wenn die Ängste sich auf so viele Bereiche ausdehnen, dass ein normales Leben nicht möglich ist, müsste man sich wohl oder übel überwinden. Ich tue es ja auch bei Dingen, wo es nicht anders geht. Aber ich würde ganz sicher nicht mit einem Fallschirm abspringen, bloß um die Angst davor zu überwinden, denn Fallschirmspringen spielt im Leben keine Rolle.

Zitat von hereingeschneit:
Das widerspricht sich mit deinem unteren Satz - dass du die Lösung gefunden hast und sie ganz einfach ist.


Nein.....das siehst du falsch, das widerspricht sich nicht, weil wir hier von 2 verschiedenen Sachen sprechen, das die Angst nun weg ist, bedeutet ja nicht das ich die letzten 8 Jahre nicht erlebt habe, und diese Erinnerung ist noch recht lebendig in mir.....und das ist es was es noch loszulassen gilt.

Zitat von hereingeschneit:
Jemand fängt an von seinen Problemen zu berichten. Ein anderer gibt ihm einen Ratschlag, der wird nicht angenommen und somit wird dieser Ratschlag permanent wiederholt. Man hat das Gefühl, derjenige will dies in den anderen einmeiseln. Wenn man dann ein bisschen stöbert, dann kann es sein, dass an anderer Stelle der ratschlaggebende eigentlich genau in der gleichen schei. steckt und das hineinprügeln in den andereren ist ein Versuch sich selbst von den eigenen Worten zu überzeugen.


Ich weiß nicht so recht auf was du das beziehst, und was es mir sagen soll, bist du der Meinung das die Fragen die ich stelle, ein permanentes herein prügeln von Ratschlägen ist?

Zitat von hereingeschneit:
Irgendwie hab ich da dann das Gefühl, das ist ein Versuch anderen den richtigen Weg zu zeigen und wenn der ihn erfolgreich gegangen ist, ihm zu folgen, oder so. Dann fällt es leichter


Den richtigen Weg muss eh jeder selbst für sich finden, das heißt aber nicht das man nicht von den Erfahrungen anderer profitieren kann, und meinen Weg würde ich nie als den richtigen bezeichnen....aber für mich war das so schon in Ordnung.

Zitat von hereingeschneit:
Im Positiven, wie auch im Negativen. In welcher Weise ist unsere Entscheidung.


Damit kann ich auch nichts anfangen....wenn du mir etwas sagen möchtest sprich bitte Klartext.

Zitat von hereingeschneit:
Kannst du dieses Geheimnis nicht auch bei dem Loslassen anwenden?


Wie gesagt, geht es hierbei um die Erinnerung an ca. 8 Jahre meines Lebens, ich bin mir nicht mal sicher ob ich das loslassen muss, oder ob es einfach mir der Zeit verblassen wird, aber keine Sorge ich werde das schon hinbekommen.

Zitat von hereingeschneit:
Sei dir gewiss, du hast hier schon deine Spuren hinterlassen. Auch wenn du nicht immer Antworten bekommst bin ich mir sicher, dass du den ein oder anderen Stein zum Nachdenken hinterlassen hast. Nicht nur bei mir.


Sollte das so sein, hätte sich jedes Wort das ich geschrieben habe gelohnt, viel wichtiger als das ist aber was ich daraus, über mich gelernt habe und immer noch lerne, den im Grunde genommen tue ich das hier nur für mich.

Zitat von hereingeschneit:
Hin und wieder bekommst du auch hier die Anerkennung, aber die ist auch schnell wieder verflogen, nicht wahr?


Das ist ja kein Geheimnis, und ich habe es schon selbst oft geschrieben, scheinbar sind wir mit Anerkennung, alle extrem unterversorgt, und wenn wir sie dann bekommen......können wir nicht damit umgehen, und verwerfen sie schnell wieder.

Zitat von hereingeschneit:
Entweder willst du eigentlich die Anerkennung von dir selbst oder von einer bestimmten Person und um zu wissen, ob du falsch liegst,


Ich liege nicht falsch....und der einzige der das anerkennen würde, der einzige dem ich damit auch gerne geholfen hätte was ich herausgefunden habe, ist tot.....ich allerdings lebe, und weiß sehr wohl was ich erreicht habe.

