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Hallo trustone,

ich bin 55 und sehr einsam und bin also aus gesundheitlichen Gründen viel zu Hause.
Ich weiss nicht, ob Du noch arbeiten kannst oder nicht.

Arbeit wäre natürlich nicht schlecht, insbesondere natürlich eine, die Freude macht und mit Menschen zu tun hat.

In der Nachbarschaft kenne ich nach vielen-vielen Jahren nun doch einige Leute - hie und da kann man aushelfen,
z.B. Hilfe beim Einkaufen, oder mit einem Hund Gassi gehen, oder einfach nur mit den Leuten reden.
Oder die Bibliothek besuchen.

Ich denke, man sollte wenigstens EIN Hobby haben, das Freude macht; z.B. Keyboard spielen.
hier scheitert dann vielleicht schon das eine oder andere am Geld.

Langweilig im engeren Sinne ist mir eigentlich nie; Dir vielleicht auch nicht; aber vielleicht ergibt sich aus
Deiner persönlichen Situation eine gewisse gefühlte Sinnlosigkeit in den Tätigkeiten?
Das kenne ich z.B. von mir, aber auch von anderen Menschen, die z.B. an Depressionen leiden.

Ich würde den Tag grundsätzlich theoretisch und thematisch in ein paar Abschnitte
einteilen:

z.B. I - Haushalt
II - Gesundheit
III - Lernen
IV - Unterhaltung
V - Soziales
etc. oder ähnlich, und dann versuchen in den einzelnen Abschnitten mit kleinen Schritten
besser und ausgefüllter zu werden.

Aber klar, Gesundheit und möglicherweise Depressionen machen einem da halt schon manchmal
einen Strich durch die Pläne.

Wichtig für mich ist dann z.B. auch, dass der Sonntag dann ein wirklich freier Tag bleibt.
Man darf sich also selbst nicht immer unter Druck setzen

Reale Kontakte wären mir auch die liebsten, aber gute Kontakte via Internet sind auch
oft zur Freude beider Seiten.

Zum Schluss hilft vielleicht ein wenig Meditation, damit man zwischen den allzu schweren und negativen
Gefühlen ein bisschen sachlichen Abstand finden kann.

LG, Moss

So nun habe ich zur Zeit Urlaub.

Kann ja mal von den letzten Tagen berichten. Wirklich ausfüllen tut mich das nicht, wirkt abends im Bett dann etwas hilflos.

Morgens also ausschlafen soweit es geht. Kaffe trinken und am Pc hängen, lange duschen und fertig machen, wieder Kaffe und PC:

Dann ein paar andere Sachen wie Fitnessstudio, täglich zur Bank gehen (Wozu auch immer?), irgendwelche Sachen besorgen, mit dem Auto rumfahren.

Ab und zu habe ich dann mehrmals am Tag die Bude verlassen. Rein, Raus, Rein ... ohne wirkliches Ziel. Auto an ... Sack Blumenerde gekauft und wieder heim, wieder los, Auto an und eine Runde um Block gefahren. ...

Jeden Abend dann noch gut 1,5 Stunden spazieren.

Und beim spazieren komme ich irgendwie richtig in einen rausch. Ich gehe fast immer die selben runden, aber vollkommen in meiner Welt drinnen, ich renne ohne Unterbrechung alles ab, voll wie im Film. Gedanken drehen nur so durch.

Mir ist aufgefallen das ich fast schon panisch auf andere Menschen reagiere, sehe ich im Wald andere Menschen schäme ich mich und fühle mich ganz komisch. Die ganzen Gedanken überschlagen sich.

Danach dann Abendessen und am Pc sitzen. Sitze nach wie vor nicht auf dem Sofa und schaue fernsehen (bin da aufgewühlt und kann nicht abschalten).

