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Irgendwann schleicht sich die totale Einsamkeit ins Leben wie ein Dieb in der Nacht und setzt sich fest... man hat alles versucht, immer wieder neue Hoffnung geschöpft, alles unternommen, doch die Freunde sind weg, Familie ebenfalls, Partner gibts auch keine mehr, man ist evtl. in Rente, das Lebensmodell ist ganz anders gelaufen als man geplant hatte, es gibt wenig positive, dafür viele negative Erfahrungen und Erinnerungen, man wurde so oft enttäuscht, verlassen, belogen und betrogen, dass man niemand mehr glauben und vertrauen kann, man hat viel investiert, alles verloren, und da sitzt man dann alleine frustriert in seiner Wohnung und weiss nichts mehr mit sich anzufangen... man sieht keinen Sinn oder Zweck mehr, wozu sich noch engagieren, es läuft doch immer wieder auf das Gleiche hinaus. Und trotzdem ist da noch ein winziger Funken Hoffnung: Beispiel: in Stuttgart war diese Woche Fest der internationalen Kulturen mit Musikaufführungen,Essen, Trinken, viel Tamtam etc. aus aller Welt. Viele Leute, Freunde, Paare, Familien, Singles, alt und jung. Und ich habe mich aufgerafft, bin auch hingegangen. Da ich keine Freunde habe, muss ich leider auch alles alleine machen.. .Niemand hat mit mir geredet, niemand tanzte mit mir, trotz vieler Versuche meinerseits...ich fühlte mich wie mit einer Tarnkappe .. unsichtbar, nicht mehr vorhanden, es war total frustrierend, So ergeht es mir jedesmal, wenn ich irgendwo hingehe.. und ich bin nach wie vor eine attraktive nicht alltägliche Erscheinung. Ich bin nach Hause gegangen .. ausser Frust und Spesen nichts gewesen.. .ich verbringe fast jeden Abend und das Wochenende nur noch zu Hause mit Ohropax- um mich herum laute, nervende Nachbarn mit nervenden Kleinkindern - und unterhalte mich mit meiner Katze.. die jedoch auch sehr bald irgendwann nicht mehr da ist, da sie sehr alt ist. Oder ich laufe stundenlang im Wald herum und umarme die Bäume...
Frage: Was habe ich denn noch für eine Zukunftsperspektive, wenn ich für die ganze Welt nur noch unsichtbar bin?
Niemand ist eine Insel, jeder braucht Freunde, Menschen um sich herum, Anerkennung, Liebe, Berührungen, einen Sinn im Leben...ich mache mir viele Gedanken, wie und wann ich diesen Planeten verlassen werde...
Niobe

18.07.2016 01:12 • 18.07.2016 x 1 #1


7 Antworten ↓


Hallo Nioba!
Ich habe deinen Text gelesen und finde es schade das du so verzweifelt bist. Vielleicht sind deine Wünsche und Vorstellungen zu Idealistisch? Traummann ala Liebesroman? Es ist doch schon ein Erfolg, jemanden anzusprechen, Kontakte herzustellen, um sich einfach unverbindlich zu Unterhalten. Ergebnisoffen. Ich war auch mal so am Suchen. Traumfrau und so. Hat viel Stress gemacht und nix gebracht. Jetzt geh' ich die Sache viel lockerer an, weil, ich such' nicht mehr. Und weist du was? Das macht mich sehr Entspannt. Ich habe festgestellt, ich mag die Frauen, wirklich, aber ich kann auch ohne. Ich lebe mein Leben und wenn die Liebe zuschlägt, gut. Wenn nicht, ist die Zeit oder sonstwas nicht da. Klar fühle ich mich auch manchmal Einsam, aber ! Wie viele tun das auch und sind in einer Partnerschaft ?
Will sagen: Erwarte nicht zuviel von einer Beziehung. Wenn du dich nur auf die Hoffnung stützt, durch einen Partner wird alles gut irrst du. Ein Partner kann nicht dein Leben aufwerten, höchstens lebendiger machen. Das musst du schon selber tun. Hat viel mit Selbstliebe zu tun.
Klingt nicht sehr Charmant was? Aber von mir bekommst du eine ehrliche Reflexion auf deinen Threat.
Achso, wegen ..niemand hat mit mir geredet...hast DU mit jemandem geredet? Hast du es mal probiert ?

Sei lieb gegrüsst vom
Robinson.

A


Wie soll es weitergehen mit dem Rest des Lebens?