Abschließend möchte ich noch sagen das ich es seltsam finde das ich mich nun schon das dritte mal seit es mir wieder gut geht, dafür rechtfertigen muss das es so ist....manchmal frage ich mich was das über euch, und dieses Forum aussagt.

Zitat von Black Sheep:
Nein.....das siehst du falsch, das widerspricht sich nicht, weil wir hier von 2 verschiedenen Sachen sprechen, das die Angst nun weg ist, bedeutet ja nicht das ich die letzten 8 Jahre nicht erlebt habe, und diese Erinnerung ist noch recht lebendig in mir.....und das ist es was es noch loszulassen gilt.

Hm, ich glaub darüber muss ich noch nachdenken. Für mich ist es eigentlich so, dass wenn die Angst weg ist, zwar die Erinnerung noch da ist, aber sie belastet einen dann nicht mehr. Oft kann man dann sogar darüber lachen. Das man sie dann aber noch versuchen will sie loszulassen, das ist mir neu.

Zitat von Black Sheep:
Ich weiß nicht so recht auf was du das beziehst, und was es mir sagen soll, bist du der Meinung das die Fragen die ich stelle, ein permanentes herein prügeln von Ratschlägen ist?

Nein, auf keinen Fall. So empfinde ich es nicht. Da wir aber beim Loslassen wohl verschieden denken, kannst du mit diesem Hinweis nichts anfangen. Hat somit nun keinerlei Bedeutung mehr, ignorier es einfach.

Zitat von Black Sheep:
hereingeschneit hat geschrieben:
Im Positiven, wie auch im Negativen. In welcher Weise ist unsere Entscheidung.


Damit kann ich auch nichts anfangen....wenn du mir etwas sagen möchtest sprich bitte Klartext.


Das war eigentlich nur eine Bestätigung deiner Aussage. Wir verändern immer die Welt. Die meisten nur im ganz kleinen Rahmen, also das eigene Umfeld. Wenn du hilfsbereit unterwegs bist, dann veränderst du sie positiv. Wenn du aggressiv und prügelnd unterwegs bist, dann negativ, ja und selbst wenn du dich nur in die eigenen vier Wände zurückziehst, dann verbreitest du Gleichgültigkeit.
Du veränderst die Welt unbewusst oder aber bewusst. Das ist unsere Entscheidung.

Zitat von Black Sheep:
hereingeschneit hat geschrieben:
Sei dir gewiss, du hast hier schon deine Spuren hinterlassen. Auch wenn du nicht immer Antworten bekommst bin ich mir sicher, dass du den ein oder anderen Stein zum Nachdenken hinterlassen hast. Nicht nur bei mir.


Sollte das so sein, hätte sich jedes Wort das ich geschrieben habe gelohnt, viel wichtiger als das ist aber was ich daraus, über mich gelernt habe und immer noch lerne, den im Grunde genommen tue ich das hier nur für mich.


So nebenbei erwähnt waren das anerkennende Worte. Die hätten keinen Kommentar benötigt.

Zitat von Black Sheep:
Abschließend möchte ich noch sagen das ich es seltsam finde das ich mich nun schon das dritte mal seit es mir wieder gut geht, dafür rechtfertigen muss das es so ist....manchmal frage ich mich was das über euch, und dieses Forum aussagt.


Rechtfertigen muss sich hier niemand. Seltsam, dass du dies so empfindest, wenn man Interesse an dir zeigt. Du stellst doch anderen auch Fragen.
Was sagt es über uns aus? Dass noch nicht alle hier ihren Weg gefunden haben und auch gerne von den Erfahrungen von anderen profitieren?

Es ist schön zu lesen das es Leute gibt, die die Angst ablegen konnten, und über die Erinnerungen an diese Zeit lachen können, da bist du mir ein gutes Stück voraus.....mein Kompliment.

Danke für deine Meinung.

A


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