Danach ins Bett und feststellen das der Tag einsam, voller Angst und Panik, Einsamkeit und Verzweiflung war. Wieder keinen Menschen kennengelernt, wieder nichts erlebt, alles so wie immer ... wieder ein Tag verschenkt. Immer noch Menschen scheu oder so.

Kann ja nichtmal einen fremden im Wald anlächeln oder grüßen.

Aber immerhin den Tag mit ach und Krach rumbekommen.

Ps: es ist mal wieder Freitag ... nichts mit Grillen mit Freunden, Bundesliga sehen mit Freunden, bar/Club/Disco mit Freunden ...

Nein ... alleine im Bett liegen ohne Freunde.

FckBrain

A


Wie füllt ihr eure Tage aus?

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Zitat von trustnone:
So nun habe ich zur Zeit Urlaub.

Kann ja mal von den letzten Tagen berichten. Wirklich ausfüllen tut mich das nicht, wirkt abends im Bett dann etwas hilflos.

Morgens also ausschlafen soweit es geht. Kaffe trinken und am Pc hängen, lange duschen und fertig machen, wieder Kaffe und PC:

Dann ein paar andere Sachen wie Fitnessstudio, täglich zur Bank gehen (Wozu auch immer?), irgendwelche Sachen besorgen, mit dem Auto rumfahren.

Ab und zu habe ich dann mehrmals am Tag die Bude verlassen. Rein, Raus, Rein ... ohne wirkliches Ziel. Auto an ... Sack Blumenerde gekauft und wieder heim, wieder los, Auto an und eine Runde um Block gefahren. ...

Jeden Abend dann noch gut 1,5 Stunden spazieren.

Und beim spazieren komme ich irgendwie richtig in einen rausch. Ich gehe fast immer die selben runden, aber vollkommen in meiner Welt drinnen, ich renne ohne Unterbrechung alles ab, voll wie im Film. Gedanken drehen nur so durch.

Mir ist aufgefallen das ich fast schon panisch auf andere Menschen reagiere, sehe ich im Wald andere Menschen schäme ich mich und fühle mich ganz komisch. Die ganzen Gedanken überschlagen sich.

Danach dann Abendessen und am Pc sitzen. Sitze nach wie vor nicht auf dem Sofa und schaue fernsehen (bin da aufgewühlt und kann nicht abschalten).

Danach ins Bett und feststellen das der Tag einsam, voller Angst und Panik, Einsamkeit und Verzweiflung war. Wieder keinen Menschen kennengelernt, wieder nichts erlebt, alles so wie immer ... wieder ein Tag verschenkt. Immer noch Menschen scheu oder so.

Kann ja nichtmal einen fremden im Wald anlächeln oder grüßen.

Aber immerhin den Tag mit ach und Krach rumbekommen.

Ps: es ist mal wieder Freitag ... nichts mit Grillen mit Freunden, Bundesliga sehen mit Freunden, bar/Club/Disco mit Freunden ...

Nein ... alleine im Bett liegen ohne Freunde.

FckBrain



Hi!
Das ist schon sehr einseitig kann ich mir gut vorstellen!
Aber es ist gut das du überhaupt dein Haus verlässt und zum Sport oder spazieren gehst!
Vielleicht schaffst du es ja in Zukunft noch mit jemandem in Kontakt zu kommen hast du denn so gar keine freunde/ Kollegen mehr? Mit denen du mal grillen oder feiern gehen könntest?

Liebe Grüße!

Zitat von BellaM85:


Hi!
Das ist schon sehr einseitig kann ich mir gut vorstellen!
Aber es ist gut das du überhaupt dein Haus verlässt und zum Sport oder spazieren gehst!
Vielleicht schaffst du es ja in Zukunft noch mit jemandem in Kontakt zu kommen hast du denn so gar keine freunde/ Kollegen mehr? Mit denen du mal grillen oder feiern gehen könntest?

Liebe Grüße!



