Das solltet ihr später entscheiden, hier geht es erst mal nur darum zu erkennen, das Angst keineswegs ein unüberwindbarer Feind ist, jeder von uns, hat es in seinem Leben schon getan, jeder von uns hat schon seine Ängste überwunden, ist über sich selbst, und über das was er sich selbst zutraute hinausgewachsen.
Hier soll es darum gehen Beispiele zusammenzutragen die das belegen, Beispiele um sich selbst, und anderen zu zeigen, das Angst sich zwar übel anfühlt, aber eben nur solange bis man sie überwunden hat….und dann kann aus Angst auch durchaus eine schöne Erinnerung werden.
Das erste Mal das ich bewusst über meine Angst hinausgewachsen bin, eigentlich sogar das erste Mal im Leben das ich Angst bewusst wahr nahm, war als ich 6 Jahre alt war, wir waren im Urlaub, und um zu unserem Zimmer zu kommen mussten wir hinter dem Hotel vorbei, um zu einem Anbau zu gelangen…..hinter dem Hotel stand ein großer Käfig, mit massiven Gitterstäben, in dem ein riesiger Hund lebte.
Als ich ihn das erste Mal sah war es schon ziemlich dunkel, er war tiefschwarz, hatte langes Fell, und in der Abenddämmerung glühende Augen, er war aggressiv, fletschte die Zahne, knurrte bellte, und sprang gegen die Gitter, als wollte er sie einreißen…..es kam mir vor als wäre ich dem Teufel persönlich begegnet…..und ich hatte Angst.
Am liebsten wäre ich nie wieder an diesem Käfig vorbeigelaufen….war aber nicht möglich, tagtäglich musste ich mehrmals an diesem Käfig vorbei, mit der Zeit wurden wir beide ruhiger, und waren interessiert aneinander……nach ein paar Tagen ging ich zu dem Käfig und redete mit ihm, und er hörte mir zu, er knurrte nicht mehr, und fletschte auch nicht die Zähne, einige Zeit danach freute er sich mich zu sehen, und ich freute mich ihn zu sehen.
Einen Tag später, meine Eltern lagen am Pool, öffnete ich die Tür, und ging einfach zu ihm in den Käfig, ich hatte zwar Angst…aber irgendwie auch Vertrauen, und es war toll, er freute sich fast zu Tode, so aufgeregt war er, wir spielten und kuschelten, seit diesem liebe ich Hunde.
Ich fragte den Besitzer des Hotels, ob ich mit ihm rausgehen dürfte……und nach der ersten Verwunderung, weil der Hund als gefährlich galt, erlaubte er es mir, und wir waren den Rest des Urlaubs unzertrennlich.
Es sollte noch 12 Jahre dauern, bis ich mir endlich selber einen Hund zulegen konnte, ja was soll ich sagen, er war riesig, und schwarz……er ging immer mit mir arbeiten, und wir verbrachten 24 Stunden am Tag zusammen, fast 14 Jahre lang……der Abschied war schwer.
Mir fallen eine Menge Geschichten ein wo ich Angst überwunden habe…….Fällt euch auch was ein?
25.08.2015 07:36 • • 27.08.2015 #1