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Hallo Nioba,

ich maβe mir nicht an, kluge Ratschläge parat zu haben.
Ich möchte nur ein paar Gedanken aufschreiben, die mir beim Lesen deines Beitrages kamen.
Isoliert von der Welt, so fühlte ich mich auch jahrelang, obwohl ich berufsbedingt ständig unter
Menschen war. Ich bin auch oft verletzt worden und merkte, daβ ich auf dem ' besten ' Wege
bin, zu verbittern. Ich wollte das aber nicht, ich hatte Angst, daβ ich dann keinen Weg zurück mehr
finde aus der Verbitterung.
Es hat auch viel mit Selbstfürsorge zu tun. Ich lerne das jetzt grade erst, nachdem ich dreißig
Jahre lang nur funktioniert habe, ohne Rücksicht darauf, was mir guttut.
Ich habe mir mal gesagt, selbst wenn alle mich fallenlassen und jeder sich von mir abwendet,
so ist noch nichts verloren. Es ist gar nichts verloren, solange ich mich selbst nicht aufgebe.

Ich wünsche dir alles Gute.

Weißt du Nioba, es läuft immer aufs gleiche raus. Wenn wir uns selbst annehmen, und uns mögen, uns unsere Fehler verzeihen, nicht dem vermeintlichem Glück hinterherrennen, sondern das Glück in uns selbst finden, haben wir es geschafft.

Da aber braucht sehr viel Übung und immer wieder viele Gedanken, damit das auch funktioniert.

Dein Bäume umarmen hat mir sehr gut gefallen und deine Aussage, nach wie vor attraktiv und nicht eine alltägliche Erscheinung zu sein.

Verdammt Mädel, das ist doch was.

Nioba-1945+
also ich lebe jetzt genau 16 Jahre so, wie Du es beschreibst. Gehe nicht mehr arbeiten, habe keine Familie, keine Freunde, Bekannte.
Sogar das Telefon ist nun seit 3 Jahren abgemeldet. Du bist in der Phase, wo man noch hofft, dass sich was ändert. Mit der Zeit kann man sich aber auch an diese Lebensumstände gewöhnen und eben allein was unternehmen. Zumal man auch nach endlosen Versuchen versteht, dass die Chancen mit den Jahren für Veränderungen nicht unbedingt größer werden. Du hast es schon richtig gemacht, einfach allein zu diesem Fest zu gehen, es wird Dir niemand irgendwas bringen, von dem, was Du gern hättest. Entweder Du findest es selbst, Du hast einfach Glück oder Du mußt Dir überlegen, wie Du zumindest nicht unglücklich sein kannst ohne all dem, was Du gern gehabt hättest. Eine Katze ist doch auch schon mal eine gute Idee. Ich habe einen Hund, der mir viel Freude bereitet.

Zitat von Nioba-1945+:
... und da sitzt man dann alleine frustriert in seiner Wohnung und weiss nichts mehr mit sich anzufangen... man sieht keinen Sinn oder Zweck mehr, wozu sich noch engagieren, es läuft doch immer wieder auf das Gleiche hinaus. ... Und ich habe mich aufgerafft, bin auch hingegangen. Da ich keine Freunde habe, muss ich leider auch alles alleine machen.. .Niemand hat mit mir geredet, niemand tanzte mit mir, trotz vieler Versuche meinerseits...ich fühlte mich wie mit einer Tarnkappe .. unsichtbar, nicht mehr vorhanden, es war total frustrierend, So ergeht es mir jedesmal, wenn ich irgendwo hingehe...
Niobe


Soweit dennoch richtig richtig, wenn du dich nach Kontakten sehnst. Nicht verkriechen sondern immer wieder rausgehen und für Möglichkeiten sorgen. Und wenn es nicht klappt nicht zu enttäuscht sein sondern es sich alleine schön machen. In deinem Alter gibt es meines Wissens einige denen es ähnlich geht und die auch Grüppchen und Ausflüge organisiren. Haste nach so etwas schon Ausschau gehalten?

Erstmal, schade, dass du einsam bist! Kann es sein, dass es mit deinem Job zu tun hat? Ich kenne einige, die es leid sind, die Leute zu betrügen und politisch korrekt im Schlaf zu halten? Denn nichts anderes machen die Medienhuren heutzutage! Kein Gewissen, keine Würde und und und. .... Wie stehst du zu den Medien ?
In meiner Hassliste, sind sie ganz oben!. ...

Hallo Nioba-1945+
willkommen im Forum! Dir ist doch nicht alles ganz egal und erscheint sinnlos ,sonst hättest Du Dich nicht im Forum angemeldet . Alleine auf Veranstaltungen zu gehen , kann mehr als frustrierend sein.Man freut sich aufs Fest , findet dort aber aus unerklärlichen Gründen einfach keinen Kontakt zu Anderen und sitzt allein da .Das
liegt nicht am Alter ,auch viel jüngere Menschen haben das Problem und wer darüber klagt bekommt oft selbst die Schuld in die Schuhe geschoben. Du sprichst mit Deiner Katze- was ist denn daran schlimm ? Machen doch fast alle !Die kleinen geliebten Vierbeiner brauchen doch auch ein wenig Ansprache oder? VG





Dr. Reinhard Pichler
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