Leider nicht. Nun hab ich es bis 18uhr irgendwie geschafft. Jetzt werde ich gleich einkaufen und dann meine Runden drehen 1.5 Stunden ca. und dann setze ich mich wieder an den Pc und gehe ins Bett.

Komisches Leben was mach ich nur falsch. Alleine in die Kneipe gehen oder so mag ich mir nicht mehr antuen. Das ist so krass beschämend.

Am Montag beginnt ja mein neuer Job, da hoffe ich dass ich mit der Arbeit meine Tage füllen werde. Nach der Arbeit bleibt in der Regel unter der Woche nicht sehr viel Zeit für irgendetwas, meistens dann noch einkaufen, baden, etwas vom PC chillen, sich einen Film anschauen , kochen, essen und ins Bett gehen. Da bleibt bei 40 Std Arbeit in der Woche kaum Zeit für irgendwas außer das, eben was ich oben schrieb.
Am WE aufräumen, einkaufen, hoffentlich was draußen unternehmen...
So, hoffe ich, wird es laufen.
Jetzt, wo ich die letzte Monate ohne Job war, war es der Horror...Die Zeit zog sich und zog sich und ich saß da und wusste mich nicht beschäftigen. Wegen der ständigen Absagen war ich noch dazu noch deprimierter und hatte zu nichts Lust. Bin da vom PC gesessen, aus Langweile mir Bierchen reingekippt und geraucht wie ein Schlot.
Nicht mal Kraft einzukaufen, kochen und aufräumen hatte ich, obwohl genug Zeit da war..Ich konnte mich einfach nicht aufraffen, kennt ihr das?

In der Woche mit arbeiten, essen usw. und sonst so, essen, Sport, ps4 zocken, Serien schauen, mal Freunde oder Familie besuchen, manchmal durch die Stadt laufen.. Jooaa das wars =)

Ich würde nochmal gerne chilln und ausschlafen mein Tag rennt so davon wegen meinem baby dachte vor 13 Jahren als ich meine Tochter bekam das ich keine Kinder mehr bekommen werde und dann siehe da jetzt hab ich doch wieder eins
Ist aber total schön die Entwicklung mitzuerleben usw aber kann auch anstrengend sein!

Lg

Hallo FcKBrain,

Okay, auf die Schnelle in fünf Minuten lassen sich sicher nicht alle negativen Aspekte lösen;

Ich habe noch nicht alle Hinweise in diesem thread gelesen, deshalb ist es möglich, dass ich etwas anderes
wiederhole. Einige generelle Anregungen habe ich in meinem ersten Post gegeben.

Ich glaube, Deine Situation ist keineswegs ausweglos.

Immerhin gibt es ein paar positive Dinge:
- Du hast einen Job und kannst arbeiten (macht der Job auch Freude ?);
( Kannst Du ggf. Deinen Job oder andere Kenntnisse in der Nachbarschaft anwenden. )

Setz Dich nicht unter Druck. Du bist erst Dreissig (ungefähr...) und hast sicher noch einen Haufen
Zeit, Dich neu einzurichten.
Sprich mit den Leuten in Deiner unmittelbaren Umgebung (das bedingt, dass Du Dich für diese interessierst).
Dies kann dazu führen, dass Du Dich sehr wohl fühlst in Deiner unmittelbaren Umgebung und Dir gute
existentielle Erlebnisse bringt.

Hat es eine Selbsthilfe-Gruppe in der Nähe? Wenn ja, nimm Kontakt auf, und versuche, mal jemanden mitzunehmen
auf Deine Runden!

Auch sonst bist Du ja noch aktiv (Fitnesstraining); ich hoffe, das Fitnesstraining nimmt Dir nicht zuviel Zeit.
Versuche alternative Erholung. Z.B. Medition, Yoga, Autogenes Training. Vielleicht machst Du mal Dinge, die
Du noch nie getan hast (Lesen) - geh z.B. in die Bibliothek. Bezüglich kennenlernen gibts Ratgeber (Literatur).

Immerhin kannst Du Deine Wohnung verlassen. Versuche dies auszudehnen und neue Ziele zu erreichen (ganz locker).
Vielleicht hast Du sonst noch ein Interessengebiet / Hobby.

Wegen dem Alleinsein brauchst Du jedenfalls noch keine Panik zu schieben. Diesbezüglich heisst es, einfach mit offenen Augen durch die Welt zu laufen. Ausserdem muss man auch allein sein können, wenn man beziehungsfähig sein will.!

Auf dem Jogging Kurs triffst Du übrigens vornehmlich Menschen, die ebenfalls gerne ein wenig Abstand vom
Alltagsstress haben. Sprich Leute mit Hunden an, frag, was das für ein Hund ist und welches Alter etc.

Mach Dir keinen Druck in den Ferien!

Mach Dir vielleicht eher Gedanken, was dich WIRKLICH interessiert, und welche Ziele Du in Deinem leben entwickeln könntest.


So, dabei muss ich es erstmal belassen. Hoffe, Du kannst Dich trotzdem noch etwas über Deine Ferien freuen.


LG moss

Heute ist wieder einer dieser entsezlichen Samstag Abende.
Hätte man jetzt natürlich Freund oder eine Beziehung würde sich das Problem wohl nicht stellen.
Bei mir kam die soziale Isolation schleichend.
Hätte mir wohl auch nicht gedacht das ich sowas mal in so einem Forum wie hier schreiben müsste.
Ich hatte nie viel Freunde aber zumindest ein paar. Seit Ende der Schulzeit kam dann schleichen der Absturz. Früher hat mich das Online Gameing gerettet, hatte dann ne menge Online Kontakte, so um die 50.
Ich kam online und es gab Leute die sofort schreiben wollten, oder telefonieren. Heute ist sowas undenkbar, ich komme online und es interssiert schlichtweg niemand mehr.
Schreiben will nur selten noch jemand, viel halten es für altmodisch und haben eh keine Zeit mehr.
Als ich mit dem zocken aufgehört hab waren auch fast alle Leute weg. Entstanden ist dann ein riesiges Loch, weil es mein Leben bestimmt hat. Bis heute konnte ich es nicht mehr füllen.
Im Real Life war ich halt immer nur ein mitläufer. Hab da ein paar lose Bekanntschaften denen ich eh egal bin.
Irgendwie kann man ab 25, 30 es eh stecken, wenn man sich nicht schon was aufgebaut hat und es schafft die Kontakte zu halten.

Freitag , Samstag, Sonntag Abend sitzt man dann halt da, und hofft in random chats wenigstens irgendwelche leute noch zum schreiben zu haben. Nicht das es einen erfüllen würde. Ansonsten lebent mein sein eigentlich sinnloses Leben weiter.

Zitat von Zavulon:
Freitag , Samstag, Sonntag Abend sitzt man dann halt da, und hofft in random chats wenigstens irgendwelche leute noch zum schreiben zu haben. Nicht das es einen erfüllen würde. Ansonsten lebent mein sein eigentlich sinnloses Leben weiter.


Könnte von mir stammen der Text. Ich habe mit dem 'Gaming' vor knapp einem halben Jahr aufgehört. War ein leidenschaftlicher Fifa Spieler. Habe mit fast allem aufgehört was zu meinem jetzigen leben geführt hat (Fifa, Fernsehen, Jeden Abend saufen ...). Früher war das natürlich top. Die Frau nicht da, also einfach gezockt bis sie wieder kam und als sie dann da war, weiter gezockt. Und so hat man sich dann auch auseinander gelebt.

Ich schaue zu 99,5% kein Tv mehr, selten bis nie mal eine Runde Fifa.

Zitat von moss:

Immerhin kannst Du Deine Wohnung verlassen. Versuche dies auszudehnen und neue Ziele zu erreichen (ganz locker).
Vielleicht hast Du sonst noch ein Interessengebiet / Hobby.

Wegen dem Alleinsein brauchst Du jedenfalls noch keine Panik zu schieben. Diesbezüglich heisst es, einfach mit offenen Augen durch die Welt zu laufen. Ausserdem muss man auch allein sein können, wenn man beziehungsfähig sein will.!

Auf dem Jogging Kurs triffst Du übrigens vornehmlich Menschen, die ebenfalls gerne ein wenig Abstand vom
Alltagsstress haben. Sprich Leute mit Hunden an, frag, was das für ein Hund ist und welches Alter etc.



LG moss


Ich habe die letzten +10 Jahre keinen Sport gemacht, habe damit nur angefangen um irgendwie attraktiver zu werden, Frust abzubauen, Abends komplett kaputt zu sein. Mit dem Ansprechen habe ich so meine Probleme. Läuft mir jemand über den Weg reagiere ich eher panisch, fühle mich wie in einer bedrohlichen Situation. Das sind so die nebeneffekte. Man bekommt irgendwie Angst vor anderen Leuten.
Ganz schwer zu erklären. Smalltalk habe ich mittlerweile komplett verlernt.

Das sind so Sachen die ich mit der Psych auch durchgehe. Man wünscht sich andere Leute, aber irgendwie auch nicht. Dein Beispiel mit dem Ansprechen und nach dem Alter des Hundes fragen z.b sind Sachen die ich noch nie getan habe und wohl auch nie tun werde. Weil mich das Alter eines Hundes überhaupt nicht interessiert. Auch schwer zu erklären. Dazu denke ich mir fast immer, mich spricht ja auch NIEMAND an.


Bin gerade am überlegen wie ich den Sonntag rumbekomme. Bin leider zu früh aufgewacht. Sonne scheint ...

Zitat von JPreston:
...aus Langweile [...] geraucht wie ein Schlot.


Da habe ich einen Tip: hört auf zu rauchen, fangt an zu dampfen. Also steigt auf die Zig. um.

(Ich will mich jetzt nicht groß über die gesundheitlichen Vorteile auslassen, nur so viel: nach aktuell vorherrschendem Kenntnisstand ist Dampfen zu 95% weniger gesundheitsschädlich als Rauchen.)

Aber zum Thema: Dampfen ist eine ziemlich komplexe Angelegenheit, bzw. kann eine solche sein, man kann sich durchaus intensiv damit beschäftigen - für viele wird ein Hobby draus.

Ich sag's mal so, Dampfen kann man wohl grob auf zwei verschiedene Arten aufteilen.
Entweder man kauft sich seinen Kram vorgefertigt von der Stange, kauft bei Bedarf die Verschleißteile und das Liquid nach, ist zufrieden damit und das war's dann. Nicht gerade abendfüllend.
Oder man hat das Pech, dass einen die Standard-Dampfe nach gewisser Zeit nicht mehr so ganz befriedigt, dass man denkt da geht noch was, da ist bestimmt mehr drin. Und wenn man dann (wie ich seinerzeit) mal an so einer ausgewachsenen Profi-Dampfe zieht, vom Hocker fällt und merkt, dass das Dampfen ja so viel mehr sein kann als bloße Suchtbefriedigung, nämlich echter Genuss, dann schreit man nur noch Will ich auch! und dann gehts's los.

Man kauft sich seinen ersten Selbstwickler (ein Verdampfer, bei dem man die Heizdrahtwicklung im Inneren selbst herstellt), das nötige Werkzeug und Material, macht sich über die Funktionsweise schlau, fängt an auszuprobieren, große Wicklung, kleine Wicklung, viel Watt, wenig Watt, viel Widerstand, wenig Widerstand, der Akkuträger muss auch dazu passen... so ganz nebenbei lernt man einiges über Physik, Chemie und Elektrotechnik, bzw. man reaktiviert sein diesbezügliches Schulwissen.

Man diskutiert sich durch die Foren, klappert die Offline-Shops ab, zieht sich Youtube-Tutorials rein und so weiter und so weiter. Es gibt auch Stammtische, überall, bundesweit. Sogar Messen. Eine völlig neue Welt tut sich einem auf.

Und wenn man seinen ersten Selbstwickler dann kennt und handzuhaben weiß, dann kommt der nächste, könnte ja sein, dass der noch viel besser schmeckt. Früher oder später landet man dann auch beim Selbstmischen, soll heißen, man stellt sich seine Liquids selbst her. Man kann sich sein Zeugs halt auf die eigenen Bedürfnisse abstimmen, Aroma- und Nikotinkonzentration und sowas. Und dann fängt man irgendwann mit dem Temperaturdamfen an...

Das alles mag sich jetzt nach ein bisschen viel anhören, aber so schwer ist das alles auch nicht, man muss kein Raketenwissenschaftler sein. Man darf sich nur nicht gegen technisch nicht allzu anspruchsvolle Basteleien sperren und man darf nicht gleich aufgeben, wenn's mal nicht klappt. Dann macht's richtig Spaß.


Ist jetzt ein doch recht langer Text geworden, ist aber auch ein umfangreiches Thema. Und das ist ja eher vorteilhaft, wenn man seine Tage ausfüllen will. Kein schei., ich habe Stunden um Stunden mit wickeln, recherchieren, ausprobieren usw. verbracht. Ich weiß noch, wie mir von der ganzen Testerei öfter mal ganz düselig war durch die Nikotindröhnung, buharrharr. Heutzutage nicht mehr so, ich weiß wie es geht und hab was ich brauche, aber das Ganze hat mich locker eineinhalb Jahre gut beschäftigt. Nicht jeden Tag, aber doch ichsagmal spürbar. Wer weiß, morgen kommt vielleicht ein komplett neues System auf den Markt und alles geht von vorne los.

Eins muss ich vielleicht dazu sagen, das Ganze funktioniert glaube ich nur, wenn man auch die richtige Motivation dazu hat. Ich brauch ein Hobby reicht glaube ich nicht. Meine Motivation war damals, unbedingt mit dem Rauchen aufhören zu wollen. Meine erste Anfängerdampfe hat zwar meine Sucht befriedigt, aber richtig gut geschmeckt hat die nicht. Hab ich ihr nachgesehen, weil sie mich ja vom Rauchen abgehalten hat, aber wäre mir das nicht so wichtig gewesen, hätte ich das Dampfen wohl früher oder später wieder gelassen. Inzwischen ist da eine reine Genussgeschichte draus geworden. (Hätte ich vom Rauchen nie erwartet.)


Also, wer sich langweilt und mit dem Rauchen aufhören will, der probiere es aus. Lohnt sich. Und wenn's nicht klappt, schaden tut's auch nicht.



(Edit, nochmal gelesen, ich will durch die Bastelei niemanden abschrecken, so wild ist das nicht. Und man bastelt nicht um des Bastelns willen, sondern man will auf ein Ergbnis raus - mehr Dampf, besserer Geschmack, was weiß ich.)

Ein schöner Beitrag über das Dampfen. Ich selbst dampfe - nach 45 Jahren Tbk - seit 3 Monaten. Ist echt gut.

Nichtsdestotrotz ist mal wieder Sonntag und nichts zu tun. Ich wollte ins Fitnessstudio, aber ersten hab ich heute Gelenkschmerzen und zweitens felht mir heute wegen meiner Angststörung auch der Mut.

Ich dampfe auch seit zig Jahren schon immer mal wieder. Komme von den Pyros nur nicht komplett los, rauche immer mal wieder phasenweise Pyros. Habe heute nichts anderes gemacht als kurz meine Eltern besucht. Ich hasse Sonntage.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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